RheinStars bei den Königen der Assists und Steals

„Wir wollen den Schwung aus den vergangenen beiden Siegen mit nach Paderborn nehmen und auch dort was holen“, sagt Manager Stephan Baeck vor dem Auftritt der RheinStars Köln am Samstag bei den Uni Baskets (19.30 Uhr/live auf sportdeutschland.tv). Mit dem Erfolg in Ehingen und vor allem mit dem Sieg und dem furiosen Schlussviertel gegen die MLP Academics Heidelberg haben sich die Kölner vor dem zehnten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA aufs Mittelfeld zubewegt, jetzt könnte bei den Ostwestfalen der nächste Schritt in die gewünschte Richtung erfolgen.

Ausschlaggebend für die jüngsten Siege waren sicherlich die jeweiligen Steigerungen in der Defense, so dass am Ende beide Gegner unter 70 Punkten gehalten werden konnten. In der Offense sieht Headcoach Arne Woltmann für das Spiel gegen die Uni Baskets noch stärkeres Verbesserungspotenzial. „Da haben wir noch deutlicher Luft nach oben.“ Bei diesem Ansinnen ist dem Team auf jeden Fall lautstarke Begleitung in der Maspernhalle sicher. Der Fanklub „Flying Flönz“ hat auch dank der Unterstützung von zahlreichen Fans einen Bus chartern können, der die kölsche Delegation einen Tag nach dem Sessionsstart nach Paderborn fahren wird.

Allerdings stehen die RheinStars an der Pader vor einer großen Herausforderung. Zum einen war die Bilanz beider Teams untereinander im Vorjahr ausgeglichen, jeweils die Heimspiele wurden gewonnen. Und die Paderborner sind stark in die Saison gestartet. Selbst wenn die letzten drei Spiele alle verloren gingen, die Hausherren sind gefährlich.

Sie waren vielleicht nur beim deutlichen 60:85 bei den Oettinger Rockets am vergangenen Sonntag wirklich chancenlos. Ihre anderen Spiele glichen eher einer Achterbahnfahrt. In Heidelberg spielten die Schützlinge von Coach Uli Naechster die Academics zur Halbzeit mit 41:27 beinahe an die Wand und verloren trotzdem noch 77:83. Zuhause wurden die Kirchheim Knights vor Wochenfrist im ersten Viertel mit 33:13 dominiert, erst in den letzten zwei Minuten gaben die Paderborner die Führung her und kassierten noch eine 75:80-Niederlage. „Solche Chancen, Teams von ganz oben zu schlagen, bekommst du in einer Saison nicht so oft. Und dann solltest du auch mal zuschlagen“, resümierte Head Coach Naechster in der Neuen Westfälischen.

Der anfangs jeweils herausgespielte Vorsprung ist dabei keineswegs Zufall sondern Ausdruck der eigentlich vorhandenen Stärke. Die Uni Baskets haben in der Pro A aktuell die meisten Assists (181) sowie die größte Anzahl an Steals (94) zu verzeichnen. Besonders Shooting Guard Matt Vest ragt mit 54 Assists – Höchstwert in dieser Kategorie – heraus und zählt derzeit zu den sportlich wertvollsten Spielern der Liga. Auch Point Guard Chase Adams spielte bis jetzt eine äußerst gute Saison und brilliert sowohl als Vorlagengeber (46 Assists), als auch als Abwehr-Ass mit den zweitmeisten Steals der Liga (27). Der dritte im Bunde ist der Power Forward Till Gloger, der vor der Saison von der University of Maine an die Pader wechselte und keine lange Eingewöhnungszeit benötigte. Mit 141 erzielten Punkten (15,7 Pkt. pro Spiel) ist er der Topscorer der Mannschaft und rangiert auch in der ligaweiten Statistik ganz weit vorne.

Es wird also ein heißer Tanz bei den Uni Baskets in Paderborn.

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Foto: Gero Müller-Laschet