RheinStars unterliegen Orange Academy
Köln wollte. Köln mühte sich. Aber Köln konnte gegen die Youngster der Orange Academy, dem talentierten Nachwuchs des Ulmer Erstligisten, nicht den erhofften ersten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einfahren. Die RheinStars unterlagen am zweiten Spieltag ihren Gästen in der ASV-Sporthalle verdient mit 56:65 (19:31) und fahren nun am kommenden Wochenende zur Zweitvertretung von s.Oliver Würzburg, um dort den nächsten Angriff auf den ersten Saisonerfolg zu starten.
So schwer wie sich der Weg am Samstag durch das dichte Verkehrsgemenge rund um den Erdogan-Besuch zum Heimspiel für die rund 650 Fans gestaltete, so wenig leicht stellte sich auch das Spiel für die RheinStars dar. Trotz eines guten Starts (8:2/4. Minute) gerieten die Aktionen der Mannen von Cheftrainer Matt Dodson immer schwerfälliger. „Wir haben uns und damit auch den Ball zu wenig bewegt. Hinten raus fehlte uns dann die Kraft“, sagte Bene van Laack, der am Ende der Auseinandersetzung mit dem spielstarken Gast noch zu den effektivsten Heimakteuren zählte.
Die Ulmer glichen das erste Viertel alsbald aus und in den zweiten zehn Minuten schafften sie die wohl entscheidende Weichenstellung der Begegnung. Aus einem 15:12 (11.) aus Kölner Sicht wurde ein 15:24 (15.) und schließlich ein 17:31 (18.). Bezeichnend für den Abend, dass es weniger die Besucher als die Hausherren selbst waren, die sich um ihre Chancen brachten. Freie Würfe fielen nicht, einfache Korbleger gingen daneben – und dann hatten die Ulmer gefühlt immer eine Hand mehr am Ball bei den Rebounds. Trotz der 12 Rebounds von Yasin Kolo, der zudem mit 12 Punkten sein erstes Saison-Double-Double markierte.
Nach der Pause wühlten sich die Rheinstars noch zweimal in aussichtsreiche Positionen an die Orange Academy heran. Doch die hatten im entscheidenden Augenblick an diesem Abend immer die passende Antwort. Und zum Schluss, mit steigendem Selbstbewusstsein, die Muße, als offenbar bereits eingespieltes Ensemble zumindest den neutraleren Basketballfreunden in der Halle Spaß mit ihrem Spiel zu bereiten. Davor hoffte das Kölner Publikum in der 24. Minute, als die RheinStars durch Tucker Haymond nach einem 13:4-Lauf auf 32:35 heran waren. Und dann noch einmal in der 29. Minute, als Thomas Müller-Laschet mit einem der beiden erfolgreichen Rheinstars-Dreier (bei 18 Versuchen!) auf 42:47 verkürzte. Doch sichere Academy-Dreier und leichte Korbleger zum Start des vierten Durchgangs zerstreuten alle Kölner Wünsche.
„Wir waren in Summe nicht gut genug heute“, sagte Cheftrainer Matt Dodson. Auch der Einsatz von Tibor Taras als Kompensation der Ausfälle von Tim van der Velde und Leon Baeck brachte nicht die erhoffte Wirkung. „Wir müssen sehen, dass wir in den kommenden Wochen die Last auf mehr Schultern in der Rotation verteilen können.“ Und Manager Stephan Baeck sagte: „Ich habe vor dem Saisonstart gesagt, dass wir unter Umständen durch eine sehr schwere Anfangsphase gehen werden. Zumal wir starke Gegner haben. Heute hat man das gesehen. Wir brauchen Geduld. Mit uns, mit der Mannschaft. Es wird, aber es braucht Zeit.“ Immerhin, der lautstarke Fanclub „Flying Flönz“ befindet sich bereits in guter Form.
Viertelergebnisse: 12:12, 7:19, 23:16, 14:18
Spielfilm: 10:6 (5.), 12:12 (10.), 15:22 (15.), 19:31 (20.), 33:39 (25.), 42:47, (30.), 46:57 (35.)
Teamstats: Köln 45% zu 50% (2er), 11%/24% (3er), 64%/53% (Freiwürfe), 16:22 Assists, 35:46 Rebounds, 6:8 Steals, 16:19 Turnover
RheinStars: Silvio Mendes Mateus (13 Punkte/1 3er/5 Assists), Tucker Haymond (13), Malte Herwig, Tibor Taras , Thomas Fankhauser, Filip Kukic, Jonas Gottschalk (2), Thomas Müller-Laschet (3/1), Yasin Kolo (12/12 Rebounds), Thomas Michel (3/4 Steals), Bene van Laack (10), Sebastian Pritz
Alle Stats zum Spiel gibt es hier
Tucker Haymond I Foto: Frank Fankhauser