RheinStars mit Herz, Potenzial und Lernwillen

Noch einmal alles sammeln, noch einmal konzentriert ans Werk – und dann drei Tage Zeit, um dem Körper Ruhe zu gönnen und zumindest die kleineren Verletzungen auszukurieren, bevor es am Donnerstag, 9. November (19.30 Uhr) gegen die Gladiators Trier in der LANXESS arena weitergeht. Allein die Nürnberg Falcons stehen dem Kader der RheinStars Köln nach zwölf Wochen gemeinsamen Trainings noch im Wege. Schwer genug. Am kommenden Dienstag, 19.30 Uhr, ist es dann soweit, wenn sich beide Teams am siebten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegenüberstehen.

Natürlich hätten sich die Kölner gewünscht, nach zwei Siegen in Folge auch die Heimpartie am vorgestrigen Freitag gegen die Crailsheim Merlins erfolgreich zu beenden. Aber am Ende reichte es vor den 1.412 Zuschauern in der LANXESS arena nur zu einem letztlich nicht erfolgreichen Thriller. 76:81 hieß es nach der Verlängerung, aber trotzdem hatten sowohl die Fans als auch die Verantwortlichen viel Gutes gesehen.

„Wir haben das Gewinnerherz und den Willen. Aber wir sind auch eine junge Mannschaft. Ich glaube, man sieht das Potenzial“, sagte Manager Stephan Baeck. „Es ist sicher der Jugendlichkeit geschuldet, dass wir noch nicht so souverän sind wie heute Crailsheim, die von ihrer Erfahrung leben. Noch fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit, so ein Spiel dann auch zumachen zu können. Aber das wird die Mannschaft im Laufe der Saison lernen. Da bin ich mir sehr sicher.“ Schon in Nürnberg ist die nächste Gelegenheit dazu.

Während bei den RheinStars Jesse Morgan (Sprunggelenk) weiter fehlen wird und Kavin Gilder-Tilbury der ausgekugelte Ringfinger zwackt, haben sich bei den Nürnbergern neue Perspektiven aufgetan. Der erste 18 Jahre alte Nils Haßfurter traf als Pointguard beim 72:85 bei den Hamburg Towers sechs Dreier und avancierte überraschend zum Topscorer der Franken. Zudem müssen die Kölner ein Auge auf den hinlänglich bekannten Dan Oppland haben, der wie schon in der vergangenen Saison verlässlich punktet und rebounded für sein Team.

Die Bilanz der Nürnberger steht aktuell bei einem Sieg und fünf Niederlagen. Allerdings ist Vorsicht geboten bei der Beurteilung, die Falcons hatten in dieser Saison erst zwei Heimspiele. Dort gab es einen Sieg gegen Baunach und eine Niederlage gegen Kirchheim. Die Bilanz der RheinStars im Frankenland ist ähnlich gemischt: Im Vorjahr gab es einen klaren Sieg und die endgültige Playoff-Teilnahme, davor setzte es eine Niederlage.

Von der Partie gibt es einen Liveticker hier

Kalvin Gilder-Tilbury I Foto: Gero Müller-Laschet