Die Zwischenbilanz und was den Headcoach am meisten beeindruckt
Am kommenden Wochenende startet die Basketball-Regionalliga-West mit dem zweiten Teil des 17. Spieltags ins neue Jahr. Die RheinStars verabschiedeten sich als Tabellenerster mit dem 111:101-Sieg im vorgezogenen Spiel beim Dritten BBG Herford am 21. Dezember in die Weihnachtspause. Mit dem 2. Januar wird die Trainingsarbeit und die Vorbereitung aufs erste Spiel des Jahres gegen den SV Hagen-Haspe 70 aufgenommen, der am 11. Januar ab 18 Uhr in der ASV-Sporthalle erwartet wird. Der Jahreswechsel war auch der Anlass, mit Headcoach Johannes „JJ“ Strasser eine Zwischenbilanz der laufenden Saison zu ziehen.
Was war schon richtig gut?
„Ich denke, wir können mit dem Verlauf der Saison bis hierhin zufrieden sein. Wir hatten eine gute Vorbereitung und stehen mit 15:2-Siegen an der Tabellenspitze. Das war so vor der Saison nicht zu erwarten. Das ist etwas richtig Gutes. Wir hatten uns vorgenommen, das beste Defensivteam der Liga zu werden. Das haben wir bis jetzt geschafft. Offensivtalent kann man sich immer irgendwie zusammensuchen. Aber wie eine Mannschaft verteidigt, sagt meiner Meinung nach am meisten über ihren Charakter aus. Und ich bin sehr zufrieden mit der Art wie wir bis jetzt verteidigen.“
Gab es ein persönliches Highlight?
„Es ist schwer, da etwas herauszunehmen. Aber wenn, dann war das Heimspiel gegen Ibbenbüren unser persönliches Highlight. Mit welcher Aggressivität und Intensität wir beim 79:45 über den Tabellenzweiten verteidigt haben, das war sicherlich unser bestes Spiel.“
Was geht besser?
„Unsere Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, wir können noch in vielen Bereichen zulegen. Egal, ob Offense oder Defense. Bei den beiden Niederlagen in Recklinghausen und Rhöndorf haben wir unser Potential nicht voll abgerufen. Wir haben auch nicht komplett schlecht gespielt, aber da waren wir nicht auf dem Niveau auf dem wir eigentlich spielen können.“
Was hat dich besonders beeindruckt?
„Wie wir Ausfälle kompensieren, auch wirklich wichtige Ausfälle. Wir haben es bis jetzt immer geschafft, aus uns heraus verletzte oder kranke Spieler zu ersetzen. Wir sind sehr flexibel auf verschiedenen Position und können mit fast allen Spielern rotieren – und die machen dann alle ihren Job super. So haben wir es geschafft, guten und erfolgreichen Basketball zu spielen, obwohl wir mit Verletzungen oder Krankheiten zu kämpfen hatten.“
Wie läuft die Arbeit im Trainerteam mit Katharina Arnold und Oliver Elling?
„Oli und Kadda sind eine riesige Hilfe. Aber was heißt Hilfe, wir arbeiten wirklich zusammen. Kadda macht einen super Job mit Video, Scouting und Analyse. Es ist immer gut, sich in diesem Bereich intensiv auszutauschen und gemeinsam Sachen vorzubereiten. Das klappt hervorragend. Die Arbeit mit Oli ist ebenfalls klasse, er ist ein Trainer durch und durch. Er ist total ambitioniert, hat für sein Alter gute Ideen und auch schon viel Erfahrung. Das gilt für beide auch beim Coaching im Spiel, wenn ich vorne an der Linie stehe. Ich kann mich jederzeit zu den beiden umdrehen und mich mit ihnen austauschen. Da kommt immer guter Input von beiden, was mir wiederum sehr hilft.“
Welche Bedeutung hat das Trainingszentrum für eure Arbeit?
„Eine sehr große. Ich kann das am besten so beschreiben: Wir kommen hier wirklich zur Ruhe. Nicht das es immer leise sein muss in der Halle, dass meine ich nicht. Aber man hat den ganzen Stress des Vorjahres nicht, irgendwo Hallenzeiten organisieren zu müssen oder zu anderen Hallen in ganz Köln rumzufahren. Wir können einfach in Ruhe arbeiten und haben so eine kleine Heimat gefunden. Nicht nur wir Trainer, sondern auch die Spieler als Mannschaft. Das ist unheimlich viel Wert.“
Headcoach Johannes Strasser. Foto: Gero Müller-Laschet