Starkes Auftaktviertel reicht RheinStars nicht

Das Gute zuerst: Auch nach dem 17. Spieltag sind die RheinStars Tabellendritter in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Allerdings startete die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer am Dienstagabend mit einer unangenehmen Heimniederlage ins neue Jahr. 80:81 (33:18, 12:22, 15:22, 20:19) unterlagen die Kölner dem Tabellenschlusslicht Baunach Young Pikes vor 1.037 Zuschauern in der LANXESS arena. „Heute haben wir alles getan, um das Spiel nicht zu gewinnen“, ärgerte sich der Trainer anschließend über zwei leichtfertig verschenkte Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. „Zum Glück müssen wir am Freitag in Ulm bei der Orange Academy schon wieder ran, da können wir es besser machen.“

In der Tat waren die RheinStars nach ihrer Pause zum Jahreswechsel locker und leicht in das Spiel gestartet und hatten ihren Gegner in den ersten zehn Minuten dominiert. 17 Punkte betrug zwischenzeitlich der Vorsprung, bei 33:18 ging es ins zweite Viertel.  „Vielleicht war der Anfang für uns zu leicht“, mutmaßte Kapitän Max DiLeo später. Wie auch immer, die Hausherren schalteten irgendwie einen Gang zurück und bauten dabei Zug um Zug ihren Kontrahenten auf: Das Bamberger Farmteam kämpfte sich unter seinem neuen Trainer Mario Dugandzic auf 33:30 (16. Minute) heran. Köln traf sechs Minuten lang nichts, um sich dann schnell und leicht in 90 Sekunden auf 41:30 (18.) abzusetzen. Kein Grund zur Sorge also.

Doch die Gäste hatten um ihre tragenden Kräfte William McDowell-White und Tibor Taras (19 Punkte) längst Morgenluft gewittert und wollten unbedingt den dritten Saison- und ersten Auswärtssieg zum Einstieg ihres neuen Coaches. Bei 45:40 für die RheinStars wurden die Seiten gewechselt – und fünf Minuten später lagen sie erstmals hinten (49:51). Es war längst ein Spiel auf Augenhöhe geworden, bei dem die Führung hin und her wechselte.

Die Kölner Leistung bewegte sich dabei weiter wie auf einer Achterbahn. Ein, zwei guten Aktionen folgten haarsträubende Fehler und Unachtsamkeiten, vor allem in der Verteidigung. Von der sonst so intensiven Defense war über das gesamte Spiel hinweg eigentlich nichts zu erkennen. Vor allem die Fastbreaks der Baunacher führten oft zu einfach ins Ziel. In der Offense hingegen paarte sich eine schwache Freiwurfquote zunehmend mit mangelnder Entschlossenheit und umständlichem Spiel. An diesem Abend ein verhängnisvoller Mix.

Knapp drei Sekunden vor Schluss senkte sich ein Dreier von McDowell-White über Keith Ramsey hinweg zum 80:81 in den Korb. Köln nahm noch einmal eine Auszeit. Doch als Top-Scorer und -Rebounder Kavin Gilder-Tilbury (23 Punkte/7 Rebounds) den Ball nach dem Einwurf nicht unter Kontrolle brachte, waren die Punkte weg. „Das passiert uns nicht noch einmal“, sagte Alex Foster – am Freitag geht es in Ulm weiter.

Spielfilm: 17:14 (5.), 33:18 (10.), 33:26 (15.), 45:40 (20.), 49:51 (25.), 60:62 (30.), 70:68 (35.), 80:81 (40.)

Besondere Stats:  Wurfquote Köln (30 von 62) 48%, Baunach (32/70) 46%, Freiwürfe Köln (12/22) 51%, Baunach (13/16) 81%, Rebounds 38:36, Assists 19:21, Blocked Shots 5:1, Steals 9:11, Turnover 16:13.

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (23 Punkte/1 Dreier), Besnik Bekteshi (10/2), Keith Ramsey (5), Matt Vest (10/1), Lukas Wank (4), Jesse Morgan (13/2), Max DiLeo (6), Dennis Heinzmann (3), Alex Foster (3/1), Bene van Laack (3/1). Ohne Spielzeit: Filip Kukic, Jonas Gottschalk

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