Gute Laune nach Sieg über Paderborn

Kölner Spieler, Fans & der Fanclub Flying Flönz, die Tänzerinnen der United Cheerstars und der RheinStarlets, das Moderatorenduo – alle standen sie am Freitagabend direkt nach Spielschluss gut gelaunt im Fanblock 210 der LANXESS arena und ließen sich von Rapper Wohnzimmerheld beim Videodreh dirigieren. Schließlich will der kommende RheinStars-Song mit Beginn der Playoffs auch optisch gut in Szene gesetzt werden. Die Mannschaft tat zuvor ihr Mögliches hinzu und schlug zum Auftakt des 29. Spieltags der 2. Basketball-Bundesliga ProA die Uni Baskets Paderborn in einer kurzweiligen Auseinandersetzung sicher mit 69:56 (16:13, 25:16, 12:17, 16:10). Der vierte Sieg in Serie. Alles präsentiert von Hauptsponsor Weinor, dem Spezialisten für Markisen, Terrassendächer und Glasoasen.

Mindestens Platz sechs ist fix, jetzt müssen die Konkurrenten am Wochenende nachziehen. Ostersamstag soll dann in Hagen möglichst der Deckel draufgemacht werden, eventuell ja fürs Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Vor 1.909 Zuschauern machten die variabel spielenden RheinStars dabei phasenweise richtig Lust auf die kommenden Wochen. Anders als vor einem Jahr sind die gestiegenen Möglichkeiten im Angriff unübersehbar. Vor allem „Pointcenter“ Keith Ramsey geht dabei beeindruckend voran. „Unser Opa hat es allen vorgemacht“, befand Cheftrainer Denis Wucherer anerkennend.

Zehn Punkte, neun Rebounds, drei Assists, je zwei Steals und geblockte Schüsse standen für Ramsey zu Buche. Der 30 Jahre alte US-Amerikaner hatte sicherlich schon schlechtere 28 Spielminuten in seiner Spielerkarriere. Die Plusminus-Statistik wies ihn mit +22 jedenfalls klar als erfolgreichsten Spieler des Spiels aus. Überhaupt erwiesen sich die Kölner in den Rebounds und Assists (19:7) gegenüber ihren Gästen als klar im Vorteil. 52:40 Rebounds pflückten Ramsey, Dennis Heinzmann, Lukas Wank (alle 9) & Co. Davon holten Heinzmann (4) und Wank (5) zusammen über die Hälfte der Offensivrebounds. Alles wohl Bestwerte für die laufende Spielzeit.

Und hätte nach der Pause nicht die zunehmende Zahl an Schiedsrichter-Pfiffen das muntere Treiben auf dem Parkett zusehends gebremst, wer weiß, wo es den Abend nach dem 41:29 zur Pause noch hingeführt hätte. Nach ausgeglichenem Beginn hatten sich die Hausherren in den letzten MInuten vor der Pause mit einem 11:0-Lauf auf 41:26 absetzen können. Im dritten und vierten Viertel kamen die Gäste trotz vieler Chancen an der Freiwurflinie nicht näher als auf fünf Punkte heran. 27 zu 13 Freiwürfe bekamen die Gäste zugesprochen. Nicht zu Unrecht bilanzierte Paderborns Coach Uli Nächster. „Wenn wir von der Linie besser getroffen hätten, hätten wir vielleicht sogar gewinnen können.“ Doch die trafen nur jeden Zweiten Versuch und ließen die Einladungen ungenutzt.

Köln kam in Hälfte zwei etwas aus dem flotten Takt, wurde sorgloser und verlor an Konsequenz im Abschluss, so dass Coach Wucherer mahnte: „Wir müssen in Hagen und in den Playoffs mindestens eine Schippe drauflegen.“ Im Fanblock 210 war das erst einmal vergessen. Der Dreh wurde fröhlich mit einer von Kapitän Max DiLeo angestimmten „Humba“ beendet. Die nächsten Aufgaben können kommen.

Spielfilm: 9:7 (5.), 16:13 (10.), 24:24 (15.), 41:29 (20.), 47:42 (25.), 53:46 (30.), 62:50 (35.), 69:56 (40.)

Personal Stats: Topscorer Jesse Morgan mit 17 Punkten, davon 5 von 10 Dreier

Teamstats: Köln 24 von 71 Würfen aus dem Feld (34%), Paderborn 18 von 58 (31%), Dreier Köln 12/33 (36%), Paderborn 5/19 (26%), Assists 19:7, Rebounds 52:40, Steals 9:10, Turnover 17:13, Blocked Shots S:4.

RheinStars: Kavin Gilder-Tibury (11/2 Dreier), Max DiLeo (3/1), Besnik Bekteshi (10/2), Matt Vest, Dennis Heinzmann (8), Jesse Morgan (17/5), Leon Baeck, Keith Ramsey (10), Alex Foster (6/1), Lukas Wank (4/1), Ante Gospic. Ohne Spielzeit: Bene van Laack.

Alle Stats zum Spiel gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet