RheinStars im Schlussspurt vorne

In einem Finale furioso holen sich die RheinStars die nächsten Punkte in der Gruppe Süd der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Durch einen mächtigen 21:5-Schlussspurt gewinnen die Kölner bei den wie erwartet starken Ahorn Camp Bis Baskets Speyer am Samstagabend mit 86:84 (40:43) und bleiben Tabellenführer. Am kommenden Samstag geht es mit der nächsten Heimaufgabe weiter. Bereits um 16 Uhr startet die Partie gegen den BBC Coburg in der ASV-Sporthalle.

„Wenn heute eines haften bleiben sollte, dann hoffentlich bei allen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir hart und intensiv unsere Defense spielen. Alles andere kommt dann von alleine“, kommentierte Manager und Headcoach Stephan Baeck die Achterbahnfahrt seines Teams durch die Partie.  Zweimal verschliefen die RheinStars den Start, zweimal kämpften sie sich zurück. „Erst waren alle komplett unter ihren Möglichkeiten, zum Ende haben dann alle ihren Beitrag geleistet. Irgendwie scheint es so, als ob wir dieses Jahr immer die harte Tour nehmen wollen. Und dann bekommen wir die auch. Obwohl es auch anders sein könnte.“

Dabei wollten die Kölner mit Respekt und Konzentration in Speyer starten, doch in den ersten Minuten war vor den 650 Zuschauern in der Sporthalle Nord allein der Respekt erkennbar. Nach 63 Sekunden und zwei unkonzentrierten Aktionen nahm Headcoach Stephan Baeck die erste Auszeit bei 0:4. Doch so richtig wollte der Starting Five um Rupert Hennen, Davi Remagen, Malik Riddle, Jannis von Seckendorff und Björn Rohwer nichts gelingen. Vorne ohne Durchschlagskraft und Sicherheit, hinten vor allem im Rebound unterlegen, schleppten sich die Kölner durchs erste Viertel. Bei 14:31 ging es in die erste Viertelpause.

Anfang der zweiten zehn Minuten wurde es besser. Die RheinStars kamen mit einem 5:0-Lauf auf 19:31 heran, verteidigten besser und verkürzten auf 25:33 (12.).  Speyer hält mit einem 6:0-Run dagegen, aber die RheinStars haben nun einen besseren Zugang zum Geschehen. Die jetzt auch konzentrierte Defense verursacht Fehler um Fehler bei den Hausherren. Zwar sind die RheinStars offensiv immer noch nicht im „Flow“, doch aufgrund der defensiven Arbeit geht das zweite Viertel mit 26:12 an Köln. 13:4 Steals, 20 Ballverluste (zu 7) bei Speyer sprechen eine deutliche Sprache. Offensiv ist die Quote der Gäste allerdings lausig, vor allem unter dem Korb. Nicht einmal jeder dritte der 28 Abschlüsse findet sein Ziel.

Nach dem Seitenwechsel stabilisieren sich die Baskets wieder, gewinnen das dritte Viertel mit 27:20 und gehen mit zehn Punkten Vorsprung in den Schlussspurt. Die Kölner können zwar zwischenzeitlich unter dem Jubel der lautstarken Flying Flönz ausgleichen (43:43/21.), sind aber weiterhin in Korbnähe – beim Abschluss und Rebounden – eher unglücklich unterwegs.  Speyer kann den Vorsprung ausbauen auf 79:65 (34.).

Und dann, ja dann, wirkt sich womöglich die Ausdauer der Gäste aus. Oder es ist die Intensität der Kölner oder der Kopf der Hausherren. Wie auch immer, die RheinStars krempeln die Ärmel hoch und drehen tatsächlich das Spiel. Bis zum Ende gelingt den Baskets kein Korb mehr aus dem Spiel heraus, allein erfolgreiche Freiwürfe erhöhen ihren Score. 103 Sekunden vor Schluss führen die unermüdlichen RheinStars erstmals in der Partie (82:81 durch Rupi Hennen) – und kämpfen den Auswärtssieg über die Ziellinie.

Viertel: 14:31, 26:12, 20:27, 26:14

Spielfilm: 7:14 (5.), 14:31 (10.), 25:39 (15.), 40:43 (20.), 51:54 (25.), 60:70 (30.), 69:79 (35.), 86:84 (40.)

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 27 von 66/41%, Speyer (26/53, 49%), FW Köln 78% (21/27) zu 82% (23/28), 18:19 Assists, 27 (13 offensiv): 36 (12) Rebounds, 19:7 Steals, 2:2 Blocks, 15:30 Turnover.

Boxscore: https://bit.ly/3YGuGcU

RheinStars: Davi Remagen (4 Punkte, 5 Assists), Malik Riddle (17/4 Dreier, 5 Assists), Luca Michels, Rupert Hennen (27/4, 5 Assists), Konstantin Lehmann, Marek Kotieno, Kemy Lagab (9/1), D´Andre Bernard (3), Björn Rohwer (14, 6 Reb.), Noah Wittmann, Tim Lang, Jannis von Seckendorff (12/1).

Foto: Gero Müller-Laschet