“Wir können uns das nächste Spiel holen. Alle zusammen”

Mit einer Niederlage sind die RheinStars Köln am Freitagabend in die Playoff-Viertelfinalserie der 2. Basketball-Bundesliga ProA gestartet. 66:84 (24:43) lautete es am Ende beim Ligasouverän Mitteldeutscher BC vor gut 2.500 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels. Sicher hatten sich die RheinStars das erste Playoffspiel nach zehn Jahren Pause anders vorgestellt, hatten aber auch keine Probleme, die Lehren aus dem Auftakt der „Best-of-Serie“ anzunehmen. „Wir wissen jetzt sehr genau, mit welcher Intensität wir arbeiten müssen, um das nächste Spiel zu gewinnen. Das konnten wir uns beim MBC abschauen. Sie waren gut und intensiv. Wir müssen besser spielen, aber das können wir auch“, sagte Headcoach Matt Dodson. Sonntag, 17 Uhr, geht es in der LANXESS arena (live auf sportdeutschland.tv) weiter.

„Es war eine klare Sache heute. Jetzt schütteln wir uns und dann greifen wir wieder an. Wir können uns das nächste Spiel holen. Alle zusammen: Mannschaft, Trainer, Publikum. Wenn wir uns gemeinsam dagegenstemmen, dann haben wir eine Chance“, schwor Manager Stephan Baeck die RheinStars nach der Partie auf den Sonntag ein. „Alle zusammen – und dann von Anfang an bereit. So wie der MBC heute.“

In der Tat hatte der MBC vom Start weg keinen Zweifel daran gelassen, seinen Heimvorteil mit Mann und Maus zu verteidigen. Und dabei kamen ihm wahrscheinlich sogar drei schnelle Pfiffe gegen ihren Center Djordje Pantelic zu Hilfe. Der holte sich in den ersten Minuten gegen Anthony King und Robin Christen drei Fouls ab und räumte nach 3:11min Spielzeit das Feld. Fortan war der MBC nicht nur geweckt, sondern spielte in gezwungenermaßen in kleinerer Formation besser und überraschender. Die RheinStars taten sich zunehmend schwerer.

Köln konnte zwar das erste Viertel nahezu ausgeglichen gestalten (15:16), aber in den zweiten zehn Minuten häuften sich die Fehler im Angriff. Richie Williams, Hugh Robertson, Christen, Alex Foster und King mühten sich ohne Fortune. Dennis Heinzmann durfte dazu wenig zeigen, ohne gleich abgepfiffen zu werden. Aber fakt war: Weißenfels stand in der Abwehr sicher, machte seinerseits in der Offense wenig Fehler und die RheinStars kamen damit nicht zurecht.

„Wir sind in alte Muster zurückgefallen“, stellte Manager Baeck. Statisch, ohne Tempo im Aufbau, in der Abwehr nicht bissig genug – und summierten sich die Fehlwürfe und Ballverluste zum einem Viertelergebnis von 9:27 und dem Pausenstand von 24:43. Nach dem Wechsel ging es erst einmal so weiter und bald war klar, dass sich die Rheinstars an diesem Abend nichts holen würden können. Bis auf 35:59 (27.) enteilten die „Wölfe“, bevor sich die RheinStars wieder fingen. So setzten dann eher auch die Bankspieler an diesem Abend die positiven Akzente: Leon Baeck  im Aufbau, Rückkehrer Lennart Steffen nach seiner Verletzung, dazu der fleißige Chris Eversley  – und die RheinStars gewannen das letzte Viertel mit 21:15. Ein positiver Moment, auf dem sie aufbauen können.

Holen sie sich am Sonntag den Heimsieg, steht auch gleichzeitig fest, dass es ein weiteres Heimspiel für die RheinStars am Ostersamstag geben wird. Nicht die schlechteste Motivation.

Viertelergebnisse: 15:16, 9:27, 21:26, 21:15

Besondere Stats: King (9 Punkte/ 9 Rebounds), Freiwürfe Köln 67%  (12 von 18), Würde aus dem Feld Köln (23/65 = 35%), MBC 25/55 = 45%), Rebounds Köln 38 – MBC 37, Assists 9:13, Steals 6:8, Turnover 16:13,

RheinStars: Richie Williams (14 Punkte/2 Dreier), Hugh Robertson (4), Robin Christen (11/3), Alex Foster (3), Anthony King (9), Leon Baeck (5), Jelani Hewitt (8/2), Chris Eversley (5), Lennart Steffen (3/1), Tim van der Velde (2), Dennis Heinzmann (2), David Downs.

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Foto: Matthias Kuch/MBC