RheinStars erarbeiten gemeinsam Premierensieg

Mit Erfahrung, Kampfgeist und einer Brise Fortuna haben die RheinStars Köln eine neuerliche schwierige Klippe in dieser Saison gemeistert. Wie schon im Hinspiel behielt der Tabellenzehnte gegen das Team Ehingen Urspring am 27. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA mit 70:65 (30:31) knapp die Oberhand. Das alles präsentiert von der RheinEnergie. Dank des Erfolges setzen die RheinStars vor den 892 Zuschauern am Donnerstagabend in der LANXESS arena ihrerseits die vor ihnen liegenden Hanauer und Paderborner unter Druck, die nun am kommenden Wochenende nachziehen müssen.  Für Köln geht es am 18. März in Hamburg mit der Auswärtspartie bei den Towers weiter.

Nach der Freistellung von Headcoach Arne Woltmann lagen natürlich alle Augen auf der Reaktion der Mannschaft und dem neuen Mann an der Seitenlinie, Matt Dodson. Gemeinsam lösten sie die im Sport heikle Aufgabe, in einer unruhigen Gefühlswelt nur Stunden nach einem Wechsel in der Trainerposition, zurechtzukommen. Erst am Vormittag hatte die Mannschaft vom Wechsel erfahren. Freimütig berichtete Dodson nach dem Erfolg von seiner Erleichterung und dem Versprechen der älteren Spieler Richie Williams und Anthony King, ihm den Rücken freizuhalten. Und sie hielten Wort. „Und wir haben nach längerer Zeit einmal wieder das Reboundduell gewonnen, das war entscheidend für uns.“

„Es war sicherlich kein schönes Spiel, aber in unserer Situation war es vor allem wichtig, dass wir hier und heute als Sieger vom Platz gehen. Die Mannschaft hat gekämpft und sich den Erfolg verdient über Ehingen“, befand Manager Stephan Baeck.  Zu allem Überfluss waren die Gäste aufgrund eines Staus nach dem Heumarer Dreieck erst gut 40 Minuten vor Spielbeginn in der Halle eingetroffen, so dass die Partie mit zehn Minuten Verspätung begann. Auch das trug bestimmt nicht zur nervlichen Beruhigung aller Beteiligten bei.

So war der Abend beileibe kein Abend für Basketball-Feinschmecker, aber für die RheinStars als Sieger von unschätzbarem Wert. Denn die Chancen auf die Playoffs blieben trotz der Situation intakt und lebendig. Köln bestimmte den Beginn bis zum 28:18 (15.), verlor dann aber ein wenig den Faden und handelte sich einen 30:31-Rückstand zur Pause ein. Mehrfach wechselte die Führung bis zum 53:53 (35.), bevor dann die Hausherren-Starting-Five um Williams, King und auch die Dauerläufer Alex Foster und Robin Christen sowie den zuverlässigen Hugh Robertson den Sieg nach Hause arbeiteten.

Viertelergebnisse: 16:11, 14:20, 13:14, 27:20

Besondere Stats: King 12 Rebounds davon sechs in der Offensive. Robertson 20 Punkte, 9 Rebounds, Williams 7 Assists. Rebounds 48:40 für Köln, Assists 13:11, Steals 12:9, Turnover 12:9.

RheinStars: Robin Christen (12 Punkte), Hugh Robertson (20/ 3 Dreier), Richard Williams (17), Alex Foster (13/3), Anthony King (6), Jelani Hewitt (2), Dennis Heinzmann, Chris Eversley, David Downs, Tim van der Velde, Leon Baeck. Ohne Spielzeit: Bene van Laack.

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Matt Dodson – Foto: Gero Müller-Laschet