RheinStars verlieren spät Führung und dann Kontrolle

Durch einen schwachen letzten Abschnitt verloren die RheinStars Köln beim letztjährigen Halbfinalisten der 2. Basketball-Bundesliga ProA, den Oettinger Rockets, mit 74:91 (37:38). Noch bis sechs Minuten vor Schluss hatte die Mannschaft von Headcoach Arne Woltmann in der Messehalle Erfurt (67:64) vor knapp 2.000 Zuschauern am Samstagabend vorne gelegen, um dann gegen entfesselte Thüringer am zwölften Spieltag komplett abzutauchen. Die RheinStars bleiben in den unteren Tabellenrängen und vergaben den durchaus möglichen Anschluss an die Play-Off-Plätze. Am Montag, den 5. Dezember geht es weiter mit dem Heimspiel in den LANXESS arena gegen die Nürnberg Falcons.

„Ein Basketballspiel mit so vielen strittigen Entscheidungen habe ich schon lange nicht mehr gesehen“, stellte Manager Stephan Baeck fest, „aber unterm Strich muss man sich deswegen gerade auswärts anders präsentieren. Im Moment unserer höchsten Führung hat unsere Intensität abgenommen und dadurch haben wir die Rockets wieder aufgebaut.“ Anders als in den beiden Blitzstart-Spielen zuvor kamen die RheinStars mit vornehmer Zurückhaltung in die Partie. Die Oettinger Rockets durften frei schalten und walten und holten sich auch verdientermaßen einen kleinen Vorsprung (9:14/7.). Köln trottete den Hausherren gemächlich hinterher – und lag dann am Ende des ersten Viertels 15:23 hinten.

Dann allerdings legte die Gäste-Defense den Schalter um auf Arbeitstemperatur und vorne sorgte der erst später ins Spiel gekommene Richard Williams für Übersicht und Raum für die Mitspieler. Mit einem 11:1-Lauf gingen die RheinStars (26:24/14.) erstmals in Führung; die Rockets konnten jedoch dagegenhalten. Die Partie wogte nun hin und her bei wechselnden Führungen. Zur Pause stand es 37:38, wobei sich die Statistiken beider Teams kaum unterschieden. Nur bei den Fouls lag Köln deutlich vorne (14:9) und hatte bei Seitenwechsel die beiden „Langen“ Dennis Heinzmann und Andi Wenzl bei jeweils drei Fouls.

Im dritten Viertel konnten die RheinStars ihre konzentrierte Abwehrarbeit fortsetzen – und vorne drehte Robin Christen binnen zwei Minuten die Partie mit drei Dreiern in Serie von 39:42 zu 48:42 (23.). Bis auf 56:48 kamen die Kölner weg (27.), doch die Qualität der Hausherren brachte die Rockets zurück bis auf 56:54 (29.) bevor Alex Foster mit einem weiteren Dreier auf 59:54 erhöhte. So ging es in den letzten Durchgang.

Die Hausherren machten mehr und mehr Druck, doch Köln konnte zu Beginn dagegen halten. Bis zum 67:64. Dann brachte erst ein Foul von Lennart Steffen plus anschließender Diskussion, die mit einem technischen Foul geahndet wurde, die Wende für die Thüringer. Was harmlos begann, endete mit einem 164 Sekunden währenden 0:16-Lauf zum 67:80. Köln, eh von Foulproblemen begleitet, bekam den Weg zurück ins Spiel nicht mehr – und vergab in Erfurt die Riesenchance, zu den Play-Off-Plätzen aufzuschließen.

Viertel 15:23, 22:15, 22:16, 15:37

Besondere Stats: Hugh Robertson 7/7 – 100 % aus dem Feld. Richard Williams 6 Assists. Rebounds 25 Köln : 31 Rockets, Fouls 30:19, Assists 14:23 Steals 3:4, Turnover 16:10

RheinStars: Jelani Hewitt (10/1 Dreier), Hugh Robertson (17/2), Robin Christen (13/3), Chris Eversley (2), Dennis Heinzmann (1), Richard Williams (12), Lennart Steffen, Alex Foster (14/4), Andi Wenzl (5), Bene van Laack. Ohne Spielzeit: Thomas Müller-Laschet

Die kompletten Stats