Mutige RheinStars am Ende unwiderstehlich

Mit einem energischen Schlussspurt haben sich die RheinStars Köln den dritten Saisonerfolg in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gesichert und weiteren Schwung für die nächste Heimaufgabe am kommenden Freitag in der LANXESS arena gegen die Crailsheim Merlins holen können. Am Ende langte es am fünften Spieltag bei der starken Bamberger Talentfiliale der Baunach Young Pikes am Samstagabend zu einem 78:67-Sieg (18:20, 15:24, 22:17, 23:6) in der mit 800 Zuschauern gut besuchten Graf-Staufenberg-Halle. Nach zwei Siegen in Serie stehen die RheinStars nun mit 3:2-Erfolgen im aktuellen Ligatableau.

Dabei tat sich der Favorit aus dem Rheinland lange Zeit schwer gegen die hochtalentierten Hausherren, bei denen der erst 19 Jahre alten Pointguard William McDowell-White (Grippe) erstmals seit seinem Auftritt beim 65:67 gegen Ligafavorit Rasta Vechta mitwirken konnte. Aber wie schon gegen den Karlsruher Richie Williams gelang auch gegen die Young Pikes dann irgendwann das Eindämmen der Schaltzentrale durch die Defensiv-Arbeit der Kölner Guards. Der junge Australier spielte fast durch – aber im entscheidenden Moment hatten die RheinStars dann mehr Körner, mehr Willen, die längere Bank und damit auch den erfolgreicheren Plan.

„Gratulation an die gesamte Mannschaft. Sie hat sich mit viel Herz und der richtigen Intensität nach der Pause bei einem starken Gegner verdient durchsetzen können“, sagte Manager Stephan Baeck nach der intensiven Auseinandersetzung. Köln hatte über das gesamte Spiel die Ruhe bewahrt, sich auch von den zwischenzeitlichen Rückständen zur Halbzeit (33:44) und nach 25 Minuten (42:54) nicht vom Weg abbringen lassen. “Die erste Halbzeit war sicherlich ein Abbild der letzten beiden Trainingswochen mit vielen Verletzten. Wir waren gegen eine intelligenten Gegner immer einen Schritt zu spät, hatten keinen Zugriff. Aber nach der Pause haben wir unser Herz gefunden. Und am Ende den Sieg auch gut nach Hause gespielt”, bilanzierte Cheftrainer Denis Wucherer. “So ein Erfolg ist wichtig für die Mannschaft, zeigt uns aber auch, das wir weiterhin viel Arbeit vor uns haben.”

Noch bis zum 52:61 (30.) konnten die Bamberger die RheinStars gehörig ärgern. Aber dann begannen die Minuten von Besnik Bekteshi, der nach seinen Fußproblemen aus der Vorwoche wieder mitwirken konnte. Genauso übrigens wie die angeschlagenen Kavin Gilder-Tilbury und Dennis Heinzmann. In der spielentscheidenden Phase waren die RheinStars hellwach und unwiderstehlich. Bekteshi läutete die Aufholjagd mit einem Dreier zum 55:61 vier Sekunden vor Ende des dritten Durchgangs ein. Aus einem 9:0-Lauf wurde ein 26:2-Spektakel. Allein Bekteshi, der bislang in dieser Saison erst acht Punkte insgesamt erzielt hatte, war mit 11 Punkten beteiligt.

Manager Baeck weiter: „Das war ein echter Teamerfolg, an dem alle ihren Anteil hatten. Wir haben uns mit viel Engagement den Sieg erkämpft und das sollte uns auch für das Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins am kommenden Freitag den nötigen Mut geben.“

Spielfilm: 18:20 (10.), 33:44 (20.), 42:55 (25.), 55:61 (30.), 68:63 (35.), 78:67 (40.)

Stats nach zwischenzeitlichem Ausfall in Bamberg ohne Gewähr!

Besondere Stats: Matt Vest (88% Treffer aus dem Feld, 7/8, davon alle drei 3er), Kavin Gilder-Tilbury (73 % aus dem Feld, 8/11), Freiwürfe 12/14 (86%), Rebounds 23:22 für Köln, Assists 18:18, Turnover 8:18, Steals 6:6.

RheinStars. Max Die Leo (2), Leon Baeck (5), Matt Vest (18/3 Dreier), Kalvin Gilder-Tilbury (17/1), Keith Ramsey (11), Besnik Bekteshi (11/3), Dennis Heinzmann (7), Alex Foster (3), Bene van Laack, Lukas Wank (4). Ohne Spielzeit: Jonas Gottschalk

Die kompletten Stats gibt es hier

Besnik Bekteshi I Foto: Gero Müller-Laschet