Karneval, Heimsieg und Rückkehr auf Platz vier

Die RheinStars Köln konnten am Montagabend in der LANXESS arena ihren ersten Heimsieg 2018 feiern und kletterten in der 2. Basketball-Bundesliga ProA wieder auf den vierten Rang. Mit dem letztlich ungefährdeten 79:70 (19:20, 25:11, 16:19, 19:20) über die Hebeisen White Wings Hanau wuchs zudem das Polster auf den ersten Nicht-Play-off-Platz nach nun 21 Spieltagen wieder auf sechs Punkte an. Ein schöner Abend aus Kölner Sicht vor 1.077 Zuschauern, der von RheinStars-Hauptsponsor Unitymedia präsentiert wurde – abgerundet mit viel Karneval, dem Auftritt der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´che und dem Besuch der Willi-Ostermann-Gesellschaft.

Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) geht der Kampf um die besten acht Plätze im Klassement mit der kniffligen Aufgabe bei den Kirchheim Knights weiter. „Wir machen kommenden Sonntag frei, aber für Karneval haben wir nicht wirklich Zeit. Vor uns liegt noch eine Menge Arbeit“, sagte Cheftrainer Denis Wucherer. Zumal am Mittwoch in acht Tagen bereits Tabellenführer Rasta Vechta in der LANXESS arena erwartet wird. Je nach Gusto am Valentinstag oder an Aschermittwoch.

Nach dem ersten Heimsieg im Kalenderjahr war die Erleichterung jedenfalls spürbar bei den Kölnern. „Wir entwickeln uns schon, aber wir haben noch lange nicht die Sicherheit zurück aus dem letzten Wochen vor Weihnachten mit unseren sieben Siegen in Folge. Das merkt man. Einige bringen ihre guten Trainingsleistungen noch nicht wieder bis ins Spiel “, sagte Coach Wucherer, freute sich aber auch darüber, „dass beispielsweise Max DiLeo und Matt Vest das mit viel Kampfgeist kompensieren“.

Dabei hatte die Verteidigungsarbeit der RheinStars nochmals wieder zugelegt zu den jüngsten Spielen und die Gäste aus Hanau insbesondere im zweiten Viertel und in der ersten Hälfte des dritten Durchgangs in immense Bedrängnis gebracht. Vor allem Keith Ramsey, der diesmal von der Bank aus ins Spiel eingriff, stach dabei als Initiator und auch Vollstrecker im Angriff heraus. Am Ende war er der Kölner mit der höchsten Effektivität (27), der besten Plusminus-Statistik (+26), den meisten Rebounds (5), den meisten Steals (3) und Punkten (19), wobei er sieben seiner acht Zweierwürfe traf. Mindestens zwei davon mit viel Gefühl unter Einbeziehung des Bretts. Seine Quote aus dem Feld am Ende: 89 Prozent. Beeindruckend.

So wuchs der Vorsprung der RheinStars nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten per 11:0-Lauf auf 38:29 (18.) und bis zur Pause auf 44:31. Mit dem Seitenwechsel schienen die Hausherren die Hanauer durch ihre Intensität gänzlich aufzureiben. Bis auf 24 Zähler summierte sich der Abstand (60:36/26. Minute). Doch als ob jemand zwischenzeitlich die Stromverbindung getrennt hatte, gönnten die Kölner ihren Gästen eine Verschnaufpause – und die nutzten die mit einem 15:0-Lauf ihrerseits. So stand es nach 30 Minuten nur 60:51.

Mit dem letzten Viertel kehrte jedoch wieder Leben in die Aktionen der RheinStars zurück. Konzentrierter ging es bis auf 73:55 (35.). 55 Sekunden vor Ende stellte Lukas Wank dann mit einem Dreier das Zwischenergebnis auf 79:63. „Köln hat eine starke Defense. Wir hatten leider nur fünf starke Minuten im ersten Viertel, dann nochmal vier im dritten – und neun gute Minuten insgesamt sind einfach zu wenig, um gegen eine Spitzenmannschaft auswärts eine Chance zu haben“, bilanzierte Hanaus Headcoach Simon Cote.

Spielfilm: 7:13 (5.), 19:20 (10.), 27:25 (15.), 44:31 (20.), 58:36 (25.), 60:51 (30.), 73:58 (35.), 79:70 (40.).

Stats: Trefferquote Köln aus dem Feld (24 von 56/43%), Hanau 24 von 63 (38%), Assits 19:14, Rebounds 38:34, Steals 8:7, Turnover 18:17.

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (7/1 Dreier), Max DiLeo (8/1), Besnik Bekteshi (14/3), Matt Vest (6), Ante Gospic, Jesse Morgan (10/2), Leon Baeck, Keith Ramsey (19/1), Dennis Heinzmann (2), Alex Foster (8/2), Bene van Laack, Lukas Wank (5/1).

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Besnik Bekteshi (l.) im Duell mit Luquon Choice – Foto: Gero Müller-Laschet