Spektakel zwischen RheinStars und den Titanen?
Es könnte tatsächlich ein Spektakel werden am Sonntag. Am elften Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA erwarten die RheinStars Köln die Dresden Titans um 18 Uhr (live auf sportdeutschland.tv) in der LANXESS arena. Mit dem aktuellen Schlusslicht der Liga stellt sich nämlich die Mannschaft in Köln vor, bei der die meisten Körbe in den Spielen fallen. Auf beiden Seiten. „Das ist eine ganz starke Mannschaft in der Offensive, die wir über unser eigene Defense knacken müssen“, sagt Headcoach Arne Woltmann. „ Wenn wir das Spiel gegen Dresden konzentriert angehen und uns auf die positiven Dinge der vergangenen drei Spiele besinnen, haben wir gute Chancen, die für uns wichtigen Punkte einzufahren.“
Zu den positiven Dingen zählte beim 81:91 bei den UniBaskets Paderborn sicher die Entwicklung bei den erzielten Punkten. 65 in Ehingen, 77 gegen Heidelberg und nun die Saisonbestleistung von 81. „Wir finden uns vorne besser zurecht“, sagt Manager Stephan Baeck. Dafür hatte die Defense anders als in den Spielen zuvor eher einen Tag der offenen Tür. „Wir haben sicherlich einiges mehr zugelassen als wünschenswert war, aber zusätzlich hatten dann die Schützen von Paderborn auch einen außerordentlichen sicheren Tag und sie haben als Team sehr gut zusammengespielt“, sagt Woltmann. „Es liegt immer an unserer eigenen Arbeit – und wenn die gegen Dresden stimmt, können wir auch gewinnen.“ Ein weiterer positiver Fakt.
Aktuell sind die „Elberiesen“ tief im Tabellenkeller, jedoch keineswegs zu unterschätzen. Sowohl gegen Kirchheim, als auch in Ehingen verlor der Aufsteiger knapp mit zwei Punkten, gegen Paderborn gab es eine 125:130-Overtime-Niederlage. Allein gegen Trier konnte das Team von Headcoach Steven Clauss einen Sieg einfahren. Ein etwas überraschender Zwischenstand, denn die Sachsen galten vor der Saison als gut verstärkt – und konnten mit Jusuf El Domiaty, Helge Baues, Jervon Pressley und RJ Price vier Topakteure an die Elbe locken. Besonders letzterer war eine wichtige Verpflichtung auf der Point Guard-Position und ist mit 16/32 getroffenen Dreiern ein gefürchteter Distanzschütze.
Jedoch ist fraglich, ob der US-Amerikaner Price am Sonntag in Köln zum Einsatz kommen wird, da er schon beim vergangenen Heimspiel gegen Baunach und am gestrigen Mittwoch (65:78 gegen Ehingen in einem vorgezogenen Spiel) wegen einer Rückenverletzung pausieren musste. Für Ersatz ist dennoch bestens gesorgt: Sein Landsmann und Führungsspieler der Titans, Randal Holt, dessen Vertrag während der Saisonvorbereitung zur Freude von Manager Peter Krautwald um ein weiteres Jahr verlängert werden konnte, spielt bislang eine starke Saison. Mit seinen 182 erzielten Punkten sowie den 52 Korbvorlagen ist er nicht nur maßgeblich an der vierthöchsten Punkteausbeute (903) der Liga beteiligt, sondern gehört auch sonst zu den effizientesten Basketballern in der Pro A. Hoffnung auf bessere Zeiten in Dresden macht schließlich das Comeback des etatmäßigen Centers Jervon Pressley nach vier Wochen Verletzungspause, der gegen Ehingen 13 Rebounds einsammelte und 21 Punkte erzielte – bei der Reboundarbeit gehören die Sachsen ebenso zu den Top 4 der Liga. Mit ihm sollte die Defense stärker werden, denn mit rund 95 Punkten im Schnitt kassieren die Gäste mit Abstand die meisten Punkte in der Liga.
Alex Foster – Kölns aktuell sicherster Schütze aus dem Feld I Foto: Gero Müller-Laschet