RheinStars – Must-Win-Spiel mit Happyend

RheinStars Köln 91, Dresden Titans 85. Vor 1.400 Zuschauern setzten sich die Hausherren in der LANXESS arena letztlich verdient am 11. Spieltag gegen ihre Gäste aus Sachsen durch – und bewegten sich in der aktuellen Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf den 10. Platz. Die beste Platzierung seit dem Saisonstart – und am kommenden Samstag geht es nach Erfurt zu den Oettinger Rockets. Folgt dem vierten Saisonsieg gleich der fünfte, wären die Mannen von Headcoach Arne Woltmann sogar erstmals auf Tuchfühlung mit den Playoff-Plätzen. Verrückte, ausgeglichene, enge ProA.

Kein Wunder also, dass Manager Stephan Baeck mindestens einmal tief durchatmete am Sonntagabend. „Das war ein Must-Win-Spiel für uns – und wir haben es gewonnen. Und wenn man sich die anderen Spiele anschaut, sieht man, das in dieser Saison beinahe jeder jeden schlagen kann. Wir haben zwei Punkte mehr auf der Habenseite. Das zählt.“ Das Tabellenschlusslicht aus Dresden, das erstmals nach langer Zeit wieder komplett spielen konnte, war wie in die Wochen zuvor ein offensiv starker und unbequemer Gegner, der sich dafür letztlich nur nichts kaufen konnte.

Anders die Kölner, die erstmals auf ihren Neuzugang Richard Williams bauen konnten, der sich gleich als gewünschte Schaltstelle im Angriff einführte. Dabei die Start- und die Schlussphase zumindest mitprägte. Auch wenn die Statistiken das noch nicht so hergaben, der Einstieg von Williams war ein Versprechen für die Zukunft. „Er hat ja erst zweimal mit der Mannschaft trainiert. Ich bin sicher, dass wir von ihm auf Dauer das bekommen, was wir uns erwarten“, sagte Headcoach Arne Woltmann über Willliams. Zudem erfreute sich der Trainer an den 11 Punkten und 9 Rebounds von Dennis Heinzmann. „Das wird ihm helfen und weiteres Selbstbewusstsein geben“, kommentierte Woltmann die beste Saisonleistung des ehemaligen Leverkuseners und die ersten Sprechchöre der Fans.

Beide Trainer einigten sich nach der Partie darauf, das dritte Viertel als das spielentscheidende zu werten. Köln hatte es nach starkem Beginn (32:23 im ersten Viertel) und 35:23 (11. Minute) wie schon in Paderborn nicht geschafft, sich entscheidend abzusetzen. Zur Pause stand es 54:47 und Dresden verkürzte die Partie mit einem 9:0-Lauf auf 59:58. „Doch wir kamen halt nicht vorbei. Wir haben dann doch zu viele Fehler gemacht“, haderte Titans-Coach Steven Clauss mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Und uns sind einige wichtige Stopps gelungen“, bemerkte Woltmann.

Wie auch immer, Köln behielt die Führung und die Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel mit einem sehr effektiven Robin Christen und dem besseren Ende für Köln. Die Statistiken gaben auch zumindest den Ansatz eines Spektakels wieder. 55 Punkte im ersten Viertel, 46 im zweiten, „nur“ 23 im vorentscheidenden dritten Durchgang und abschließend nochmal 52. Köln dazu mit 35 Würfen von der Freiwurflinie. Für die Zuschauer ein Spaß, für die Trainer eher weniger.

Besondere Stats: Dennis Heinzmann (11 Punkte/9 Rebounds), Richard Williams (6 Assists), Robin Christen (15 Punkte, 20 Effektivität). Rebounds 40:41, Turnover 7:11, Steals 7:4, Asissts 22:19

RheinStars: Robin Christen (15/3 3er), Hugh Ropbertson (15/1), Chris Eversley (8), Jelani Hewitt (16/2), Dennis Heinzmann (11), Alex Foster (9/3), Richard Williams (10/1), Lennart Steffen (3/3), Andi Wenzl (2), Bene van Laack (2). Ohne Spielzeit: Antonio Pilipovic, Thomas Müller-Laschet.

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Foto: Richard Williams (l.) und Dennis Heinzmann I Gero Müller-Laschet