Lokalderby mit heißen Zutaten: “Es ist höchste Eisenbahn”

Lokalderby, Tabellennachbarn, Kampf um den Anschluss an die Playoff-Plätze – das Duell zwischen den RheinStars Köln und den Dragons Rhöndorf bietet alle Zutaten, die ein spannungsgeladenes Basketball-Spiel braucht. „Wir wollen an das Spiel gegen die Bayern anknüpfen und unseren Fans einen intensiven und leidenschaftlichen Auftritt bieten“, sagt Manager Stephan Baeck vor dem achten Spieltag in der Südgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.

Bislang haben beide Mannschaften erst einmal gewinnen können, wobei sich die Kölner mit Verletzungssorgen auseinandersetzen müssen und den Ausfällen von Tim van der Velde, Leon Baeck und Yasin Kolo. Rhöndorf hingegen hat nach den ersten Saisonspielen einige Veränderungen im Kader vorgenommen. Hat aber neben Center Zygmantas Riauka mit dem US-Amerikaner Kwan Waller einen starken Pointguard hinzubekommen.

RheinStars-Kapitän Thomas Michel, der in Rhöndorf acht Jahre lang spielte und im Sommer nach Köln wechselte, hält beide Teams vom Potenzial her für stärker als die momentanen Platzierungen 11 und 12. „Wir haben dabei beide das Glück, das wir trotz unserer Starts noch immer die Plätze vor uns in direkter Reichweite haben. Es ist höchste Eisenbahn, dass wir als Team unseren Trainern endlich etwas zurückgeben für den Einsatz und die Akribie, mit der sie arbeiten. Ich sehe uns als Mannschaft absolut in der Pflicht. Und wir können das auch.“ Nur ein Sieg liegen die Kontrahenten hinter Platz acht. Wer gewinnt, bleibt dran am unteren Mittelfeld der Liga.

Nach dem starken Heimspiel gegen München hatten die RheinStars am vergangenen Samstag in Coburg einen Rückschlag erlitten, der sich vor allem an der fehlenden Intensität in der Verteidigung festmachte. „Ich erwarte von unserer Mannschaft, unseren Spielern, eine starke Reaktion. Die erfahreneren Spieler müssen vorangehen, die Starting five ein Vorbild sein. Wir brauchen den Biss und die Leidenschaft aus unserem letzten Heimspiel, damit wir gegen die Dragons eine Chance haben“, sagt Cheftrainer Matt Dodson.

Dreh- und Angelpunkte bei den kampfstarken Gästen sind dabei Center Riauka und Aufbau Waller. Riauka glänzt dabei vor allem als stabiler Rebounder, Waller durch die Spielorganisation, Punkte und Assists. Riauka holte in Würzburg zuletzt 20 Rebounds, Waller markierte 30 Punkte und neun Assists. Allerdings konnten die Dragons trotzdem nicht gewinnen. Ihr einziger Erfolg ist bislang ein 87:62 bei den Basketball-Löwen Erfurt.

Thomas Michel Foto: Gero Müller-Laschet