RheinStars arbeiten sich an die Spitze

Die RheinStars erarbeiten sich die Tabellenspitze in der Gruppe Süd der BARMER 2. Basketball Bundesliga. In einem jederzeit umkämpften Spiel setzten sich die Kölner am Samstagabend mit 85:80 (42:37) gegen die BG Hessing Kangaroos aus Leitershofen durch und überholten die bislang ebenfalls ungeschlagenen Konkurrenten am vierten Spieltag. Vor 750 Zuschauern in der ASV-Sporthalle war es inklusive der Vorbereitungsspiele die erste Saisonniederlage überhaupt für die Gäste.

Für die Anhänger der RheinStars war es zuvorderst ein erfolgreicher und unterhaltsamer Abend. Die Kölner führten die komplette Spielzeit hindurch und behielten auch in den engen Phasen des Spiels die Nerven, um am Ende jubeln zu können. Auch gab es auf beiden Seiten immer wieder Highlights, die das Publikum begeisterten. Dunks, Steals, Fastbreaks, dazu die ersten Heimauftritte von Malik Riddle und D´Andre Bernard und, und, und… soweit der Blick aus Zuschauersicht.

Bei den Trainern sah der Blick anders aus. „Wenn ein Gegner so spielt, musst du ihm zeigen, dass du besser bist“, sagte beispielsweise Zoran Kukic als Assistant Coach. „Aber das haben wir nicht getan. Gut, dass die nicht komplett waren.“ So erspielten sich die Kölner in ihren guten Minuten gegen ihre dezimierten Gäste, die auf einige grippekranke Akteure verzichten mussten, immer wieder Vorsprünge, die sie aber zügig wieder abgaben. Beispiele: Von 33:21 (15.) zu 40:37 (20.); von 55:39 (27.) zu 60:53 (29.) und schließlich ging es bis auf zwei Punkte runter (78:76/36.) für die nie aufsteckenden Gäste.

Coach-Kollegin Katharina Arnold kommentierte: „Die Saison ist noch lang und wir haben auf jeden Fall noch viel zu tun.“ Headcoach Stephan Baeck hatte schon vorher betont, dass die Partie gegen die Kangaroos eine sehr willkommene Standortbestimmung sein könnte. Und die wurde es auch. Bei aller berechtigter Kritik an Defense und Offense in Sachen Aufmerksamkeit, Ballbewegung und Entscheidungsfindung gehört ja auch zur Wahrheit, dass die RheinStars selbst an weniger guten Tagen ihre Spiele gewinnen können.

Zwei Akteure spielen dabei aktuell eine besondere Rolle. Kapitän Rupi Hennen, diesmal mit neun Assists, ist die eine Bank. Die andere ist Björn Rohwer. Gegen die Kangaroos legte der 2,13m große Center das vierte Double-Double in Serie auf. Zu 31 Punkten und 12 Rebounds kamen auch noch vier Steals. Sicherer Dreier, ein spektakulärer Fastbreak nach erfolgreichem Steal samt Dunk-Abschluss, 100 Prozent von der Freiwurflinie, routiniertes Rebounding und Ruhe im Abschluss summierten sich für den „Range Rohwer“ auf eine Effektivität von 46. Karrierebestwert.

Der 29 Jahre alte Teamsenior bilanzierte seinen Abend so: „Leitershofen war der erwartet schwere und unangenehme Gegner, der uns vor viele Aufgaben gestellt hat. Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben dann phasenweise zu viele Fehler gemacht. Ballverluste, in der Defenserotation. Aber: Wir haben gewonnen und sind Tabellenführer. Das zählt auch.“

Viertel: 22:15, 20:22, 22:18, 21:25

Spielfilm:  11:6 (5.), 22:15 (10.), 36:25 (15.), 42:37 (20.), 55:43 (25.), 64:55 (30.), 74:68 (35.), 85:80 (40.)

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 29 von 61/48%, Kangaroos (28/69, 41%), FW Köln 91% (21/23) zu 68% (13/19), 17:19 Assists, 33 (8 offensiv): 33 (12) Rebounds, 8:9 Steals, 3:1 Blocks, 21:19 Turnover.

Boxscore:  https://bit.ly/4eOxZ90

RheinStars: Davi Remagen, Malik Riddle (12/1 Dreier), Lars Danziger, Luca Michels, Rupert Hennen (18/2, 9 Assists), Konstantin Lehmann, Kemy Lagab (7/1), D´Andre Bernard (7), Björn Rohwer (31, 12 Reb., 4 St.), Tim Lang (2), Jannis von Seckendorff (8).