“Wir haben in allen Bereichen noch viel Potenzial”

Drei Spiele sind gespielt, der erste Sieg ist eingefahren. Zeit, zumindest für eine erste Standortbestimmung von Headcoach Simon Cote und seiner Mannschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Sonntag geht es bei den TKS49ers (16 Uhr) weiter.

Wie und wo ordnest du deine Mannschaft und deren Leistungen nach den ersten drei Spielen in der Liga ein?

Cote: Zum Auftakt hatten wir nur acht Spieler einsatzfähig und wir waren gegen eine gute Mannschaft sehr nervös. Dann haben wir bei einem guten Team verloren, bei dem man verlieren kann, aber auf keinen Fall so hoch. Ich war stolz auf die ersten 25 Minuten wie wir dagegengehalten haben, aber frustriert von unserer fehlenden Konzentration und der Leistung in den letzten 15. Gegen Wedel hatten wir erstmals alle Mann dabei und es hat mit dem ersten Sieg geklappt, wenn er auch knapper war als nötig. Rückblickend ist Münster besser besetzt als wir. Wir sind mit Teams wie den BSW Sixers am ersten Spieltag und jetzt dem SC Rist Wedel auf einer Höhe. Das sind gute Mannschaften, mit denen wir um einen Playoff-Platz konkurrieren werden.

Was hat dir gut gefallen?

Cote: Sagen wir mal so, wir haben in allen Bereichen noch viel Potenzial. In Münster war die erste Halbzeit in Ordnung. Gegen Wedel haben wir vor der Pause sehr gut verteidigt. Wir haben uns in dem Spiel auch viele offene Würfe erarbeitet, aber schlecht getroffen. Das geht alles noch besser.

Was fehlt dir besonders in der Entwicklung?

Cote: Wir bewegen den Ball noch zu wenig. Und wir sehen, wie wichtig es ist, dass wir neben Twotwo Golson und John Joseph einen weiteren Ballhandler auf dem Feld haben. So war es sehr gut für uns, dass Andrej Mangold gegen Wedel dabei war. Ansonsten muss Twotwo zu viel Verantwortung in unserem Spiel tragen. Er muss scoren, kreieren, dirigieren, zum Korb ziehen und er muss dazu noch intensiv verteidigen. Auf Dauer ein bisschen viel. Unser Ziel ist es, diese Verantwortung auf mehrere Spieler zu verteilen und damit mehr Balance und ein ausgeglichenes Teamspiel zu bekommen. Das müssen wir schaffen, sowohl mit Hilfe von außen als auch durch unsere Trainingsarbeit. Die war in dieser Woche bislang gut, wie auch schon in der Vorwoche. Aber so ist das als Trainer. Du siehst die Entwicklung und das Ziel, aber es geht dir natürlich alles viel zu langsam.

Foto: Marcus Müller-Saran