Wucht der RheinStars erdrückt Tabellenzweiten

Mit einem fulminanten Auftritt haben die RheinStars ihre Tabellenführung in der Basketball-Regionalliga West ausgebaut. Am Samstagabend kam der Klassenzweite aus Ibbenbüren in der ASV-Sporthalle vor 650 begeisterten Zuschauern gehörig unter die Räder. 79:45 (37:20) besiegten die Kölner die bringiton Ballers. Die Nachbarn vom Deutzer TV leisteten zudem mit ihrem 99:96-Coup beim Dritten in Rhöndorf Schützenhilfe beim Ausbau des Vorsprungs. So liegen die RheinStars nun schon drei Siege vor dem Rest des Klassements. Ein rundum gelungener Abend also für den Kölner Basketball. Bereits am Mittwoch und Samstag geht es mit zwei Auftritten bei der BBG Herford weiter. Erst im Pokal, dann mit dem 17. Spieltag – dem letzten vor der Weihnachtspause. Das nächste Heimspiel steigt am 11. Januar gegen den SV Hagen-Haspe.

„Die Mannschaft wollte ein Statement setzen. Und sie hat genau da weitergemacht, wo sie in Leverkusen in der zweiten Halbzeit begonnen hatte. Sie war von der ersten Sekunde an da und hat ihren Gegner mit ihrer Präsenz nahezu erdrückt“, freute sich Manager Stephan Baeck. „Ibbenbüren hat auch eine sehr gute Mannschaft, aber wir waren heute einfach zu viel für sie. Das war heute ein tolles Spiel und eine tolle Leistung.“

Beeindruckt zeigte sich auch Headcoach Johannes Strasser. Wochenlang hatten die RheinStars nach der Wiedereingliederung aller Verletzten um die Rückkehr zu ihrer Form gekämpft, an den veränderten Rollen gearbeitet.  Nicht immer schön, aber weiterhin siegreich. Seit Halbzeit zwei in Leverkusen ist die Mannschaft wieder da, eigentlich noch stärker als zuvor in der Saison. Mit einem breiten Grinsen kommentierte JJ Strasser den Auftritt. „Wir haben das gut gemacht heute. Nein, sehr gut.“ Was sollte Strasser auch sagen. Am Ende hatten alle nahezu alles richtiggemacht.

Unter der Woche tüftelten die Coaches – also Strasser, Kadda Arnold und Oli Elling –  am Plan für Ibbenbüren, entschieden sich schließlich für eine Veränderung der Starting five und trafen voll ins Schwarze. Vincent Golson, Yannik Kneesch, Tim van der Velde, Thomas Michel und Bene van Laack dankten für das Vertrauen mit einer wuchtig arbeitenden Defense und dem Start in ein grandioses erstes Viertel bzw. Spiel. „Es macht einfach unheimlich viel Spaß gerade“, bilanzierte Michel zufrieden, der in der Plusminus-Statistik am Ende mit +27 knapp vor van der Velde lag (+25).

Und wenn du als Team dann noch u.a. mit Tibor Taras und Andrej Mangold von der Bank kommen kannst, dann hast du es als Gegner nicht wirklich einfach. Die beste Defense der Liga zerrieb jegliche Bemühungen der bringiton Ballers. Ganze 14 Körbe gelangen den zweitplazierten Gästen aus dem Feld. Auch an den Spielzeiten ist das Vertrauen der Trainer in die Spieler ablesbar. Bis auf die unter der Woche erkrankten Gael Hulsen und Max Dohmen spielten die anderen neun Akteure mindestens fast 16 und höchstens knapp 25 Minuten.

Einziger Haken an der Sache ist, dass sich solche Abende zwar genießen lassen, aufgrund der Einführung der Playoffs aber eine andere Bedeutung bekommen haben. Am Ende der Hauptrunde werden die besten acht Teams um den Sieg in der Regionalliga West spielen. Köln wird eines davon sein, vielleicht sogar als Erster in die Runde einziehen. Dann jedoch geht es wieder von vorne los. Gewonnen wurde also noch wenig, außer einem tollen Abend und Heim-Jahresabschluss für alle Beteiligten – sofern sie nicht mit den Gästen sympathisierten.

Viertelergebnisse: 25:11, 12:9, 25:19, 17:6

Spielfilm: 13:4 (5.), 25:11 (10.), 29:15 (15.), 37:20 (20.), 48:27 (25.), 62:39 (30.), 70:43 (35.), 79:45 (40.)

Teamstats: Köln 60% zu Ibbenbüren 25,5 % (2er), 18,8%:16,7% (3er), 81,3/81,3% (Freiwürfe), 19:9 Assists, 50:43 Rebounds, Ballverluste 9:15, Steals 9:3, Blocked Shots 3:0.

RheinStars: Vincent Golson (16 Punkte/1 Dreier/3 Assists), Karl Dia, Tibor Taras (6/6 Assists), Max Dohmen, Michiel Petersen (12/8 Rebounds), Tim van der Velde (2), Andrej Mangold (7/1 Dreier/4 Assists), Bene van Laack (11/2 Dreier/8 Rebounds), Yannik Kneesch (8/7 Rebounds), Thomas Michel (12/1/9 Rebounds), Gael Hulsen (5/1 Dreier)

Die komplette Statistik zum Spiel gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet