Tolles Spiel, Comeback von Wenzl, aber kein Auftaktsieg

Es hätte der Abend von Andi Wenzl werden können. Rückkehr in den Profi-Basketball nach fast zwei Jahren Verletzungspause; mit 18 Zählern Topscorer seiner Mannschaft – aber er wurde es nur fast, denn am Ende zählte er zu den unterlegenen RheinStars Köln.  „Für Andi gilt das gleiche wie für alle anderen. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Aber natürlich ist das schon gut zu sehen, wenn  jemand nach so einer langen Pause wieder auf den Feld steht“, sagte Headcoach Arne Woltmann nach dem 76:83 (42:39) zum Auftakt der 2. Basketball-Bundesliga Pro gegen die römerstrom Gladiators Trier.

Dabei hatten die 1.489 Zuschauer in der LANXESS arena ein prima Basketballspiel am späten Sonntagnachmittag verfolgen können. Volldampfsport, zwei Teams mit offenem Visier, intensiver Defense und dem steten Willen, den Weg möglichst schnell zum Korb des Gegners zu finden. Und das, obwohl bei den Kölnern mit Chris Eversley (Jochbein)und Leon Baeck (Knie) zwei Leistungsträger passen mussten und Kapitän David Downs sich am Vortag einen Magen-Darm-Virus eingefangen hatte, aber trotzdem spielte. Selbst die Gäste waren nicht komplett, auch dort fehlten zwei Leistungsträger.

Köln schien dabei drei Viertel lang auf dem Weg, den Vorjahreserfolg gegen die Gladiators zum Auftakt wiederholen zu können. Im zweiten Viertel waren es mal neun Zähler Vorsprung (27:18), aber Trier konnte immer wieder verkürzen und blieb dran. Knapp acht Minuten vor Schluss lagen die RheinStars mal wieder mit 65:60 vorne, aber dann drehte die Partie. Langsam, aber sicher. Weil die Gäste immer sicherer außerhalb der 3er Linie trafen – und Köln sich bei der Spieleröffnung zunehmen ungeschickter anstellte. Trier führte in der 34. (65:66) erstmals.

Das Spiel wogte von da an hin und her. Die Statistiker notierten am Ende sieben Führungswechsel, acht ausgeglichene Spielstände – und im letzten Viertel sieben Turnovers bei den Hausherren. Einfach zu viel. „Es waren unsere Fehler, daran müssen und werden wir arbeiten“, befand Headcoach Arne Woltmann – und die Kölner Fans müssen sich mit dem ersten Siegesjubel gedulden. In Kirchheim geht es am kommenden Samstag weiter, bevor dann Hamburg in Köln seine Visitenkarte drei Tage später abgeben wird.

Besondere Stats: Andi Wenzl (18 Punkte/Effektivität 16), Hugh Robertson (7 Assists/3 Steals/ 16 Eff), Lennart Steffen (6 Assists)

RheinStars: Hugh Robertson (8), Alex Foster (12), Robin Christen (7), Jelani Hewitt (10), Dennis Heinzmann (6), Lennart Steffen (8), Andi Wenzl (18), David Downs (5), Tim van der Velde (2).

Die komplette Statistik gibt es hier

Foto: Andi Wenzl (l.) mit Kilian Dietz I Gero Müller-Laschet