RheinStars kämpfen sich ins Finale!

Finale, Aufsteiger – und wie immer eine Partie, die nichts für schwache Nerven war. Die RheinStars setzen sich am Freitagabend mit 106:95 (42:54) bei der Orange Academy durch und ziehen mit zwei Siegen in zwei Spielen ins ProB-Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein. „Ein dickes Kompliment an alle. Wir haben uns gemeinsam zum Sieg gekämpft. Ich könnte stolzer nicht sein auf die ganze Mannschaft. Wie wir heute dem Druck von Ulm standgehalten und das Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht haben, zeugt von unglaublichem Charakter. Großen Dank an meine Trainerkollegen Zoran und Kadda; die Fans, die uns die ganze Saison ebenso unglaublich angefeuert haben, und unsere gesamte Organisation, die alles gegeben hat, damit wir jetzt im Finale stehen“, sagte Manager und Headcoach Stephan Baeck nach der Partie vor knapp 400 Zuschauern auf dem Maincourt im Ausbildungszentrum des Deutschen Meisters Ratiopharm Ulm.

„Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt gehen, uns den Titel in eigener Halle holen – und wir werden alles dafür tun, dass wir den sportlichen Aufstieg wahrnehmen können. Daran arbeiten wir schon seit Wochen sehr intensiv und werden jetzt noch mehr Gas geben“, so Baeck weiter. Die Endspiele werden am kommenden Freitag und Sonntag in zwei Spielen ausgetragen. Die RheinStars haben als bestes Team der Hauptrunde am Sonntag in der ASV-Sporthalle das Heimrecht im zweiten Spiel. Meister wird das Team, das in der Addition beider Spiele die meisten Punkte hat. Dabei könnte es zum rheinischen Finale kommen, wenn sich die Dragons Rhöndorf nach Freitag auch am Pfingstsonntag gegen die Berlin Braves durchsetzen.

Köln startet am frühen Abend mit Rupi Hennen, Tim Lang, Bryan Battle, Robin Danes und Grantas Vasilauskas – und kommt gut ins Spiel, führt 7:0 und 9:2. Wenig überraschend fangen sich die Hausherren und das Spiel beginnt erneut. In der Defense beackern sich beide Teams. Doch Köln nimmt sich einen Moment der Unachtsamkeit und der Academy gelingt von der 9. bis zur 13. Minute ein 16:0-Lauf, bevor die RheinStars auf 20:29 verkürzen können. Allerdings kommen die Gäste nicht weiter heran, im Gegenteil. Ulm trifft in der zweiten Hälfte des zweiten Viertels besser von außen, während die Kölner zumindest mitpunkten. Bei 42:54 geht es in die Pause. Entschieden ist noch nix.

Im dritten Viertel geben die RheinStars nach wenigen Minuten die Mann-Mann-Verteidigung auf. Und es wirkt. Sie robben sich Punkt um Punkt heran. Die Academy verliert zusehends den Zugriff. Aus einem 15 Punkte Rückstand (15.) werden nur noch fünf. Bei 68:74 geht es in die abschließenden zehn Minuten. Aber die Kölner sind dran. Mal näher (4), mal weiter weg (10). Und dann geht es erstmals deutlich in ihre Richtung: aus 73:83 mit ein 84:83 (35.).  Der nächste „Nailbiter“ ist in vollem Gange – und wieder kann die Orange Academy die Jungs aus dem Rheinland in den Schlussminuten nicht mehr stoppen. Erst bei 91:83 für Köln punkten die Uuulmer wieder. Zu spät.  Die Rheinländer treffen die wichtigen Würfe, mal Bryan Battle – der in der Offense plötzlich trifft- mit Double-Double in knapp 22 Minuten (19 Punkte/11 Rebounds).  Dann ist mal Tim Lang, mal ist Robin Straub da. Oder eben Hennen, oder Vasiliauskas, oder Björn Rohwer. „Irgendwie haben alle ihren Anteil“, sagt und lobt Kapitän Hennen. Am Ende ist es ein Fest – und ein freies Pfingstfest. Finale, wir kommen!

Viertel: 17:18, 25:36, 26:17, 38:21

Spielfilm: 9:8 (5.), 17:18 (10.), 25:36 (15.), 42:54 (20.), 52:67 (25.),68:74 (30.), 84:83 (35.),  106:95

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 38 von 74/48%, Ulm (33/73, 45%), FW Köln 89% (17/19) zu 80% (16/20), 24:28 Assists, 46 (12 offensiv): 32 (9) Rebounds, 9:9 Steals, 0:2 Blocks, 18:13 Turnover.

Boxscore: https://bit.ly/4dKngMr

RheinStars:  Andrej Mangold, Kenan Reinhart, Rupert Hennen (19 Punkte/4 Dreier, 9 Assists), Steffen Haufs (6), Luca Ladjyn, Felix Greif, Bryan Battle (19/2, 11 Rebounds), Björn Rohwer (21, 9 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (11, 5 Ass, 9 Reb.), Robin Straub (12/2, 5 Reb.), Robin Danes (2), Tim Lang (16/3, 4 Reb.).

Foto: BARMER 2. Basketball Bundesliga/Alexander Mihm