RheinStars vergeben möglichen Sieg

Kampf, Emotionen, kein Happyend, aber auch noch lange nicht das Ende. Auf ihrer Reise durch die Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB haben die RheinStars einen Rückschlag erlitten – ohne ihre Chancen auf den Klassenerhalt zu verlieren. Denn die Kölner konnten am Sonntagabend beim 72:78 (35:46) gegen den BBC Coburg den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nicht verkürzen. Trotz bester Möglichkeiten. Da aber die TG s.Oliver Würzburg am Vorabend bei den Dragons Rhöndorf ebenfalls unterlag, bleibt es bei zwei Siegen Rückstand auf die Franken. Und genau die sind jetzt zweimal hintereinander Gegner der RheinStars. Am kommenden Sonntag in Würzburg, dann am Samstag, 30. März 2019 in der ASV-Sporthalle beim letzten Saisonheimspiel. Tipoff jeweils um 18 Uhr. Danach wissen alle mehr. Fakt ist seit Sonntag allein, das der BBC Coburg gerettet ist als Playdowns-Primus in der Süd-Gruppe – und Rhöndorf auch wieder mitmischt im Abstiegskampf.

Nach der engen Partie gegen die Coburger vor 700 Zuschauern in der ASV-Sporthalle bilanzierte Manager Stephan Baeck. „Der Kampf stimmte, die Einstellung stimmte. Wir hatten die Chance, aber wir haben uns im zweiten Viertel eine zu große Hypothek aufgebaut, die uns hinten heraus wahrscheinlich den Sieg gekostet hat.“ Nach einem guten Start mit viel Ballbewegung, gelungenen Kombinationen und erfolgreichen Abschlüssen aus der Nah- und Mitteldistanz (23:19/10. Minute) verloren die Kölner in den zweiten zehn Minuten komplett den Faden. Nicht allein, dass die RheinStars sich plötzlich aufs undifferenzierte Ballern von der Dreierlinie verlegten, sie stellten auch die bis dato ordentliche Verteidigung phasenweise komplett ein. Mit 12:27 ging das Viertel an den BBC.

Zudem versäumten sie es durch den nachlassenden Druck, dem nur achtköpfigen Kader der Gäste weitere Fouls anzuhängen. So konnte sich Coburg nicht nur die Führung holen und ein Polster aufbauen. Sie kamen auch nicht in Nöte bei der Foulbelastung, die sich noch im ersten Viertel angedeutet hatte. Nach der Pause (35:46) schienen die RheinStars endgültig auf die Verliererstraße zu geraten. 41:57 stand es in der 26. Minute, als Cheftrainer Matt Dodosn auf Zonenverteidigung umstellen ließ. Und siehe da, der BBC verlor seinerseits für Minuten komplett die Orientierung. Mit einem 13:0-Lauf schoben sich die Hausherren in 218 Sekunden auf 54:57 heran. Von da an wogte das Geschehen hin und her. Wobei den Gästen in den letzten 15 Minuten tatsächlich nur noch zwei Feldkörbe gelangen. Alles andere ging über die Freiwurflinie.

Köln ging in der 37. Minute noch einmal mit 71:70 in Führung. „Aber dann hat uns die Ruhe gefehlt, um das Spiel endgültig zu drehen“, sagt Coach Dodson. Gerne hätte er in diesen Momenten auf einen gesunden Vladimir Nemcok im Aufbau zurückgegriffen, doch der Slowake hatte sich nach seiner Knieblessur beim Rhöndorf-Sieg unter der Woche auch noch einen Virus eingefangen. Zudem fehlte Youngster Thomas Fankhauser (Mittelohrentzündung). Dafür war Filip Kukic zurück im Team. Die Hauptlast im Aufbau trug jedoch Tim van der Velde. Er legte einen guten Auftritt hin, kam aber wie auch alle anderen Akteure in seinem 34 Einsatzminuten nicht ohne Fehler aus. So entkamen die Coburger knapp den RheinStars, holten sich den Sieg an der Freiwurflinie und konnten so den Klassenerhalt feiern.

Köln muss nun beide Spiele gegen Würzburg gewinnen, damit der Verbleib in der ProB mehr ist als bloß ein theoretisches Gedankenspiel. „Ich setze darauf, dass zur nächsten Woche einige Spieler zurückkehren werden“, sagte Dodson abschließend. Gemeint waren da in erster Linie Nemcok, der Anfang der Woche wieder einsteigen soll, und Fankhauser. Außen vor bleiben weiterhin Malte Herwig, Yasin Kolo, Leon Baeck und Silvio Mateus.

Viertelergebnisse: 23:19, 12:27, 19:14, 18:18

Spielfilm: 14:7 (5.), 23:19 (10.), 28:34 (15.), 35:46 (20.), 43:57 (25.), 54:60 (30.), 64:69 (35.), 72:78 (40.)

Teamstats: Köln 58% zu Coburg 34% (2er), 19%/40% (3er), 57%/69% (Freiwürfe), 19:15 Assists, 38:42 Rebounds, 11:9 Steals, 16:16 Turnover.

RheinStars: Tim van der Velde (8 Punkte, 4 Rebounds, 4 Steals), Tucker Haymond (27/1Dreier, 7 Rebounds), Thomas Michel (16/3 Dreier, 7 Rebounds), Bene van Laack (16/1, 10 Rebounds, 4 Steals), Jan Zimmermann (1 Punkt, 3 Rebounds), Filip Kukic (2), Thomas Müller-Laschet, Max Dohmen (5 Rebounds), Jonas Gottschalk (2/2 Rebounds), Christ Theodor. ohne Spielzeit: Vladimir Nemcok, Sebastian Pritz

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Mr. Double-Double Bene van Laack. Foto: Fankhauser