“Ich fühle mich gut wie schon lange nicht mehr”

Die nächste Station für die RheinStars auf ihrem Weg durch die Unwägbarkeiten der Saison 20/21 ist Iserlohn. Am Samstag gastieren die Kölner nach drei Siegen bei den Kangaroos (19.30 Uhr/kostenfrei im Stream) in der Matthias-Grothe-Halle am siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Für die RheinStars ist es erst das vierte Saisonspiel in der Gruppe Nord der ProB. Immerhin, die ersten drei abgesagten Spiele sind seit dieser Woche (siehe gesonderte Meldung) neu terminiert; bescheren den RheinStars jedoch einen sportlich intensiven Jahreswechsel.

Natürlich wird auch Yannick Kneesch in Iserlohn mit von der Partie sein. Bereits in seiner ersten Spielzeit für die Kölner hat sich der 24 Jahre alte Student der Volkswirtschaftslehre zu einem wichtigen und beständigen Faktor im Spiel von Headcoach Johannes Strasser entwickelt. Unabhängig von den Zahlen scheint er nach den ersten Eindrücken in seiner zweiten Spielzeit einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung machen zu können. Vor allem als Center.

„Yannick ist genau die Art Big man, die ich gesucht habe! Er ist kräftig genug, um die Fünfer der Liga unter dem Korb verteidigen zu können, dazu aber auch schnell genug, um auf kleine Spieler zu switchen oder aggressiv im Pick and roll herauszutreten. Auch im Angriff wird er uns Schnelligkeit und Variabilität bringen“, hatte „JJ“ bei der Verpflichtung für die Regionalliga über den 2,04m großen gebürtigen Pfälzer gesagt. Kneesch hat das vom Trainer vermutete Potenzial bestens bestätigt. So sorgte er in der vergangenen Saison im Schnitt in 17.32 Spielminuten für 8.2 Punkte und 3.7 Rebounds bei seinen 24 Einsätzen.

„Vielleicht liegt das daran, dass ich inzwischen Gefallen am Center-Spielen gefunden haben. Das ist mehr als nur Dreierwerfen wie vorher“, mutmaßt Kneesch. In Rhöndorf wurde er vor allem als Power Forward eingesetzt, in Köln als Fünfer. „Ich fühle mich gut wie schon lange nicht mehr. Es passt alles.“ 11.3 Punkte hat er bislang pro Partie im Durchschnitt beigesteuert – und wirft natürlich auch weiter Dreier… Ob das Wochenende denn auch die nächsten zwei Punkte für sein Team bringen wird, vermag er indes trotzdem nicht zu sagen. „Wir hätten ja alle nicht gedacht, dass es nach der Quarantäne so läuft wie bislang.“ Favorit ist Köln sicherlich nicht bei der zweiten Auswärtsaufgabe.

Zum Gegner Iserlohn Kangaroos

Seit über 60 Jahren wird in Iserlohn Basketball im Ligabetrieb gespielt. Neben dem Eishockeyklub Iserlohn Roosters zählen die Kangaroos zu den Aushängeschildern des Teamsports in der mit 92.000 Einwohnern größten Stadt im Sauerland. Die Spielstätte des Klubs erinnert dabei an den ehemaligen Bundesligaspieler und Trainer Matthias Grothe, der im Oktober 2017 mit 39 Jahren einem Krebsleiden erlag. Grothe hatte alle Jugendmannschaften des Vereins durchlaufen und seinen Heimatklub 2011 als Trainer übernommen. 2014 stieg er mit seinem Team als Regionalliga-Meister in die ProB auf, dort behaupten sich die Iserlohner nun in der siebten Spielzeit.

Leistungsträger des Teams von Headcoach Stephan Völkel sind u.a. Pointguard Toni Prostran und Power Forward Tanner Nicholas Graham. Die beiden Neuzugänge stehen jeweils rund 35 Minuten pro Partie auf dem Feld. „Dazu kommen mit den Dahmen-Brüdern Joshua und Ruben zwei Leader“, sagt RheinStars-Center Flo Wendeler als Nord-Insider der ProB. „Letzte Saison waren sie absolut hinter den Erwartungen. Mit den diesjährigen Veränderungen im Kader könnten sie als Wundertüte die Liga überraschen.“ Nach drei Niederlagen zum Auftakt der Saison fuhren die Kangaroos zuletzt zwei Siege in heimischer Halle ein.

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Foto: Gero Müller-Laschet