Vorfreude auf “heißen Tanz” in der “Ische”

Im Zeichen der Vorfreude steht die Auswärtsaufgabe der RheinStars bei Phoenix Hagen am Ostersamstag. Wer wird nach dem abschließenden Spieltag der Hauptrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf welchen Gegner in den Playoffs treffen, die am Wochenende danach beginnen? Beide Fanlager können sich den Spekulationen entspannt hingeben, denn beide Teams sind schon vor dem Tippoff um 19.30 Uhr (live auf airtango.live) qualifiziert.

Trotzdem wird es in der Ischelandhalle sicher hoch hergehen. „Ich freue mich sehr auf das Spiel“, sagt RheinStars-Manager Stephan Baeck. Er selbst lief Ende der 90er Jahre eine Saison lang für Brandt Hagen auf und hat so manchen Strauß auch als Spieler für Köln, Leverkusen oder Berlin in der traditionsreichen Spielhalle ausgefochten, die seit 1966 die Heimstätte der besten Hagener Basketballklubs ist. Köln gegen Hagen, das hat Derbycharakter. Und die „Phoenixe“ liegen nach dem überraschend klaren 83:69 im Hinspiel deutlich vorne bei „Halbzeit“. Rund 100 Kölner werden die RheinStars in den westfälischen Traditionsstandort begleiten, um die mögliche Revanche in der “Ische” stimmlich zu unterstützen. Saisonrekord.

Was für den Manager und für “Pointcenter” Keith Ramsey gilt, der zwei Jahre für Phoenix in der ersten Liga spielte, trifft natürlich auch auf den Kölner Cheftrainer zu, der unter anderem mit Leverkusen und Frankfurt in Hagen auflief. „Dazu kommen die Fans aus Hagen, das wird nochmal ein ganz heißer Tanz – und damit die richtige Vorbereitung auf die Playoffs“, sagt Denis Wucherer.  Am Samstagabend entscheidet sich dann auch, ob nun Köln als Vierter oder Fünfter in die Playoffs einziehen wird, oder Hagen als Siebter oder Achter.

Alle Anhänger dürfen gespannt sein, wer sich nun mit welcher Tagesform in der „Ischehölle“ vorstellen wird. Köln hat vier Spiele in Serie gewonnen und ist in die der Liga die Mannschaft, die vor allem als Spielverderber beim Punktezählen auffällt. In den Spielen mit Köln fallen zusammengezählt auf beiden Seiten die wenigsten Körbe. Mit Abstand. „Wir wollen ihnen den Spaß am Spielen nehmen, denn wenn Phoenix mit seinen guten Werfern einen Lauf bekommt, wenn wir sie spielen lassen, wird es schwer dort zu gewinnen“, sagt Wucherer.

Hagen gilt dagegen als zuverlässiger Produzent von spektakulären Ergebnissen. Die Bandbreite reicht allein Zuhause von triumphalen Siegen wie das 99:55 über die Orange Academy Ulm bis zur 71:122-Packung gegen die Crailsheim Merlins. Allerdings waren beide Teams an den ProA-Partien mit den meisten Korbpunkten insgesamt beteiligt. Hagen beim 99:102 bei den Hanau White Wings, Köln beim 96:104 in Crailsheim.  Wer weiß, vielleicht gibt es ja einen neuen Bestwert. Zumal die RheinStars mit der „vollen Kapelle“ auflaufen können. So beschreibt zumindest Denis Wucherer seinen Kader. Auch wenn sich der gerade von seinem Bänderriss im Knie genesene Nachwuchsakteur Benedict van Laack am Montag im Training bei einem Sturz einen Kahnbeinbruch an der linken Hand zugezogen hat.

Auf nach Hagen mit Keith Ramsey! Foto: Gero Müller-Laschet