Für RheinStars gibt es im Süden weiterhin nichts zu holen

„Am Mittwoch kommt mit Rasta Vechta die überragende Mannschaft der Saison. Da erwarte ich von allen eine Reaktion, eine andere Körpersprache und schlicht ein anderes Gesicht unserer Mannschaft“, sagte Manager Stephan Baeck nach 40 frustrierenden Minuten am 22. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA im Vergleich mit den Kirchheim Knights. Wiedermal war für die RheinStars Köln im Süden Deutschlands bei den Rittern nichts zu holen. Mit 56:93 (17:28, 12:32, 13:17, 14:16) fiel die Niederlage diesmal allerdings mehr als happig aus. Zum Glück können die RheinStars bereits am Aschermittwoch wieder Werbung in eigener Sache betreiben, wenn ab 19.30 Uhr Bundesligaabsteiger und Tabellenführer Rasta Vechta in der LANXESS arena seine Visitenkarte abgeben wird.

Doppelt ärgerlich für die Kölner. Nicht nur, dass sie selbst nach alle Regeln der Kunst zerlegt wurden, die Konkurrenz patzte gleich fleißig mit. „Die Liga ist ausgeglichen und sobald man da in der Konzentration nachlässt, spürt man das mitunter sehr bitter“, bemerkte Cheftrainer Denis Wucherer nach dem verkorksten Samstagabend in Baden-Württemberg. Zeitgleich mit den RheinStars verlor auch der Tabellendritte Karlsruhe überraschend in eigener Halle gegen Chemnitz, so dass die Kölner eine große Chance verpassten, den Rückstand auf den starken Aufsteiger zu verkürzen.

Zum Spiel müssen eigentlich gar nicht so viele Worte verloren werden. Manager Stephan Baeck fasste das unschöne Geschehen treffend zusammen: „Wir waren nicht bereit für das Spiel. Einige haben wohl nicht geglaubt, dass ihre Gegenspieler treffen können. Wir haben Kirchheim im ersten Viertel aufgebaut und dann war es nicht mehr möglich sie zu stoppen. Eigentlich ein Klassiker: erst wollten wir nicht bedingungslos, dann konnten wir nicht mehr. In der 2. Halbzeit haben die jungen Spieler gut gekämpft, aber konnten den 30 Punkte Vorsprung natürlich nicht wettmachen.“

Zur Pause hatte das bis dato defensivstärkste Team der Liga bereits mit 29:60 Punkten im Hintertreffen gelegen. Natürlich fehlten mit Jesse Morgan (Schulter) und Dennis Heinzmann (Grippe) zwei Stammkräfte. Aber das reichte den Trainern nicht zur Erklärung, so dass nach der Pause vor allem die Kräfte der „zweiten Welle“ zum Einsatz kamen. So sammelten zum Beispiel Leon Baeck, Jonas Gottschalk und Bene van Laack mehr Spielzeit als geplant. So hatte der gebrauchte Kölner Abend zumindest ein paar positive Aspekte.

Spielfilm: 8:12 (5.), 17:28 (10.), 24:41 (15.), 29:60 (20.), 35:70 (25.), 42:77 (30.), 48:81 (35.), 56:93 (40.)

Stats: Köln 61 Würfe aus dem Feld/Kirchheim 56, Freiwürfe Köln 8 von 10, Kirchheim 29 von 38. Rebounds 30:40, Assists 13:27, Steals 5:15, Turnover 20:15.

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (4), Max DiLeo (4), Besnik Bekteshi (14/2 Dreier), Keith Ramsey (6), Ante Gospic (6), Leon Baeck (2), Jonas Gottschalk (2), Matt Vest (6/1), Alex Foster (4), Bene van Laack (2), Lukas Wank (6/1).

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Topscorer Besnik Bekteshi I Foto: Gero Müller-Laschet