Kader

SC RASTA Vechta – Marleys Erben aus dem Norden 

Eine tolle Geschichte aus dem Oldenburger Münsterland – Ende der 1970 Jahre entschieden sich 14 Basketballfaszinierte Jugendliche einen Klub zu gründen, um den Ballsport hautnah zu leben. Inspiriert von Bob Marley und seinem „Rastaman Vibration“ hatte man auch einen Namen gefunden und genau am 26. Juni 1979 wurde SC Rasta Vechta e.V. in das Vereinsregister der Stadt Vechta eingetragen. Bis in die Bundesliga, dort ins Halbfinale mit ihrem damaligen Coach  Pedro Calles und sogar in europäische Gefilden schaffte es der solide wirtschaftende Klub zwischen 2013 und 2021- und in die erste Liga soll es auch demnächst wieder zurückgehen. Auch deshalb wurde für die ProA-Mannschaft durch den Aufstieg des Farmteams ein Unterbau geschaffen. Die Talente sollen über die ProB nun den Sprung in den ersten Kader schaffen.

Nach zahlreichen Erfolgen fehlt es auch nicht an beteiligten Basketballbegeisterten, die singend „der geilste Klub der Welt“ das Team durch die deutschen Sporthallen begleiten. Ob Pro A oder Pro B – es wird oft sehr „orange“ auf den Tribünen. Zu Hause, wie man es sich vorstellen kann, braucht es nicht viel Überzeugungskraft, um Rekorde aufzustellen und den RASTA Dome mit seinen 3.140 Plätzen zu füllen.  Mittlerweile ist der SC RASTA Vechta e.V. mit mehr als 20 Teams unterwegs und 425 spielende Mitglieder können sich freuen, ein Teil des basketballverrückten Vechtas zu sein. Aus der deutschen Basketball-Landschaft sind die Niedersachsen mit ihren 33.000 Einwohnern nicht mehr wegzudenken.

Auch Leon Okpara, der 2011-2017 für die RheinStars spielte – ebenso wie seine Geschwister, schloss sich nun nach einer langen Pause dem Farmteam an. Wegen einer schweren Knieverletzung musste der 24-jährige in der letzten Saison pausieren- einen Teil seiner Rehabilitation bewältigte der 1.94 große Swingman auf unserem Kölner Basketball Campus und ist jetzt nach 14 Monaten bereit für sein Comeback mit dem Team aus Vechta. Vielleicht ja auch bald in der ersten Mannschaft wieder.

Und umgekehrt aus Vechta nach Köln – Luca Ladjyn. Eine nicht zu beneidende Herausforderung für den 20-jährigen, denn in Vechta wuchs er auf und jetzt mit dem RheinStars Logo auf der BrustF muss sich der junge Forward beim ersten Saisonspiel seinem alten Team stellen. Für das orangene Team spielte er seit dem Grundschulalter. Wie war RASTA? „Alles war sehr familiär, alles sehr klein, jeder kannte jeden. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht zu spielen, bei den Fans kannte man auch fast jeden persönlich, das gefiel mir. Die Atmosphäre war auf jeden Fall immer da! Auch bei den Fans fühlte sich alles sehr nach Familie an.“

Ob die Fans in Köln mit Vechta mithalten können? “Wenn die sehen, dass wir hungrig sind und spielen wollen und auch gewinnen, dann werden uns auch ganz bestimmt viele Fans besuchen. In Vechta ist es eben eine Tradition“, sagt der optimistische Forward. „Von den RheinStars erwarte ich sehr viel, wir sind eine sehr junge Truppe, alle sehr hungrig und das gefällt mir. Wir streben auf jeden Fall die Play-offs an.“

Aus beiden Kadern kann man schnell das junge Alter der Spieler herauslesen – das Durchschnittsalter bei RASTA Vechta IIliegt bei 20,3 Jahren. Köln ist im Durchschnitt ein wenig älte und liegt bei 23 Jahren. Der Veteran bei Vechta ist Kevin Smit, mit seinen 31 Jahren und vielen ProA- und BBL-Erfahrungen ist er der Anführer der Mannschaft von Coach Hendrik Gruhn.