Rheinstars verlieren mitreißendes Spiel
An einem mitreißenden Basketballabend zogen die RheinStars erstmals in dieser Saison nicht den Sieg am Ende des Spiels. Am sechsten Spieltag der Gruppe Süd der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Kölner den CATL Basketball Löwen aus Erfurt mit 92:93 (81:581, 39:34) nach Verlängerung. Trotzdem bleiben die RheinStars Tabellenprimus und reisen am kommenden Samstag zu den Ahorn Camp Baskets nach Speyer. Und mit Sicherheit werden die 900 Zuschauer in der stimmungsvollen ASV-Sporthalle diesen Samstagabend trotz der Heimniederlage in nicht allzu schlechter Erinnerung behalten.
„Nun wissen wir wo wir stehen“
„Wer verliert schon gerne. Eigentlich ist es wie nach jeder Niederlage. Man analysiert, zieht die Schlüsse und versucht es beim nächsten Mal und im Training besser zu machen“, kommentierte Assistant Coach Zoran Kukic trocken das Gesehene. Headcoach Stephan Baeck, der vor der Partie als bester Coach der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde, befand: „Ja, es ist richtig, keiner verliert gerne. Aber vielleicht ist die knappe Niederlage nach Verlängerung für uns wichtiger als ein weiterer Sieg. Nun wissen wir wo wir stehen und das wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Wir machen noch viel zu viele einfache Fehler in der Defense wie auch im Angriff und müssen lernen, die Intensität, Focus und Konzentration nach gutem Start hochzuhalten. Wir waren nach unserem sehr guten Start einfach zu euphorisch und müssen lernen, dann in den richtigen Modus zu gelangen, um solche Spiele kontrolliert nach Hause zu bringen, ohne unsere Aggressivität und Leichtigkeit zu verlieren.“
„Es wurde zu wild und unkontrolliert“
Mit 21:4 lagen die Kölner nach sechseinhalb Spielminuten vorne, überrumpelten ihre Gäste mit knallharter, spritziger Defense und sicher abgeschlossenen Fastbreaks. Kapitän Rupi Hennen, der ebenfalls als bester Spieler (MVP) der vergangenen Spielzeit von Daniel Müller, dem Vorsitzenden des Liga-Aufsichtsrates, geehrt wurde, schaltete und waltete nach Belieben. Doch bevor die Erfurter endgültig am Boden lagen, legte sich der Sturm. Köln wechselte früh – und verlor zusehends an Rhythmus. Baeck: „Wir wollten mit frühen Wechseln die Intensität hochhalten, doch es wurde zu wild und unkontrolliert – und Erfurt fand zurück ins Spiel.“ So wurde aus der 25:12-Führung nach den ersten zehn Minuten ein 39:34 zur Pause.
Kampf auf Augenhöhe bis zum Schluss
Wie auch immer, spätestens mit dem 41:41 (22.) waren die Löwen zurück in der Partie und ließen nicht mehr locker. Beide Coaches setzten dabei auf ihre bewährten Kräfte und so entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Weniger gut fürs Nervenkostüm der Akteure auf dem Feld und an der Seitenlinie, sehr unterhaltsam für die Fans. Das Spiel wogte hin und her, ab Ende des dritten Viertels wurde der Abstand nie größer als vier Punkte zwischen den Teams. Die Verlängerung schien dabei fast die logische Folge: Rohwer sicherte mit einem Tipp-In in der Schlusszehntelsekunde der regulären Spielzeit den Kölnern die fünf Extra-Minuten. Dort ging es genauso weiter; bis zum bitteren Ende für Köln.
Viertel: 25:12, 14:22, 22:27, 20:20, 11:12
Spielfilm: 15:4 (5.), 25:12 (10.), 31:27 (15.), 39:34 (20.), 54:49 (25.), 61:61 (30.), 71:71 (35.), 81:81 (40.), 92:93 (45.)
Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 38 von 86/44%, Erfurt (33/69, 48%), FW Köln 75% (12/16) zu 80% (16/20), 17:21 Assists, 40 (16 offensiv): 37 (8) Rebounds, 8:11 Steals, 4:4 Blocks, 16:28 Turnover.
Boxscore: https://bit.ly/4fnW4Dm
RheinStars: Davi Remagen (3 Assists), Malik Riddle, Lars Danziger, Luca Michels (2), Rupert Hennen (29/1, 6 Assists), Konstantin Lehmann, Marek Kotieno (4 Rebounds), Kemy Lagab (15), D´Andre Bernard (6, 7 Rebounds), Björn Rohwer (26, 13 Reb.), Tim Lang (2), Jannis von Seckendorff (12).
Foto: Gero Müller-Laschet