RheinStars setzen sich im Krimi durch
Die RheinStars bejubeln den ersten Saisonsieg. Mit einem knappen, aber insgesamt auch verdienten 72:71 (40:25) -Erfolg über den SC Rist Wedel feierten die Kölner am dritten Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die ersten Zähler auf der Habenseite. „Wir haben eine großartige erste Halbzeit gespielt. Aber dann wurde es ein Krimi“, sagte Headcoach Simon Cote erleichtert nach seinem ersten Pflichtspielerfolg. Der Samstagabend war die richtige Einstimmung auf das nächste Heimspiel, wenn in 14 Tagen die Dragons Rhöndorf zum ersten rheinischen Derby in der ASV-Sporthalle vorbeischauen werden.
Auch Manager Stephan Baeck befand: „Wir hatten zum Schluss das Glück auf unserer Seite. Aber für unsere junge Mannschaft war es ein wertvoller Sieg, der weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben sollte.“ Erstmals waren die Kölner mit dem aktuell bestmöglichen Kader aufgelaufen. Elijah Schmidt und Ay-Keen Richardson gaben ihr Heimdebüt, Andrej Mangold war erstmals in dieser Spielzeit mit von der Partie. Und im Verbund mit Vincent Golson und John Joseph hatten die Coaches nun auch drei Mann im Aufbau zur Verfügung. Noch eine Premiere, die sich positiv auswirkte.
Die RheinStars starteten mit Golson, Thomas Michel, Flo Wendeler, Richardson, Jammal Schmedes – und hatten von Beginn an den Daumen in der Defense auf den Angriffsbemühungen der Gäste. Während bei Wedel wenig ging, punkteten die Kölner verlässlich. Nach fünf Minuten stand es 16:3 für die Kölner. Langsam pegelten sich aber auch die Norddeutschen ein und gestalteten die folgenden Minuten ausgeglichener. Auffällig, bereits Mitte des zweiten Viertels hatten beide Teams bereits jeweils elf Spieler eingesetzt. Vor 14 Tagen noch mühten sich nur acht verfügbare RheinStars mehr schlecht als recht übers Parkett.
Sogar 40:25 stand es zur Pause und man bekam eine Ahnung, wie sich die Kölner in den kommenden Wochen entwickeln könnten, falls mal alle Mann über einen längeren Zeitraum an Bord sind. Die spielfreudigen Mangold und Golson standen nach 20 Minuten bei jeweils zehn Punkten, Michel bei 7 und neun Rebounds – später wurde es ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Anders als in den Vorwochen überzeugte vor allem die intensive und mannschaftsdienliche Verteidigungsarbeit. Nur 25 Zählern gestatteten die Hausherren ihren Gästen. Aber das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern.
Beide Teams kamen wie verwandelt aus der Kabine: Wedel aggressiver, Köln weniger zwingend in seinen Aktionen. Die RheinStars verloren die Kontrolle und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Was vorher bei den Kölschen funktionierte und die rund 300 Zuschauer erfreute, war verschütt gegangen. Ein Beispiel, die Rebounds: In der ersten Hälfte noch 29:19 für Köln, am Ende 44:42. So eng diese Bilanz, so knapp auch die Partie. In der 27. Minute war Rist auf einen Zähler heran (48:47), in der 28. stand es 50:50. Zweimal ging die Führung kurz und knapp zum Nordteam, aber keiner der Kontrahenten konnte sich für die folgenden zehn Minuten mehr als drei Punkte absetzen. Köln schien dann einen Moment lang bei 68:60 (36.) wie der kommende Sieger. Doch der Tabellenführer wollte sich nicht geschlagen geben – und hatte bei 72:71 den letzten Wurf. Der Dreier von Linus Hoffmann aber verfehlte quasi mit der Schlusssekunde sein Ziel. Nicht wenige hatten den Versuch schon drin gesehen, dann aber löste sich die Anspannung bei Spielern und Anhängern in Jubel auf.
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Viertel: 21:13, 19:12, 15:30, 17:16
Spielfilm: 16:3 (5.), 21:13 (10.), 33:21 (15.), 40:25 (20.), 48:40 (25.), 55:55 (30.), 62:60 (35.), 72:71 (40.)
Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 44% (24/55) – Wedel 33% (23/70). Freiwürfe: Köln 77% (17/22) – 57% (17/30). Assists 17:15. Rebounds 44:42. Steals 3:13. Turnover 16:9.
RheinStars: Andrej Mangold (10/2 Dreier, 5 Rebounds, 5 Assists), Vincent Golson (21/2, 5 Assists), Yannick Kneesch (2, 4 Rebounds), Thomas Michel (11/1, 12 Rebounds), Flo Wendeler (8, 9 Rebounds), Aykeen Richardson, Elijah Schmidt (1), Valentin Blass (5), Jammal Schmedes (2), John Joseph (8/2), Jannis von Seckendorf (4). Ohne Spielzeit: Darius Pervan
Vincent Golson und Thomas Michel. Foto: Gero Müller-Laschet