RheinStars landen in Chemnitz “Big Point”

Ein echter “Big Point” gelang den RheinStars im Kampf um die Playoffs am frühen Sonntagabend in Chemnitz. Am 26. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA gewannen die Kölner aufgrund einer kompakten Teamleistung bei den heimstarken NINERS verdient mit 74:67 (13:26, 23:15, 20:13, 19:13) und kletterten in der Tabelle auf den sechsten Platz des engen Tableaus. Bereits am kommenden Freitag (19.30 Uhr) können die RheinStars den Einzug in die Runde der besten acht Teams nahezu perfekt machen, wenn Ehingen Urspring in der LANXESS arena gastiert. „Wir haben uns das heute als Mannschaft erarbeitet und uns auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Kompliment an die Jungs“, sagte Cheftrainer Denis Wucherer nach dem umkämpften Sieg beim Vorjahres-Halbfinalisten.

„Ich bin wirklich super, super stolz auf die Mannschaft. Wir haben als Team zusammengestanden und uns ins Spiel zurückgekämpft trotz einiger Widerstände“, freute sich Manager Stephan Baeck nach dem siebten Auswärtserfolg im 13. Auftritt in der Fremde. „Klar hat der eine besser und der andere vielleicht schlechter gespielt. Aber wir sind als Einheit aufgetreten, alle haben sich gepusht und sich dafür verdient den Lohn geholt.“

Wie schon im ersten Aufeinandertreffen beim 70:49-Erfolg in Köln waren die NINERS als direkter Konkurrent um die Playoff-Plätze ein ebenbürtiger Gegner. Während sie in der LANXESS arena allerdings das letzte Viertel nahezu kampflos abgaben, waren sie diesmal über die kompletten 40 Spielminuten präsent.  Am Anfang sogar mehr als das. Köln kam zwar in den ersten Minuten gut ins Spiel (6:2/3. Minute), doch die Chemnitzer schienen noch im Rausch von dem freitäglichen Triumph über Hamburg und der sich plötzlich bietenden Playoff-Chance.

Nach dem ersten Viertel lagen die Kölner 12:26 hinten, dann sogar nochmal zwei Punkte mehr (12:28/11. Minute). Aber nach und nach griff die Stärke der Kölner. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Hausherren in der mit 2.115 Zuschauern gut besuchten Hartmann-Halle – auch genannt die “Hartmann-Hölle” – immer weniger Zählbares in den Kölner Korb. 15 Punkten im zweiten Viertel folgten noch zweimal 13 bis zum Ende. Zu wenig, um gegen die RheinStars bestehen zu können.

Nach dem frühen Rückstand war es vor allem das Spiel von Keith Ramsey, der mit acht Zählern in Folge die RheinStars auf 35:41 bis zur Pause heranbrachte. Und hätten die Mannen von Coach Wucherer die herausgespielten Chancen in der Offense früher genutzt, es wäre wohl schneller klar gewesen, wer als Sieger das Parkett verlassen würde. So war es auch kein Zufall, dass Matt Vest schließlich die Kölner mit 50:49 (28. Minute) erstmals wieder in Front brachte. Ausgerechnet Vest, dem die Trainer wegen seiner muskulären Probleme zuvor am Mittwoch in Crailsheim eine Auszeit gegönnt hatten. Wohl zur rechten Zeit. Vest meldete sich mit 70prozentiger Trefferquote aus dem Feld und 18 Punkten als Topscorer zurück zum Dienst. Exakt die gleiche Anzahl an Punkten, für die der 25 Jahre alte Guard im Monat Februar vier Spiele gebraucht hatte. Dafür fehlte diesmal Ante Gospic mit muskulären Rückenproblemen.

Die Vorentscheidung gelangen dann Alex Foster per Dreier und Besnik Bekteshi mit zwei Freiwürfen zum 68:59 (38.). Köln spielte das Ergebnis dann auch konzentriert nach Hause. Nach den knappen Spielen gegen Heidelberg, Vechta und Nürnberg eine weitere wohlstimmende Erkenntnis. Die RheinStars gewinnen die abschließenden Viertel (19:13) wieder  und holen sich auch die knappen Spiele. „Wir sind auf einem guten Weg. Ich freue mich auf die nächsten Aufgaben“, beschloss Manager Baeck den Ausflug nach Sachsen.

Spielfilm: 6:13 (5.), 12:26 (10.), 24:33 (15.), 35:41 (20.), 41:44 (25.), 55:54 (30.), 59:59 (35.), 74:67 (40.)

Personal Stats: Dennis Heinzmann (100 % aus dem Feld- 3/3), Keith Ramsey 75% (6/8). Effektivität: Keith Ramsey 20, Kavin Gilder-Tilbury, Matt Vest je 14. Max DiLeo, Dennis Heinzmann je 10.

Teamstats: Köln 27 von 62 Würfen aus dem Feld (44%), Chemnitz 25 von 59 (42%), Assists 13:13, Rebounds 35:34, Steals 6:3, Turnover 14:20.

RheinStars: Kavin Gilder-Tibury (10/1 Dreier), Jesse Morgan, Max DiLeo (7), Besnik Bekteshi (8), Leon Baeck, Keith Ramsey (14), Dennis Heinzmann (6), Matt Vest (18/3), Alex Foster (8/2), Lukas Wank (3).

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Matt Vest I Foto: Gero Müller-Laschet