RheinStars nutzen Chancen im Derby nicht

Die RheinStars-Mannschaft und ihre Fans warten weiter auf den zweiten Punktspielsieg in der laufenden Spielzeit. Am Samstagabend unterlagen die Kölner am achten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB den Dragons Rhöndorf mit 67:77 (26:36) und bilden nun das Tabellenschlusslicht in der Gruppe Süd. Sonntag in acht Tagen geht es mit dem nächsten Auswärtsspiel bei den Basketball-Löwen in Erfurt weiter. „Es ist gut zu sehen, dass sich die Mannschaft nicht aufgibt und alles gibt. Kämpferisch ist das alles in Ordnung. Aber am Ende des Tages müssen die Bälle dann auch einfach mal reingehen“, sagte Manager Stephan Baeck. So geht das Derby verdient an die Gäste.

Anders als vor Wochenfrist in Coburg ließen sich die RheinStars vor 770 Zuschauern in der ASV-Sporthalle trotz eines fast über die gesamte Spielzeit gleichbleibendem Rückstands von zehn bis zwölf   Punkten nicht abschütteln. Allerdings kamen sie nach der Pause auch nicht näher als sechs Punkte (61:67) heran. Es folgte eine Szene, die eigentlich typisch war für den Spielverlauf. Vielleicht war sie sogar die entscheidende aus RheinStars-Sicht. Köln hat in der 36. Minute die Chance, nach einem 7:0-Lauf weiter zu verkürzen. Das Publikum ist da und auf dem Sprung, die Wende zu erkämpfen. Tucker Haymond nimmt den freien Dreierversuch. Aber der Ball fällt 247 Sekunden vor Schluss eben nicht durchs Netz – wie schon den ganzen Abend. So ist Haymond zwar mit 22 Zählern Topscorer seiner Mannschaft, trifft aber auch keinen seiner sechs Dreierwürfe. Fortuna will sich nicht auf die RheinStars-Seite schlagen. Rhöndorf befreit sich im Gegenzug.

„Unserer Intensität war in Ordnung. Aber wir lassen vorne zu viele Gelegenheiten aus und dann bringen wir uns durch eigene Unkonzentriertheiten immer um den möglichen Lohn für unsere Arbeit“, sagte Cheftrainer Matt Dodson. „Außerdem haben wir zu viele Offensiv-Rebounds der Rhöndorfer zugelassen. So wird es in Summe dann schwer ein Spiel gewinnen zu können.“ Obwohl die RheinStars Dragons-Aufbau Kwan Waller recht gut kontrollieren können, kann unter dem Korb Center Zygimantas Riauka wieder 17 Rebounds holen, davon sieben unter dem RheinStars-Korb. Bei Köln hilft auch nicht die Rückkehr von Tim van Velde in Sachen Punkte entscheidend, aber zumindest kehrt mit ihm die gewohnte Intensität zurück. Zudem sticht Bene van Laack heraus – mit Haymond effektivster Spieler im Team der Hausherren. 

Viertelergebnisse: 11:18, 15:18, 21:21, 20:20 

Spielfilm: 4:10 (5.), 11:18 (10.), 21:27 (15.), 26:36 (20.), 32:47 (25.), 47:57 (30.), 59:67 (35.), 67:77 (40.)

Teamstats: Köln 49% zu 48% (2er), 21%/33% (3er), 73%/62% (Freiwürfe), 13:18 Assists, 35:46 Rebounds, 7:7 Steals, 16:19 Turnover

RheinStars: Silvio Mendes Mateus (12 Punkte/2 Dreier), Tucker Haymond (22, 3 Assists, 6 Rebounds), Bene van Laack (14/2 Dreier/6 Rebounds), Thomas Michel (7/1 Dreier), Jonas Gottschalk (4/6 Rebounds/ 3 geblockte Würfe), Tim van der Velde (4 Rebounds), Filip Kukic (7/5 Rebounds/3 Assists), Aleek Joseph-Pauline (1), Thomas Fankhauser, Malte Herwig. ohne Spielzeit: Thomas Müller-Laschet

Bene van Laack  I Foto: Gero Müller-Laschet