RheinStars nur anfangs mit Chancen im Derby

Eine klare Niederlage mussten die RheinStars im Spiel bei Tabellenführer Bayer Giants Leverkusen am Freitagabend hinnehmen. Im ersten Rheinderby seit mehr als zweieinhalb Jahren unterlagen die Kölner am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 44:72 (27:41). Somit bleiben die RheinStars weiterhin sieglos und erwarten nun am kommenden Samstag den Talentschuppen von Bayern München in der ASV-Sporthalle (18 Uhr).

Die Saisonrekordkulisse von 1.200 Zuschauern, darunter viele RheinStars-Fans, verfolgte das Rheinderby in der Ostermann-Arena, in der die Kölner anfangs gut mit- und das Spiel offenhielten. Trotz des Fehlens der verletzten Stammkräfte Yasin Kolo, Tim van der Velde und Leon Baeck. „Wir wussten, dass es ohne drei Leistungsträger gegen die sehr gut besetzten Leverkusener schwer werden würde. Aber wir haben das die ersten 10, 15 Minuten sehr gut gemacht. Wir haben besser gespielt als ich erwartet hatte“, befand Manager Stephan Baeck in seiner Spielanalyse. Nach anfänglichem Rückstand waren die RheinStars in der 14. Minute durch Thomas Michel sogar 23:21 in Führung gegangen.

Doch in der Folgezeit holten sich die klar favorisierten Hausherren die Führung zurück und bauten sie Punkt um Punkt aus, bis sich in der 17. Spielminute die für die Kölner spielentscheidenden Szenen abspielten. Innerhalb von 14 Sekunden verhängten die Schiedsrichter gegen Tucker Haymond erst ein unsportliches und dann ein technisches Foul. Der US-Amerikaner musste beim Stand von 25:33 aus Kölner Sicht das Feld verlassen. „Damit war das Spiel mehr oder weniger vorbei für uns“, sagt Baeck weiter. „Man konnte sehen, dass nach dem Ausscheiden des vierten Leistungsträgers die verbliebenen Spieler mehr oder weniger den Mut und den Glauben an sich selbst verloren haben.“

Bis zur Pause (27:41) gelangen den RheinStars nur noch zwei Zähler durch Filip Kukic (20. Minute). Und erst bei 27:53 schafften sie die nächsten Punkte aus dem Feld. Diese waren Bene van Laack in der 26. Minute per Korbleger vorbehalten, mit neun Zählern und elf Rebounds auch zahlenmäßig auffälligster Kölner. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden, wobei der Rückstand im weiteren Spielverlauf bis auf 37 Punkte (34:71/34.) anwuchs. Als dann auf beiden Seiten vornehmlich die Nachwuchskräfte auf dem Feld die Regie übernahmen, konnte die Gäste mit einem 10:1-Lauf Ergebniskosmetik betreiben.

Manager Stephan Baeck abschließend: „Durch den Ausfall der vielen Leistungsträger nach dem frühen Verlust von Tucker während der Partie kann man das Spiel heute nicht als Maßstab für uns nehmen. Wir müssen trotzdem besser spielen und ich glaube, dass können wir auch.“ Am kommenden Samstag gegen Bayern München II kommt die nächste Chance.

Viertelergebnisse: 15:17, 12:24, 7:19, 10:12 

Spielfilm: 7:11 (5.), 15:17 (10.), 23:27 (15.), 27:41 (20.), 27:53 (25.), 34:60, (30.), 36:71 (35.), 44:72 (40.)

Teamstats: Köln 42% zu 48% (2er), 7%/22% (3er), 73%/64% (Freiwürfe), 7:18 Assists, 42:53 Rebounds, 4:8 Steals, 16:12 Turnover

RheinStars: Tucker Haymond, Silvio Mendes Mateus (11 Punkte/1 Dreier), Malte Herweg (8), Filip Kukic (6/3 Assists), Jonas Gottschalk (3/8 Rebounds), Thomas Müller-Laschet, Thomas Michel (2), Bene van Laack (9/11 Rebounds), Sebastian Pritz (2), Thomas Fankhauser (3/1 Dreier/8 Rebounds), Julius Wesemann.

Bene van Laack I Foto: Frank Fankhauser