RheinStars mit dem Rücken zur Wand nach Würzburg

Die RheinStars stehen in den BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit dem Rücken zur Wand. Mit 55:90 (25:50) unterlagen die Kölner nach einem ganz bitteren Sonntagabend bei der TG s.Oliver Würzburg und haben in den abschließenden drei Playdowns-Spielen ihr sportliches Schicksal nicht mehr selbst in der Hand. „Wir müssen jetzt das Heimspiel gegen Würzburg am nächsten Samstag gewinnen, egal wie“, gibt Manager Stephan Baeck die Richtung für die kommende Woche vor. Doch Kölner Siege alleine reichen nicht mehr. Würzburg darf keines seiner Spiele mehr gewinnen. Und auch die Dragons Rhöndorf sind nach ihrem Erfolg über den BBC Coburg wieder mit Chancen im Abstiegskampf der Gruppe Süd.

Frustriert, konsterniert und fast schon erschrocken über den eigenen Auftritt standen Trainer und Spieler der RheinStars auf dem Feld im Sportzentrum Feggrube. „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Ich hatte auch das Gefühl vorher, dass jeder wollte. In dem kleinen Endspiel, das wir unbedingt hätten gewinnen müssen, ist dann aber nichts für uns gelaufen“, sagt Tim van der Velde. „Es ist schwer zu erklären. Aber wir waren überhaupt nicht da. Auf jeden Fall müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“ Am kommenden Samstag (18 Uhr) treffen die RheinStars in der Playdowns-Runde in der ASV-Sporthalle gleich wieder auf die Würzburger. „Wir haben einiges gutzumachen. Ich hoffe, dass die Zuschauer nochmal kommen und wir im letzten Heimspiel der Saison einen guten Abschluss hinbekommen.“

Vor der Partie standen die Sterne für die RheinStars keinesfalls schlecht. So kehrte Vladimir Nemcok auf die Aufbauposition zurück nach seiner Pause gegen Coburg – und erstmals nach Monaten konnte Silvio Mendes Mateus nach seiner schweren Schulterverletzung wieder mitmischen. Und der Start vor den gut 300 Zuschauern im Trainingszentrum des Erstligisten verlief auch ordentlich. 10:10 stand es Mitte des ersten Viertels.  Auch bis in die 9. Minute (17:21) sah es nicht nach einem Kölner Einbruch aus.

Doch in der Folgezeit schossen sich die Hausherren auf die Verteidigungsformationen der RheinStars ein. In der spielvorentscheidenden Phase segelten allein fünf freie Dreier im zweiten Viertel in den Kölner Korb. Köln probierte alles: Zone, Mann gegen Mann, Wechseln. Nichts funktionierte, weil keine Intensität ins Kölner Spiel Einzug halten wollte. Die keinesfalls überragenden Würzburger hingegen warfen sich mit Haut und Haaren in die Partie und spielten sich in einen Rausch. Bei den RheinStars lief nichts, selbst freie Korbleger gingen daneben. Neun Minuten lang gelang ihnen nicht ein Punkt, während die Würzburger 27 Zähler in Reihe markierten. Mit 25:50 ging es in die Pause.

Und anders als im vergangenen Heimspiel gegen den BBC Coburg konnten die Kölner ihr zweites Viertel nicht mehr reparieren. Im Gegenteil, die Franken bauten ihren Vorsprung nach Belieben aus. Der Rückstand wuchs auf 30 Zähler und mehr, erreichte bei 37 Punkten Abstand seinen Höchststand. Ein Abend zum Vergessen. Allein die im Fanbus mitgereisten FlyingFlönz sorgten bis zum Ende unermüdlich für Unterstützung und werden sicher auch am Samstag zum „Rückspiel“ wieder da sein. Zur Revanche. Präsentiert von Hauptsponsor weinor.

Viertelergebnisse: 19:27, 6:23, 11:20, 19:20

Spielfilm: 10:10 (5.), 19:27 (10.), 19:37 (15.), 25:50 (20.), 30:64 (25.), 36:70 (30.), 49:81 (35.), 55:90 (40.)

Teamstats: Köln 42% zu Würzburg 45% (2er), 17%/48% (3er), 78%/61% (Freiwürfe), 9:19 Assists, 35:41 Rebounds, 6:7 Steals, 14:10 Turnover.

RheinStars: Tim van der Velde, Tucker Haymond (21 Punkte), Thomas Michel (5/1 Dreier), Bene van Laack (5/1), Jan Zimmermann (7), Vladimir Nemcok (8/1), Filip Kukic (2), Thomas Müller-Laschet, Max Dohmen (4), Thomas Fankhauser (3), Jonas Gottschalk, Silvio Mendes Mateus

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Kein Durchkommen für Vladimir Nemcok. Foto: Frank Fankhauser