RheinStars holen auch in Schwelm den Sieg

Zweiter Auftritt, zweiter Erfolg. In allerletzter Sekunde holten sich die RheinStars am Samstagabend beim 79:78 (44:41) in Schwelm bei den EN Baskets den nächsten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und kletterten im Tableau der Nordgruppe auf den dritten Platz. Eine angenehme Momentaufnahme. Das neben einer Menge Potenzial aber auch noch eine mindestens ebenso große Menge an Arbeit vor den Kölnern und ihren Trainern liegt, zeichnete der Abend in der ArENa Schwelm dabei sehr gut nach.

Zuerst einmal zum Jubel. 211 Sekunden vor Schluss scheinen die RheinStars beim Stand von 60:72 so gut wie geschlagen beim Vorjahreszweiten der Nordgruppe. Doch mit einer Energieleistung kämpft sich der Aufsteiger Punkt um Punkt heran. Ein wilder Dreier unter Bedrängnis von Viktor Frankl-Maus 17 Sekunden vor Ende verkürzt auf 76:77. Auf der Gegenseite kann Milen Zahariev nach einem schnellen Kölner Foul nur einen seiner Freiwürfe nutzen. 15 Sekunden bleiben den RheinStars. 1.8 Sekunden vor der Schlusssirene fliegt Schwelms Topwerfer Nikita Khartchenkov (22 Punkte) in den letzten Dreierversuch von Frankl-Maus. Die Schiedsrichter pfeifen Foul. Der 27 Jahre alte Pointguard lässt sich nicht zweimal bitten. Drei Freiwürfe, drei sichere Treffer. Dann fangen die RheinStars den letzten verzweifelten Passversuch der Hausherren ab. Der Sieg geht nach Köln.

„Das war echt ein wildes Ding am Ende. Glückwunsch an die Mannschaft, die nicht aufgegeben hat“, sagte Headcoach Johannes Strasser. Wobei sich die RheinStars vor allem selbst das Leben in Schwelm schwer machten. Losgelegt hatten die Kölner schließlich wie die Feuerwehr. „Wir haben ein richtig gutes erstes Viertel gespielt, mit ganz viel Intensität. Aber wir sind noch nicht soweit, dass wir das über das ganze Spiel aufrechterhalten können. Wir sind noch nicht richtig in Form, das merkt man einfach. Die zwei Wochen Quarantäne haben uns viel gekostet. Vor allem basketballerisch. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Aber wir haben noch viel zu tun.“

25:9 (9.) lagen die RheinStars nach ihrem Blitzstart vorne. „Das war wirklich stark. Aber dann wurde es immer unkonzentrierter“, kritisierte Manager Stephan Baeck. „Mit der Führung sind wir bis zur Pause schlampig umgegangen.“ Trotzdem lagen die RheinStars da noch (44:41) vorne. „Nach der Halbzeit wurde es noch schlimmer. Das war zeitweise gar nichts. Wir haben Schwelm stark gemacht. Aber, Kompliment an die Jungs, dass sie sich da wieder rausgekämpft haben. Solche Spiele noch zu gewinnen, hilft einem Team ungemein.“

Viertelergebnisse: 27:14, 17:27, 12:19, 23:18 

Teamstats: Köln 65% zu Schwelm 50% (2er), 26%:32% (3er), 75%/73% (Freiwürfe), 15:20 Assists, 45:36 Rebounds, Ballverluste 19:17, Steals 6:9.

Funfacts: RheinStars holen sich gleich 20 Offensivrebounds, Flo Wendeler und Bene van Laack davon jeweils 4. “Twotwo” Golson markiert die ersten zehn Kölner Punkte des Spiels im Alleingang bei 100% Trefferquote im ersten Viertel.

Spielfilm: 17:8 (5.), 27:14 (10.), 37:28 (15.), 44:41 (20.), 48:48 (25.), 56:60 (30.), 60:69 (35.), 79:78 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (19 Punkte/3 Dreier/5 Assists), Yannick Kneesch (5), Thomas Michel (5/1 Dreier), Viktor Frankl-Maus (16/3 Dreier/7 Rebounds, 6 Assists), Florian Wendeler (10/8 Rebounds), Karl Dia, MarcoPorcher Jimenez (2), Tibor Taras (16/4 Dreier), Bene van Laack (2/8 Rebounds), Max Dohmen (4). Ohne Spielzeit: Moritz Knobloch, Muhammed Yildiz

Die komplette Statistik gibt es hier

 

Foto: Gero Müller-Laschet