Kampf alleine reicht den RheinStars nicht
Die Saison der RheinStars ist entschieden. Am Samstagabend unterlagen die Kölner auch im Rückrunden-Duell Lok Bernau mit 63:70 (31:38). Aufgrund der Erfolge aller Mitkonkurrenten steht der Aufsteiger damit als Neuntplatzierter einer schwierigen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in der Gruppe Nord fest. Somit werden die Playoffs ohne die RheinStars stattfinden. „Das ist schon ok, wir waren in den letzten Wochen einfach nicht gut genug“, sagt Manager Stephan Baeck. „Die Jungs, die auf dem Feld standen, haben gekämpft. Aber so reicht das eben nicht. Schade ist nur, dass eine Saison, die sich so vielversprechend angelassen und entwickelt hatte, dann mit einer Enttäuschung endet. Aber die Umstände waren wie sie waren.“
Auch gegen Bernau mochten die Verantwortlichen ihren Spielern keinen Vorwurf machen. „Sie haben sich reingekniet und alles versucht. Auch gegen Bernau“, sagte Headcoach Johannes Strasser. „Aber wenn dir so viele wichtige Spieler fehlen, dann fängst du das irgendwann nicht mehr auf. In den entscheidenden Moment mangelt es uns dann an Ruhe und Übersicht.“ Wie schon zuletzt fehlten mit Vincent Golson, Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und auch Andrej Mangold vier Spieler, die eine Mannschaft führen können. Dazu gesellte sich erneut Marco Porcher Jimenez.
Ein Spiel steht nun noch aktuell auf dem Plan, am kommenden Sonntag beim SC Rist Wedel. Im Grunde braucht das niemand mehr, denn sowohl die Kölner als auch ihr Nordkonkurrent können sich nicht mehr entscheidend verbessern. „Eigentlich war das Spiel heute wie die letzten zuvor. Wir haben uns nach einem schwierigen Start wieder ran gekämpft. Aber dann fehlt uns in der entscheidenden Phase die Kraft“, sagte der abgekämpfte Thomas Michel. „Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison wieder komplett spielen können, in der ASV-Sporthalle und vor Zuschauern. Das wünsche ich mir“
Von Viertel zu Viertel – 1. Viertel 8:17
Die RheinStars starten mit Bruno Albrecht, Joe Koschade, Bene van Laack, Thomas Michel und Yannik Kneesch. Von Beginn an offenbaren die Kölner Schwierigkeiten im Angriff, in der Abwehr agieren sie solide. Allerdings haben sie mit dem Innenspiel der jungen athletischen Gäste ihre Probleme – und sie kommen unter des Gegners Korb nicht zurecht. Aus der Zone gelingt kein Punkt. Nur 3 von 14 Wurfversuchen landen im Netz des Gegners.
Zweites Viertel – 23:21
Es wird nun etwas besser im Spiel der RheinStars nach vorne, dafür aber entwickelt sich Lorenz Brenneke zu einer Art Alptraum für die großen Jungs der Kölner. Der Kooperationspartner von ALBA Berlin spielt den 21 Jahre alten Power Forward immer wieder frei – und der dominiert die Bretter auf beiden Seiten. 16 Punkte und 10 Rebounds weist seine Statistik zur Pause aus. Er alleine hat mit fünf Körben aus der Nahdistanz so viele Punkte gesammelt wie alle Kölner zusammen in Korbnähe. 28 „Points in the Paint“ gelingen den Gästen bis zur Halbzeit. Den RheinStars acht. Immerhin, die Hausherren liegen trotzdem nur mit sieben Punkten hinten vor dem Seitenwechsel.
Drittes Viertel – 14:13
Mit einem 9:0-Lauf ziehen die Gäste bis zur 25. Minute auf 13 Zähler (34:47) davon. Doch wie schon in den jüngsten Wochen berappeln sich die RheinStars, kontern mit zwei Dreiern von van Laack und Koschade auf 40:47. Vor allem aber werden sie in der Defense immer stärker und aggressiver. Aber… vorne geht weiterhin nichts. Am Ende wird Coach Strasser feststellen: „Wir holen zehn Würfe mehr aus dem Feld raus als unser Gegner, verlieren aber mit sieben Punkten. Das ist schon krass.“
Viertes Viertel – 18:19
Und wie schon bei der Niederlage in Düsseldorf melden sich die Kölner noch einmal mit einer kurzzeitigen Führung zurück: Mit einer Mischung aus guter Verteidigung (angeführt von Karl Dia und Van Laack), Wurfsicherheit von der Freiwurflinie und unbändigem Einsatz. Acht in Serie verwandelte Freiwürfe von Van Laak und Albrecht sowie ein Dreier des guten Moritz Knobloch bringen die RheinStars drei Minuten vor dem Ende mit 63:61 in Führung. Doch bevor sich die Wende im Spiel verfestigen kann, schlagen die Gäste zurück. Ein weiterer 9:0-Lauf bringt den Auswärtssieg – und gefühlt das Saisonende für die RheinStars.
Viertel: 8:17, 23:21, 14:13, 18:19
Spielfilm: 3:7 (5.), 8:17 (10.), 20:28 (15.), 31:38 (20.), 34:47 (25.), 45:51 (30.), 56:61 (35.), 63:70 (40.)
Teamstats: Köln 35% zu Bernau 64% (2er), 24%:7% (3er), 64:54 Würfe aus dem Feld, 18/25 zu 17/26 Freiwürfe, 20:13 Assists, 34:43 Rebounds (12:10 Offense), Ballverluste 18:25, Steals 8:!4, Teamfouls 20:20.
RheinStars: Yannick Kneesch (2 Punkte), Moritz Knobloch (8/2 Dreier), Thomas Michel (7 Rebounds), Florian Wendeler (8), Muhammed Yildiz (2), Karl Dia (4), Joe Koschade (4/1, 5 Assists), Bruno Albrecht (12/2, 7 Assists), Bene van Laack (14/3, 7 Rebounds), Max Dohmen (9/1).
Die komplette Statistik kommt ihr hier
Topscorer Bene van Laack. Foto: Gero Müller-Laschet