RheinStars mit Willen und Leidenschaft zum Happyend
Wille, Leidenschaft und endlich auch mal ein Happyend. Jedenfalls für den Moment. Die RheinStars Köln haben am Freitagabend die Nerven behalten, die Uni Baskets Paderborn in überzeugender Manier mit 67:51 (35:26) geschlagen – und sich neben dem direkten Vergleich gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten auch bessere Karten für das Ligafinale am ersten April-Wochenende in Nürnberg besorgt. Nach dem Auftakt des 29. Spieltags in der 2. Basketball-Bundesliga ProA übernachten die RheinStars sogar auf dem achten Platz der Tabelle. Dem Ziel aller aktuellen Träume. Aber der Weg bis zur Absicherung ist noch weit und voller Unwägbarkeiten. Die Chancen stehen derzeit vielleicht bei 50:50. Wer hätte das vor ein, zwei Wochen noch gedacht.
Manager Stephan Baeck waren die Rechenspiele erstmal egal. „Wir haben uns heute endlich einmal für unseren Aufwand belohnt. Wahrscheinlich sogar das erste Mal in dieser Saison“, freute sich Baeck. In der Tat gelang den RheinStars ein glatter Auftritt vor den 2.058 begeisterten Zuschauern in der LANXESS arena, darunter der frisch verabschiedete Fussball-Nationalspielerer Lukas Podolski, DJ Chino von Culcha Candela, Ex-FC-Profi und Trainer Patrick Helmes, Musiker Mo Torres, zahlreiche Haie-Spieler und, und, und. Es gab was zu sehen in und um das Spiel, das von Partner Weinor präsentiert wurde.
Konzentriert, aggressiv in der Verteidigung und eigentlich wie schon in Hamburg durchweg wach, erspielten sich die Hausherren von Beginn an Vorteile gegen die Uni Baskets. „Wir waren nicht so richtig präsent“, monierte Gästetrainer Uli Nächster, „aber die Kölner haben uns auch sehr stark verteidigt.“ Über 17:10 im ersten Viertel ging es von 29:26 (16.) auf 35:26 zur Halbzeit – und als die Kölner wieder hellwach aus der Kabine kamen, wuchs der Vorsprung auf 46:26 (25.).
Von da an ging es aufgrund der RheinStars-Vorstellung tatsächlich nicht mehr zuvorderst um den Sieg, sondern um dessen Höhe. Denn neben dem Erfolg brauchten die RheinStars auch den direkten Vergleich, um ihre Chancen auf die Playoff-Teilnahme zu verbessern. 81:91 war das Hinspiel an die Uni Baskets gegangen, jetzt lagen die Kölner mit zehn Punkten in der Gesamtwertung vorne – und von dieser Spannung lebte das Spiel bis zum Happyend für die RheinStars. Nur einmal verkürzten die Gäste auf 48:36 (28.), doch dann pendelte sich der Vorsprung bei 15 ein, mal zwei Zähler weniger, mal zwei mehr – die Uni Baskets immer gefährlich im Schlepptau mit Blick auf den direkten Vergleich.
„Wir durften nicht nachlassen, denn man konnte immer sehen, dass Paderborn eine sehr starke Mannschaft ist“, sagte Headcoach Matt Dodson. „Wir werden jetzt durchschnaufen und dann beschäftigen wir uns ab Montag intensiv mit Nürnberg.“ Zusammen mit Assistant Coach Johannes Strasser will er den nächsten Sieg holen, um dann zu schauen, was am Ende herausgekommen ist. Vielleicht ja sogar die Fortsetzung der Saison im Playoff-Viertelfinale.
Viertelergebnisse: 17:10, 18:16, 18:11, 14:14
Besondere Stats: Dennis Heinzmann „Double-Double“ – 11 Punkte/12 Rebounds, Richard Williams 8 Assists, Anthony King 10 Rebounds.
RheinStars: Robin Christen (5 Punkte/1 Dreier), Richie Williams (11/1), Hugh Robertson (15/1), Alex Foster (9/1), Anthony King (5), Dennis Heinzmann (11), Chris Eversley (7/1), Jelani Hewitt (2), Tim van der Velde, Leon Baeck (2), David Downs. Ohne Spielzeit: Andi Wenzl
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Anthony King. Foto: Gero Müller-Laschet