RheinStars schlagen wieder zu – Sieg in Iserlohn

Viertes Spiel, vierter Sieg. Die RheinStars Köln rocken aktuell die BARMER 2. Basketball Bundesliga in der Nord-Gruppe der ProB. Nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewann der Aufsteiger am Samstagabend bei den Iserlohn Kangaroos souverän mit 97:78 (52:37). Auch wenn es nur eine schöne Momentaufnahme in einer ungewöhnlichen Zeit ist: Die RheinStars gehen als Tabellenzweiter die nächsten Aufgaben an. Zuerst bei LOK Bernau am kommenden Samstag, bevor dann eine Woche später die TKS 49ers aus Stahnsdorf nach Köln kommen.

„Ich bin echt zufrieden“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser die Partie. „Ohne Viktor und Marco anzureisen und dann mit 20 Punkten zu gewinnen… die Jungs haben das richtig gut gemacht. Es ist ein bisschen untypisch für uns, dass wir so viele Punkte machen und trotzdem 78 bekommen. Ich würde mir wünschen, dass wir ein bisschen weniger bekommen und besser in der Defense sind. Aber in der ProB auswärts mit 20 Punkten zu gewinnen, obwohl zwei wichtige Spieler fehlen, ist schon sehr gut.“

Die Kölner mussten in der Matthias-Grothe-Halle auf die beiden Guards Viktor Frankl-Maus (Außenbandriss) und Marco Porcher Jimenez (Achillessehnenreizung) verzichten – und werden das wohl auch in den kommenden Tagen und Wochen müssen. Dafür war erneut Andrej Mangold nach seinem Saisondebüt in der vergangenen Woche mit im Kader. „Durch die Ausfälle sind wir bei den Guards schon etwas dünn besetzt. Aber die anderen sind hervorragend in die Bresche gesprungen. Wir haben so angefangen, wie man ein Auswärtsspiel beginnen muss: hoch konzentriert – und dann haben wir es souverän nach Hause gespielt. Kompliment an das gesamte Team“, sagte Manager Stephan Baeck.

Von Viertel zu Viertel

Erstes Viertel – 26:24
Köln startet mit Twotwo Golson, Yannick Kneesch, Thomas Michel, Bene van Laack und erstmals in der Saison mit Andrej Mangold, der den verletzten Viktor Frankl-Maus vertritt. Anders als in den beiden Spielen zuvor beginnen die RheinStars die Partie zwar wieder hellwach und konzentriert, aber etwas weniger schwungvoll. Erst einmal scheinen sie sich die Kontrolle über das Spiel und vor allem über die Gestalter des Iserlohner Spiels – Toni Prostran und Tanner Graham – zu erarbeiten – und das gelingt. Die RheinStars führen ständig und von Beginn an, die Kangaroos sind stets im Zugzwang, lassen aber nicht abreißen. Zudem wechseln die RheinStars früh und regelmäßig, während die Hausherren lange an ihrer ersten Fünf festhalten.

Zweites Viertel – 26:13
Im Unterschied zu den ersten zehn Minuten ziehen die RheinStars vor allem in der Defense weiter an. Zudem scheint sich die Dauerbelastungen der ersten Fünf bei Iserlohn bemerkbar zu machen. Während die Kölner intensiver zupacken, Bene van Laack teilweise wie ein Fußballtorwart den Bällen auf dem Boden erfolgreich hinterher hechtet, sind die Hausherren zunehmend einen Schritt zu spät. Ballverluste, Fouls und letztlich Freiwürfe für Köln sind die Folge. Die RheinStars liegen nach vier Minuten erstmals mit mehr als zehn Punkten vorne (40:28), Golson (Topwerfer mit 27 Punkten) und Mangold (am Ende neun Assists!) führen das Team klug an. Zudem fischen Mangold, van Laack und Flo Wendeler einen Rebound nach dem anderen, vor allem offensiv – schmerzhaft für die Kangaroos.

Drittes Viertel – 18:18
Köln gelingt es, nach der Pause die Konzentration hochzuhalten – und baut die Führung schnell aus. Nach drei Minuten steigt die Führung erstmals über 20 Punkte (60:39). Zwar geben die Iserlohner nicht auf, aber die Kölner halten sie auf Distanz. Dabei gelingt nicht alles, vor allem nicht bei den Freiwürfen, auch viele freie Dreierwürfe fallen nicht durchs Netz. Aber letztlich kontrollieren die Gäste Iserlohn souverän. Iserlohn kommt nicht näher als 13 Punkte an den Aufsteiger heran. Bei 70:55 geht es in die letzte Viertelpause.

Viertes Viertel – 27:23
Nach zwei Vierteln mit starker Verteidigung beschränken sich die RheinStars auf das Halten des Vorsprungs. Bei beiden Teams geht es vorne und hinten etwas lockerer zu Sache. Auch dass Mangold und Tibor Taras nach ihren jeweils fünften Fouls in der 34. und 35. das Feld räumen müssen, tut der Sache keinen Abbruch. Flo Wendeler erweist sich mit einer 100prozentigen Wurfquote aus dem Feld und von der Freiwurflinie als Bank, Yannick Kneesch zeigt immer wieder sein Können auch als Störfaktor des gegnerischen Aufbaus. Überhaupt überzeugen die Kölner als geschlossen arbeitendes Kollektiv, sind jederzeit Herr der Lage. Nach Mangold und Taras übernimmt Karl Dia mit als Guard. Auch das funktioniert. Zum Schluss bekommen alle zwölf Spieler zu ihren Einsätzen – und das verdiente Lob von Trainer und Manager.

Spielfilm: 12:5 (5.), 26:24 (10.), 43:28 (15.), 52:37 (20.), 62:44 (25.), 70:55 (30.), 85:69 (35.), 97:78 (40.)

Teamstats: Köln 69% zu Iserlohn 46% (2er), 32%:26% (3er), 64:60 Würfe aus dem Feld, 66%/79% (Freiwürfe), 19:17 Assists, 39:24 Rebounds, Ballverluste 10:8 Steals 4:5, Teamfouls 27:25.

RheinStars: Andrej Mangold (9 Assists, 5 Rebounds, 4 offensiv), Vincent Golson (27 Punkte/2 Dreier/5 Assists), Yannick Kneesch (17/2 Dreier, 6 Rebounds), Roni Sijarina (2), Moritz Knobloch, Thomas Michel (8/1 Dreier), Florian Wendeler (12/7 Rebounds, 3 offensiv), Muhammed Yildiz, Karl Dia, Tibor Taras (16/2 Dreier, 5 Rebounds), Bene van Laack (5/9 Rebounds, 3 offensiv), Max Dohmen (10).

Die komplette Statistik gibt es hier https://bit.ly/39kvZ9z

Foto: Gero Müller-Laschet