Ramsey führt die RheinStars zum nächsten Sieg

Die RheinStars sind auf  bestem Weg in die Playoffs. Durch den ungefährdeten 91:76-Sieg (26:25, 19:9, 18:21, 28:21) über das Team Ehingen Urspring kletterten die Kölner am Freitagabend zumindest für eine Nacht auf den fünften Tabellenplatz und setzten die unmittelbare Konkurrenz im Kampf um die besten Plätze unter Druck. Komplettiert wird der 27. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA erst am kommenden Mittwoch. Für die RheinStars steht mit der Auswärtsfahrt nach Hamburg zu den Towers die nächste Herausforderung erst am kommenden Samstag auf dem Programm.

„Für uns war es ein gelungener Abend. Wir haben nach dem Erfolg in Chemnitz nachlegen können und die Zuschauer haben ein unterhaltsames Spiel gesehen“, sagte Manager Stephan Baeck nach dem Erfolg vor den 1.542 Zuschauern in der LANXESS arena. 91 Kölner Punkte gab es in dieser Saison noch nicht in der Arena zu feiern. Ein schöner Starter fürs Wochenende, zumal nicht allein die Fans sondern auch die Spieler der RheinStars Samstag und Sonntag frei haben.

Übers Wochenende wird auch das Kölner Trainergespann das Spielgeschehen aufgearbeitet haben. Das aber wird wohl wenig Neues in der Analyse bringen was nicht schon am Freitag auf der Hand lag. „Es war ein Spiel mit offenem Visier. In der Verteidigung hat auf beiden Seiten die Intensität gefehlt. Dafür konnte man erkennen, dass wir in der Offense uns mehr Möglichkeiten in den vergangenen Wochen erarbeitet haben“, bilanzierte Cheftrainer Denis Wucherer.

Zudem hatten die Kölner trotz der eher zurückhaltenden Abwehrarbeit mit Achmadschah Zazai und Devonte Lacy die beiden Hauptfaktoren der Gäste die meiste Zeit unter Kontrolle. Liga-Topvorlagengeber Zazai kam am Ende auf zwei Assists (bis dato 8,8 im Schnitt) und Lacy als ProA-Topscorer auf 9 Zähler – die Hälfte seiner sonstigen Ergebnisse. Da fiel es auch wenig ins Gewicht, dass der junge Sebastian Schmidt auf Ehinger Seite die Räume für 21 Punkte nutzte. Der Ex-Kölner Johnny Malu kam unter den Körben schwer zurecht. Zudem rauschte er im Zweikampf mit Alex Foster zusammen. Das Resultat: Schädelbrummen bei beiden. Malu kam nach kurzer Zeit wieder aus der Kabine, dem Kölner brachte es noch während des Spiels einen Check im Krankenhaus ein. „Es scheint aber soweit alles ok zu sein“, berichtete Wucherer.

Wucherers Kollege auf Ehinger Seite hatte es anders als die RheinStars in seinem Matchplan nicht auf einzelne Spieler abgesehen. „Man kann es als Stärke oder Schwäche sehen, dass die RheinStars keinen klaren Topscorer haben. Für mich ist das eher eine Stärke, denn sie haben viele, die treffen können. So war es auch heute – und sie haben dabei das Tempo hochgehalten“, sagte Domenik Reinboth. Während Vest nach seinen 18 Zählern in Chemnitz bei zwei Punkten blieb, lieferte Jesse Morgan von der Bank 20 Zähler nach seiner Nullrunde im Osten. Dazu kamen ein gut aufgelegter Kavin Gilder-Tilbury als Topscorer mit 21 Punkten, ein seit Wochen stabiler Besnik Bekteshi (11 Punkte) und Max DiLeo (13/3 Steals). Bester Kölner war indes wiedermal „Pointcenter“ Keith Ramsey mit seinem zweiten Saison-Double-Double. 10 Punkte, 10 Rebounds und nochmal acht Assists machten ihn zum König des Abends.

Köln kam rückblickend über 40 Minuten nie in Gefahr, dass Spiel aus der Hand zu geben. Nach einer schnellen 9:2-Führung (4.) konnten die Gäste ausgleichen und gegen Ende des ersten Viertel in Führung gehen mit 23:25 (10.). Doch nach wenigen Minuten zogen die Hausherren wieder auf sieben Punkte davon (34:27/16.) und blieben von da an in Vorlage. Meist mit fünf bis sechs Punkten. Und zur Freude der Zuschauer hatten die RheinStars neben ihren schnellen Vorträgen auch meist eine gute Antwort aus dem Dreierbereich parat, falls es eng zu werden drohte. Insgesamt fanden 14 Dreier ihr Ziel. Das reichte zum klaren Sieg und verhalf den Fans dank der Sion-Aktion „3 für 3“ zu 42 Litern Freibier in der nahegelegenen Joe Champs Sportsbar. Genau der richtige Auftakt in ein freies Wochenende.

Spielfilm:  11:7 (5.), 26:25  (10.),  32:27 (15.),  45:34 (20.),  54:45 (25.), 63:55 (30.), 76:65 (35.),  91:76 (40.)

Personal Stats: Keith Ramsey 10 Punkte, 10 Rebounds (davon 3 Offensiv), 8 Assists, Effektivität 25, 16 Plusminus, Jesse Morgan mit 5 von 9 Dreiern (56%).

Teamstats: Köln 36 von 76 Würfen aus dem Feld (47%), Ehingen 27 von 60 (45%), Assists 20:15, Rebounds 34:43, Steals 11:3, Turnover 6:18.

RheinStars: Kavin Gilder-Tibury (21/ 3 Dreier), Max DiLeo (13/3), Besnik Bekteshi (11/3), Matt Vest (2), Dennis Heinzmann (4), Jesse Morgan (20/5), Leon Baeck (2), Keith Ramsey (10), Alex Foster (2), Lukas Wank (4), Filip Kukic (2). Ohne Spielzeit: Ante Gospic.

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Keith Ramsey hat alles im Griff – Foto: Gero Müller-Laschet