RheinStars kämpfen sich zum umjubelten Sieg

Mit Spielende löste sich die Anspannung in der LANXESS arena im kollektiven Jubel auf. Durch einen umkämpften 68:67 (14:15, 11:15, 24:15, 19:22)-Erfolg über die Nürnberg Falcons haben die RheinStars Köln für den Moment den Anschluss an Platz drei und vier in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProA hergestellt.  Die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer kann nun als gefestigter Tabellenfünfter vor dem Auftritt beim Zweiten Crailsheim Merlins am kommenden Mittwoch richtig durchschnaufen. Genau wie die Fans der RheinStars, die von ihrem Team wieder auf eine 40minütige Reise voller Emotionen mitgenommen wurden. Diesmal gab es einen Krimi mit Happyend. Vor 2.796 Besuchern.  Saisonrekord. In Köln geht es für alle am Freitag, 9. März gegen Ehingen Urspring weiter.

„Es ist die Phase der Saison, wo sich alle Mannschaften noch mal richtig reinhängen. Ob nun wie wir im Kampf um einen Playoff-Platz oder die Nürnberger, die noch jeden Sieg brauchen, um sich von den ganz tiefen Regionen abzusetzen“, sagte Kölns Trainer Wucherer. „Mal abgesehen von Vechta und Crailsheim, die vorne wegmarschieren, ist die Leistungsdichte in der Liga zwischen Platz drei und Platz 13 extrem. Das hat man heute sehen können.“ Die Zuschauer jedenfalls, darunter über 1.800 Schüler und Lehrer aus 31 Schulen in und um Köln, hatten am ersten „Schools Day“ der RheinStars ihren Spaß an dem engen Match.

„Köln hatte den Sieg am Ende verdient, wie auch wir ihn verdient hatten. Beim letzten Play fehlten uns wegen ihrer fünf Fouls mit Dan Oppland und dem überragenden Sebastian Schreiber zwei wichtige Säulen, auch deshalb haben wir die Chance nicht nutzen können“, gratulierte Nürnbergs Coach Ralph Junge dem Sieger. 3,7 Sekunden waren den Falcons geblieben, um sich noch den möglichen Erfolg bei Einwurf unter dem Köln Korb zu holen. Doch dem standen gleich mehrere Faktoren entgegen: Die fehlenden Spieler, die entschlossenen und lautstarken Fans und die RheinStars selbst. So sicherte ein langer Arm von Lukas Wank und der Griff von Keith Ramsey den Ball – und den wilden Jubel der Anhänger. Die Revanche für das 53:72 im Hinspiel war geglückt.

Zuvor hatte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen können. Köln hatte seinen besten Lauf (10:0) kurz nach der Halbzeit, um sich von 25:30 auf 35:30 (23.) zu arbeiten und führte Ende des dritten Viertels mal mit neun Zählern (47:38/28.), die Nürnberger mal mit 14:20 (11.) und 25:30 zur Pause. Das Spiel war nicht immer hochklassig, aber immer intensiv. Anders als sein Gegenüber war Wucherer jedoch mit dem letzten Play seiner Mannschaft mehr als zufrieden. „Das ist sehr gut für die Coaches, wenn der letzte Spielzug mal klappt. Das war zuvor gegen Vechta und Heidelberg nicht so, deshalb ist es umso schöner.“ Ramsey war es vorbehalten, den Spielzug nach dem Assist von Wank freigespielt mit einem einfachen Korbleger zum späteren Sieg zu vollenden.

Köln ist also nach dem knappen Sieg punktetechnisch wieder in der Spur und vor allem in der Verteidigung gerüstet für die nächste Aufgabe in Crailsheim. Zudem gab die Rückkehr von Jesse Morgan nach seiner Schulterverletzung gegen Heidelberg dem Angriff mehr Kreativität. Er war zusammen mit Besnik Bekteshi mit 15 Punkten der Topscorer der RheinStars. Aktuell fehlen mit Bene van Laack (Knie) und der mit dem Fuß im Training umgeknickte Jonas Gottschalk zwei Youngster.

Spielfilm: 4:8 (5.) 14:15 (10.), 19:22 (15.), 25:30 (20.), 38:35 (25.), 49:45 (30.), 64:61 (35.), 68:67 (40.)

Stats werden nachgeliefert, da das Spiel nachgescoutet wird.

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury, Max DiLeo, Besnik Bekteshi, Matt Vest, Max DiLeo, Leon Baeck, Keith Ramsey, Dennis Heinzmann, Alex Foster, Ante Gospic, Lukas Wank. Ohne Spielzeit: Thomas Müller-Laschet.

Foto: Gero Müller-Laschet