RheinStars rücken auf Playoffplatz
Die gute Laune ist endgültig zurück bei den RheinStars. Am Samstag besiegten die Kölner im Kampf um die Playoffplätze die TKS49ers aus Stahnsdorf mit 90:66 (45:36). Und nicht allein, dass die Hausherren vor 685 Zuschauern in der ASV-Sporthalle am Samstagabend eine ihrer besten Heimvorstellungen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zeigten. Sie kletterten tatsächlich auf den achten Platz am 23. Spieltag der Gruppe Nord, weil die bis dato vor ihnen liegenden Schwelmer überraschend in eigener Halle dem Vorletzten BBG Herford mit 87:90 unterlagen.
Headcoach und Manager Stephan Baeck freute sich mit seinem Trainerteam sehr über den Auftritt seiner Mannschaft als miteinander agierendes Kollektiv. „Andrew hat stark gepunktet, Ali hat neun Assists. Zusammen mit Rupi hat er das Spiel kontrolliert. Unter den Körben hat Elijah die Härte und Intensität der 49ers matchen können. Und dann haben wir das Spiel über unsere Defense gewonnen und sind bis zum Schluss konzentriert geblieben.“
Dabei sind und waren die Gäste nicht leicht zu spielen mit ihrem ganz eigenen Basketballstil, der Gegner auf eine gewisse Weise einlullt und ihnen das Tempo entzieht. Und dass, obwohl die Stahnsdorfer gerade unter den Körben eine gesunde Härte verbreiten und beispielsweise in Robin Jorch einen spielschlauen Hünen im Kader haben. Der 211cm große und 115 Kilo schwere Center war am Ende nicht umsonst mit 17 Punkten und acht Rebounds der beste Spieler seiner Mannschaft. Doch vor allem Elijah Schmidt hielt mit seiner Intensität und 13 Rebounds mehr als dagegen. So ging auch das Rebound-Duell an Köln (38:35).
Dazu erwischte Andrew Onwuegbuzie (20 Punkte – Karrierebestleistung in der ProB) im Abschluss einen Sahnetag. Bei einer Trefferquote von 75 Prozent versenkte er zwei seiner drei Würfe aus dem Zweierbereich – und vier von fünf Dreiern. Zudem blieb es von der Freiwurflinie fehlerlos. In der Offense wurde der Ball besser und mannschaftsdienlicher als zuletzt bewegt. Ali Sow setzte mit neun Assists ebenso eine Bestleistung, Rupi Hennen kam auf sechs Assists – und alle zusammen verteidigten die Kölner leidenschaftlich und erfolgreich.
Nach einem engen Beginn und einem gerade um die Halbzeitpause zähem Ringen entschwanden die RheinStars schließlich Punkt für Punkt. In der 24. Minute legten sie erstmals mehr als 15 Punkte (59:43) zwischen sich und ihren Kontrahenten. Auf mehr als 20 (83:62) ging es in der 35. Minute.
Noch drei Spiele lang müssen die Kölner nun mindestens den erreichten Platz verteidigen, um die Saison über die Hauptrunden verlängern zu können. Doch der Eindruck ist nach den letzten beiden Siegen ein anderer. Möglicherweise ist sogar noch mehr drin. Wäre das Playoffrennen ein Autorennen, dann wären die Kölner am Samstag urplötzlich wieder im Rückspiegel der nur noch einen Sieg vor ihnen liegenden Itzehoer und 49ers aufgetaucht. Und zwar sehr groß …
Bevor sich aber Gedankenspiele um eventuelle Überholmanöver gemacht werden, muss erstmal am kommenden Samstag die BBG Herford besiegt werden. Und die haben mit ihrem Erfolg in Schwelm bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Leicht wird es da nicht.
Viertel: 19:13, 26:23, 26:21, 19:9
Spielfilm: 13:8 (5.), 19:13 (10.), 32:29 (15.), 45:36 (20.), 62:45 (25.), 71:57 (30.), 84:62 (35.), 90:66 (40.)
Teamstatistiken: Würfe aus dem Feld – Köln (31 von 64, 48%), 49ers (20/57, 35%), FW Köln 75% (18/24) zu 67% (20/30), 20:10 Assists, 38 (13 offensiv): 35 (16) Rebounds, 3:5 Blocks, 7:6 Steals, 13:19 Turnover.
RheinStars: Kenan Reinhart, Rupert Hennen (15 Punkte, 6 Assists), Ali Sow (15/1 Dreier, 5 Rebounds, 9 Assists), Antonio Pilipovic (5), Steffen Haufs (3), Andrew Onwuegbuzie (20/4), Luca Ladjyn, Shore Adenekan, Elijah Schmidt (8, 13 Rebounds), Robin Straub (5/1), Anthony Bauer (11/2, 3 Rebounds), Jannis von Seckendorff (8).
Boxscore: https://bit.ly/3ZS6dAS
Foto: Gero Müller-Laschet