RheinStars lassen zu viele Chancen aus
Mit einer unnötigen, aber verdienten Niederlage mussten die RheinStars am Mittwoch die Heimreise aus Brandenburg antreten. Mit 68:80 (38:42) unterlagen die Kölner im Vergleich mit einem direkten Konkurrenten um einen der Playoff-Plätze, den TKS 49ers. Sie bleiben zwar im Rennen um einen der acht begehrten Plätze in der ProB-Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga, aber es wird eng und enger. Mehrfach ließen die RheinStars dabei die Möglichkeit in der Sporthalle in Kleinmachnow aus, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Überhastet im Angriff und im Abschluss, zu viele leichte Fehler und unglücklich bei den Rebounds. Am kommenden Sonntag (18 Uhr) geht es für die RheinStars mit dem NRW-Derby bei den ART Giants in Düsseldorf weiter.
Während bei den RheinStars wie bereits am Samstag gegen Itzehoe fünf Stammkräfte fehlten, auch Headcoach Johannes Strasser verhindert war – er wurde von Assistant Coach Katharina Arnold an der Linie vertreten, mussten die Gastgeber auf ihren angeschlagenen Spielmacher Karolis Babkauskas verzichten. „Nach einem schwierigen Start in die Partie haben wir in der Verteidigung eigentlich die geplanten Sachen gemacht und auch umgesetzt. Abgesehen von den abgegebenen Offensivrebounds“, bilanzierte Coach Arnold den Spielverlauf. „Im Angriff war es im zweiten Viertel auch in Ordnung. Nach dem Wechsel haben wir den Ball zu wenig bewegt. Und wir haben es in der entscheidenden Phase im letzten Viertel nicht geschafft, das Momentum auf unsere Seite zu bekommen.“
Von Viertel zu Viertel – 1. Viertel 15:23
Die RheinStars starten mit Bruno Albrecht, Karl Dia, Bene van Laack, Thomas Michel und Yannik Kneesch. Köln ist in der Defense leidlich unterwegs, vorne aber geht erstmal sehr wenig bis gar nichts. Allerdings sind beide Teams nicht auf der Höhe ihrer Schaffenskraft, so dass die Hausherren nur mit acht Punkten nach den ersten zehn Minuten vorne liegen.
2. Viertel – 23:19
Auf zehn Punkte (15:25/11.) bauen die TKS49ers ihren Vorsprung aus, aber die RheinStars können mit einem 8:0-Lauf die Partie auf zwei Punkte verkürzen (23:25/13.). Und dann eine typische Szene an diesem verkorksten Abend: Dreimal verwerfen oder verlegen die Hausherren eine Chance, holen sich aber dreimal den Ball zurück, um dann endlich die nächsten Punkte zu machen. Die Offensivrebounds bleiben die Achillesferse der RheinStars – am Ende werden die Stahnsdorfer 20 geholt haben. Bei 27: 38 nimmt Köln eine Auszeit, schafft es dadurch den Lauf der Gastgeber zu stoppen. So kommen die Kölner zur Pause auf 38:42 heran. Auffallend: Die Kölner haben nur 27 Würfe aus dem Feld kreiert, die TKS49ers 37.
3. Viertel – 17:17
Nach dem 23:25 in der 13. Minute verpassen die Gäste die nächste Chance zum Führungswechsel: In der 24. Minute verkürzen die Kölner von 45:53 auf 52:53 – in den folgenden 135 Sekunden vergeben die RheinStars drei Dreier und einen Korbleger bevor die 49ers nach einem Offensivrebound die nächsten Punkte nachlegen. Trotzdem bleiben die Gäste weitestgehend im Spiel. Auch wird kämpferisch ein Zahn zugelegt.
4. Viertel – 13:21
Bei 55:61 unternehmen die Kölner den nächsten Versuch, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Zwei Dreier von Marco Porcher Jimenez gleichen die Begegnung erstmals aus zum 61:61, nochmal Porcher Jimenez mit zwei Zählern zum 63:63 (35.). Es beginnt die entscheidende Phase – und die läuft wieder gegen die Gäste. Es beginnt mit einem Technischen Foul gegen Porcher Jimenez, der nach einem Gerangel um den Ball glaubt, van Laack beispringen zu müssen. Ein Irrtum. Anstatt „Ballbesitz für Köln“ treffen die Hausherren nach langen 90 Sekunden wieder mit einem Freiwurf. Es entwickelt sich daraus ein 11:2-Lauf für die 49ers, während es auf Seiten der RheinStars so abläuft: Turnover, Timeout, Korbleger drin, Turnover, Korbleger geblockt, Korbleger verworfen, Offensivrebound, Sprungwurf verworfen, Offensivrebound, Korbleger verworfen, Foul, 3er verworfen. Es soll nicht sein an diesem Tag. Das Spiel ist durch, die Spieler sind es auch. Sonntag kommt ein neuer Tag mit einem neuen Spiel.
Viertel: 15:23, 23:19, 17:17, 13:21
Spielfilm: 6:9 (5.), 18:21 (10.), 27:32 (15.),38:42 (20.), 51:53 (25.), 55:59 (30.), 63:63 (35.), 68:80 (40.)
Teamstats: Köln 53% zu TKS49ers 45% (2er), 31%:38% (3er), 56:75 Würfe aus dem Feld, 12/19 zu 6/9 Freiwürfe, 13:21 Assists, 38:42 Rebounds (13:20 Offense), Ballverluste 19:11, Steals 5:7, Teamfouls 18:18.
RheinStars: Yannick Kneesch (9/1 Dreier, 4 Rebounds), Moritz Knobloch (2, 4 Assists), Thomas Michel (10/1, 5 Rebounds), Florian Wendeler (3, 5 Rebounds), Karl Dia (2), Marco Porcher Jimenez (17/2, 4 Rebounds, 4 Assists), Joe Koschade (3/1), Bruno Albrecht (9/2, 4 Assists), Bene van Laack (13/1, 5 Rebounds, 4 Assists.
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Foto: Gero Müller-Laschet