Playoff-Herausforderung in Chemnitz bei den NINERS

Schon oft war der Kampf um die Playoffs in der 2. Basketball-Bundesliga ProA spannend, aber wohl selten waren so viele Mannschaften darin verwickelt. Vor dem Sonntag-Spiel der RheinStars bei den NINERS Chemnitz (17 Uhr/live auf airtango.live) hat sich die Lage in der Liga weiter verschärft. So könnten die Kölner mit einem Sieg am 26. Spieltag wieder bis auf den vierten Tabellenplatz vorziehen, bei einer Niederlage aber auch den Vorsprung auf Rang neun bis auf einen Sieg verkleinern. Es herrscht schon fünf Spieltage vor Ende der Hauptrunde Playoff-Stimmung in der ProA.  Insgesamt bewerben sich acht Teams um die sechs freien Plätze hinter den bereits qualifizierten Crailsheim Merlins und Rasta Vechta.

„Wir hätten es etwas ruhiger haben können in der jetzigen Phase, in der sich alle Teams für den Saisonendspurt einspielen. Auf der anderen Seite fordert und fördert das auch die Konzentration“, sagt Cheftrainer Denis Wucherer. „Wir sind auf einem vernünftigen Weg. Das hat unsere Verteidigungsarbeit gegen Vechta und Nürnberg genauso gezeigt, wie in Crailsheim die Offense. Jetzt arbeiten wir hart daran, das alles zusammenzubringen.“ In Chemnitz wird aller Voraussicht nach neben Youngster Bene van Laack weiterhin Matt Vest fehlen, der wegen seiner muskulären Probleme wohl weiter geschont wird.

Bei den NINERS, die im Hinspiel beim Kölner 70:49-Erfolg erst im letzten Viertel den Anschluss ans Spiel verloren, ist inzwischen mit Hugh Robertson ein RheinStar der vergangenen Saison im Kader zu finden. Nach seinem Ausflug in die erste Liga Griechenlands – dort spielte er bei den Rethymno Cretan Kings – unterschrieb er im Laufe des Januars seinen Vertrag in Chemnitz unter Trainer Rodrigo Pastore. Sieben Spiele hat der 28 Jahre alte Forward mittlerweile absolviert.

Am Freitagabend gelang Chemnitz mit dem 75:69 über die Hamburg Towers der Anschluss an die Playoff-Plätze. Einer der stärksten Werfer (Schnitt 12,4 Punkte) und der beste Rebounder (7,5) des Teams ist Joe Lawson III. Topscorer ist Malte Ziegenhagen, der gegen Hamburg mit 21 Zählern und sechs Assists glänzte. Es wird also eine spannende Auseinandersetzung, da mit Jesse Morgan und Kavin Gilder-Tilbury auch das Werfer-Duo der RheinStars wieder zu ansprechender form gefunden hat, dass im Hinspiel 30 der 70 Kölner Punkte erzielte. Die Bilanz der RheinStars in Chemnitz ist ausgeglichen. Im Vorjahr gab es eine Niederlage mit acht Punkten, davor einen Sieg mit vier Zählern.

Kavin Gilder-Tilbury – Foto: Gero Müller-Laschet