RheinStars kassieren erste Niederlage
Jetzt hat es auch die Rheinstars erwischt. In letzter Sekunde unterlagen die Kölner bei den Citybaskets Recklinghausen am Samstagabend unglücklich, aber verdient mit 67:68 (35:39). Die RheinStars bleiben trotz der ersten Saisonniederlage auch nach dem siebten Spieltag in der Basketball-Regionalliga West weiterhin an der Tabellenspitze. Schon am Dienstag kommt die BG Hagen (19.30 Uhr) in die ASV-Sporthalle und damit umgehend die Chance zur Rehabilitation.
„In dieser Liga darfst du dir keine Nachlässigkeiten erlauben“, hatte Headcoach Johannes Strasser schon vor dem Spiel gewarnt. Und prompt wurden die RheinStars bei der ersten Gelegenheit erwischt. Während die Hausherren in der Vestischen Arena von Beginn an im Kollektiv die Kölner bearbeiteten und jedem Ball nachgingen, kamen ihre Gäste erst in den Schlussminuten zumindest halbwegs in die Gänge. „Obwohl wir dann sogar die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen, hat sich Recklinghausen den Sieg mehr verdient. Sie haben das gut gemacht. Wir hatten 20 Ballverluste, das ist viel zu viel, und wir waren heute nicht intensiv genug und haben wenig gute Entscheidungen getroffen“, bilanzierte Coach Strasser.
Bis sich die RheinStars nach dem 38:50 (24.) endlich aufrafften und den Kampf annahmen, war das Kölner Spiel geprägt von wenig Bewegung im Angriff, nachlässigen Abschlüssen, unnötigen Ballverlusten und mittelmäßigem Engagement. Immerhin kam die Mannschaft trotz ihres schwierigen Abends noch einmal zurück und bescherte den knapp 200 Zuschauern und beiden Fanlagern zumindest eine heiße Schlussphase. Wenn auch ohne Happyend.
Mit dem besten Lauf von sieben Punkten brachten sich die RheinStars knapp 100 Sekunden vor Ende sogar mit 66:63 in Front. Aber wieder gab es einen unnötigen Ballverlust unter dem eigenen Korb nach einem verfehlten Citybaskets-Freiwurf. Ausgleich 66:66. Nochmal bekommt Recklinghausen den Ball nach dem nächsten RheinStars-Angriff. Der Ball geht erneut zum Kölner Korb, doch im Kampf um den Ball foult Till von Guionneau exakt eine Sekunde vor Schluss Yannick Kneesch. Zwei Freiwürfe RheinStars. Kneesch trifft den zweiten. 67:66 Köln. Auszeit Citybaskets. Dann bringt Antoine Myers den Ball zu Salman Manzur. Der nutzt die Zeit zur Drehung und zum Wurf über Kneesch hinweg aus der Mitteldistanz. Und trifft. Jubel in Recklinghausen, lange Gesichter bei den mitgereisten Kölner Fans und der Mannschaft.
„Eigentlich bin ich stolz auf die Mannschaft, wie sie die ersten sechs Spiele gespielt hat. Aber wahrscheinlich waren diese sechs Siege ausschlaggebend für unsere Niederlage heute. Wir waren zu überheblich und pomadig, haben das Spiel nicht ernst genug genommen“, sagt Manager Stephan Baeck. „Es hätte heute gereicht, wenn wir intensiver auf dem Feld gearbeitet hätten und schneller zurückgelaufen wären. Ich bin mir aber sicher, dass wir gegen Hagen vor unserem Publikum wieder mit voller Konzentration und Intensität auftreten werden.“
Viertelergebnisse: 23:22, 11:17, 18:18, 15:11
Spielfilm: 14:10 (5.), 23:22 (10.), 25:33 (15.), 34:39 (20.), 43:52 (25.), 52:57 (30.), 59:63 (35.), 67:68(40.)
Teamstats: Köln 45 % zu Recklinghausen 56,8% (2er), 25,9 %/17,4 (3er), 76,9%/42,9% (Freiwürfe), 16:16 Assists, 51:35 Rebounds.
RheinStars-Punkte: Tim van der Velde (4), Tibor Taras (17/1 Dreier/7 Rebounds), Bene van Laack (5/1/8 Rebounds), Max Dohmen (22/4 Dreier), Michiel Petersen (6/6 Rebounds), Karl Dia (2), Yannik Kneesch (9/1/6 Rebounds), Thomas Michel (2), Joshua Burgunder (0), Roni Sijarina. Ohne Spielzeit: Sami Khelifi, Luca Burgunder
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Kein schöner Abend für Coach Johannes Strasser. Foto: Gero Müller-Laschet