Headcoach JJ Strasser über seine Erwartungen, Hoffnungen und Ziele

Am kommenden Samstag starten die RheinStars beim Nordmeister Itzehoe Eagles (19.30 Uhr) in die Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. In unserem kurzen Interview spricht Headcoach Johannes JJ Strasser über seine Erwartungen und Hoffnungen, den Leistungsstand seines Teams, seine Favoriten und darüber, wie er mit den Kölner Rückkehrern in die ProB eine erfolgreiche Rolle spielen will.

Wie ist die Vorbereitung insgesamt gelaufen?

Unsere Vorbereitung ist sehr holprig gewesen. Einige Spieler haben sich verletzt. Bei kranken Spielern mussten wir vorsichtig sein wegen der Corona-Situation. So haben wir sie schon bei ersten Krankheitssymptomen vorsorglich aus dem Training genommen und abgewartet, wie die Tests verlaufen. Deswegen können wir nicht von einer guten Vorbereitung sprechen, da war auch Stückwerk dabei. Trotzdem kommen wir vorwärts, nur nicht so schnell und unproblematisch wie wir es uns gewünscht hätten.

Wie schätzt du deine Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt ein, bei wieviel Prozent ihres Leistungsvermögens ist sie angekommen?
Wir haben im Sommer ein sehr homogenes Team zusammengestellt, mit talentierten Spielern, die wissen wie man Basketball spielt. Aufgrund unserer Vorbereitung sind wir wie beschrieben jetzt noch nicht bei 100 Prozent. Einige Verletzte kommen jetzt erst langsam wieder zurück. Wir brauchen sicher noch zwei bis drei Wochen um tatsächlich dort zu sein, wo wir eigentlich hinwollen.

Mit welchen Erwartungen startest du in die ProB, wo ordnest du die RheinStars ein?
Ich erwarte eine sehr schwere Saison in einer sehr, sehr starken ProB-Nord. Mit vielen Teams, die für mich fast schon ProA-Niveau darstellen, zumindest von ihrer Qualität im Kader.  Es scheint, dass einige Mannschaften tatsächlich den Plan haben, aufzusteigen. Als Aufsteiger muss unser erstes Ziel sein, die Liga zu halten. Aber wir machen ja die ganze Vorbereitung und auch die lange Saison nicht, um am Ende um Nichts spielen zu können. Es wäre schön, wenn wir es am Ende der Saison tatsächlich in die Playoffs schaffen. Das wollen wir auf jeden Fall versuchen, auch wenn wir noch nicht alle Mannschaften gesehen haben bzw. kennen. Ob das dann Platz acht oder sieben ist, wäre uns auch erst einmal egal.

Wer sind die Favoriten in der Liga?
Favoriten sind für mich Münster, Bochum, Itzehoe und eventuell auch Schwelm. Es ist schwer schon jetzt eine verlässliche Aussage zu treffen. Aber das sind für mich die drei, vier Teams, die am offensichtlichsten ihre Mannschaft mit Blick auf die ProA aufgestellt haben. Ich denke, da kommen im Laufe der Saison noch ein, zwei Mannschaften dazu.

Mit welchen Gefühlen startest du mit Blick auf die pandemische Lage in diese Saison?
Es geht ja gerade wieder los. Die ersten Einschränkungen im öffentlichen Leben finden wieder statt. Deswegen kann ich mir nur schwer eine unproblematisch verlaufende Saison vorstellen. Ohne Spielverschiebungen oder Ausfälle etc. Ich wünsche mir natürlich, dass das so wenig wie möglich passiert und alle Mannschaften, Spieler, Trainer und das ganze Umfeld gesund bleiben in Basketball Deutschland. Aber ich denke, davon ist nicht auszugehen.

Was würdest du dir wünschen für die kommende Saison? Für dich? Vielleicht auch für die Fans…
Zuerst, dass wir die Saison einigermaßen geregelt zu Ende spielen können. Ohne dass viele Mannschaften auf Spieler verzichten müssen oder Spiele ausfallen. Für uns wünsche ich mir, dass wir gesund und verletzungsfrei bleiben. Sportlich, dass wir an unser Potenzial herankommen, einen aggressiven und schnellen Basketball spielen. Und uns damit auch Erfolge erarbeiten.  Am liebsten das alles über kurz oder lang mit Zuschauern in der Halle. Es ist immer wesentlich schöner vor Fans zu spielen als einen Testspielcharakter zu haben, bei dem eigentlich nur die Mannschaften in der Halle sind und wenig Stimmung.

Foto: Manager und Trainer der RheinStars. Manager Stephan Baeck (M.) mit Headcoach Johannes Strasser (r.) und den Assistant Coaches Oli Elling und Katharina Arnold. – Marcus Müller-Saran