Couragierte RheinStars überzeugen beim Meister

Gekämpft wie die Löwen, den Bällen nachgegangen, als Team alles ins Spiel geworfen – die RheinStars Köln starteten überzeugend in die Gruppe Süd der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Allein die Punkte konnte die junge Mannschaft beim hochfavorisierten Liga-Meister scanplus Baskets Elchingen beim knappen 76:81 (44:36) am Samstagabend nicht aus der kleinen Gemeinde im Landkreis Neu-Ulm entführen. „Obwohl uns mit Tucker Haymond unser US-Amerikaner als talentiertester Spieler gefehlt hat, haben wir das als Mannschaft sehr gut gemacht. Vor allem in der Offense“, sagte Cheftrainer Matt Dodson nach der spannenden Auseinandersetzung in der Brühlhalle.

Haymond laboriert noch an einer Wadenverletzung, soll aber in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Am kommenden Samstag (18 Uhr) erwarten die RheinStars zur Heimpremiere die Ulmer Talentschmiede Orange Academy in der ASV-Sporthalle. Zudem fehlt Spielmacher Leon Baeck weiterhin. Er wurde aber am Samstag von Tim van der Velde mehr als nur vertreten. Der Rückkehrer lenkte die Kölner Geschicke mit viel Übersicht und glänzte mit zwölf Punkten, acht Assists, sieben Rebounds und sechs Steals. „Das ist für einen Pointguard eine echte Hausnummer“, lobte Dodson den „Umschüler“, der auch in den kommenden Wochen auf dieser Position agieren soll.

Gerade im Angriff hatten die RheinStars den Favoriten mit Spielbeginn überrascht und konnten sich auf 15:2 (6.) absetzen. Elchingen fing sich jedoch, die Kölner aber blieben vorne. Die Hauptlast trugen dabei neben van der Velde, Thomas Michel (16 Punkte),  Silvio Mateus Mendes (18, Benedict van Laack und Yasin Kolo (14 Punkte, 9 Rebounds). „Dafür, dass wir eine nicht ganz leichte Woche zur Vorbereitung hatten, haben wir das wirklich gut gemacht“, sagte Dodson. Kolo war erst kurz vor Samstag wieder ins Training zurückgekehrt, Jonas Gottschalk und Filip Kukic fielen zwei Tage krank aus. So waren die RheinStars am frühen Samstag eher mit wenig Erwartungen gen Süden gereist.

Doch auch Manager Stephan Baeck war hinterher sehr angetan: „Heute bin ich sehr stolz auf unser Team! Die Art und Weise wie wir heute gegen den Meister der letzten Saison gespielt haben, verdient großen Respekt. Jeder Spieler hat alles gegeben und auf dem Feld gelassen. Heute sollte das ganze Team, jeder einzelne Spieler, Selbstvertrauen gesammelt haben und das Bewusstsein haben, dass wir mit jeder Mannschaft spielen können. Am Ende hat die Kraft nicht ganz gereicht…“ Erst in den beiden Schlussminuten kämpften sich die Hausherren an den Kölnern vorbei zum Heimsieg. Den nächsten Anlauf auf die ersten Punkte werden die Rheinstars am kommenden Samstag starten, diesmal mit den Fans im Rücken.

Viertelergebnisse: 28:20, 16:16, 16:23, 16:22

Spielfilm: 15:2 (5.), 28:20 (10.), 34:28 (15.), 44:36 (20.), 54:47 (25.), 60:59, (30.), 68:67 (35.)

Teamstats: Köln 46% zu 59% (2er), 36%/27% (3er), 76%/47% (Freiwürfe), 16:16 Assists, 31:42 Rebounds, 11:12 Steals, 19:21 Turnover

RheinStars: Silvio Mendes Mateus (18 Punkte/2 3er), Malte Herwig (6), Tim van der Velde (12), Thomas Fankhauser (2), Filip Kukic, Jonas Gottschalk, Thomas Müller-Laschet (3/1), Yasin Kolo (14), Thomas Michel (16/2), Julius Wesemann, Bene van Laack (5).

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Tim van der Velde I Foto: Frank Fankhauser