RheinStars betreten Neuland bei den Bayern

Spiele gegen Bayern München sind immer etwas Besonderes. Das gilt sowohl im Fußball als auch beim Basketball. Für die RheinStars ist es am kommenden Samstag so weit, dann spielen die Kölner bei der Zweitvertretung des aktuellen Meisters der easyCredit Bundesliga und des Dritten der Turkish Airlines Euroleague. Um 14 Uhr ist am neunten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Tippoff im BMW-Park. Dabei gehen die RheinStars als Tabellenführer der Süd-Gruppe beim Schlusslicht als Favorit in die Partie – und doch wird die Sache auf keinen Fall einfach. Im Gegenteil, Vorsicht ist geboten aufgrund eines sehr talentierten Gegners und einiger Unwägbarkeiten, die zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen sind.

„Die Münchner haben seit 2010 ein beeindruckendes Programm aufgebaut. Nicht allein im sportlichen Bereich, sondern sie gründen ihren Erfolg auf eine sehr professionelle Organisation und Zielstrebigkeit, mit der sie ihre ambitionierten Ziele in Angriff nehmen. Sie setzen Maßstäbe in der Organisation, bei den Spielhallen und ihrem Umfeld“, sagt Manager und Headcoach Stephan Baeck. So ist in München der SAP-Garden im Olympiapark entstanden, in dem seit September die Bayern vor bis zu 11.500 Zuschauern ihre Heimspiele austragen. Die RheinStars werden ihre Partie allerdings im knapp halb so großen BMW-Park austragen und erstmals in ihrer Geschichte auf einem Glasboden spielen. Dabei werden die Kölner von zahlreichen Fans unter der Führung der Flying Flönz begleitet, die das Spiel zu einem ausgedehnten Besuch der Bayerischen Landeshauptstadt übers Wochenende nutzen.

Neben dem ungewohnten Glasboden gesellen sich noch weiter Ungewissheiten zur Lage vor der Partie. Zum einen kommen beide Teams aus einer einwöchigen Spiel- und Trainingspause und es gilt den eigenen Rhythmus wieder zu erarbeiten und zu erspielen. Zum anderen bieten die Münchner eine sehr junge (im Schnitt 17.6 Jahre alt), aber auch sehr talentierte Mannschaft auf, die den Kölnern versuchen wird, das Leben schwer zu machen oder sie zumindest zu überraschen. Es gilt also schnell den Rhythmus zu finden und weiter den Focus auf die eigenen Stärken zu setzen.

„Es sind eine Menge Jugendnationalspieler im Kader. Basketball spielen können dort alle im Team und sie spielen auch als Mannschaft sehr gut zusammen“, sagt Assistant Coach Katharina Arnold. Getragen wird das Spiel aktuell von den 21 Jahren „Oldies“ der Bayern, Marco Frank (12.7 Punkte im Schnitt) und Giovanni Calamita (10.8), dazu punkten Dominik Dolic (10.3) und Ivan Volf (9.5) verlässlich. Und mit Ivan Kharchenkov hat ihr bester Akteur noch gar nicht eingegriffen in die ProB-Saison. Das 18 Jahre alte Aushängeschild der Arbeit von Emir „Mucki“ Mutapcic als Trainer des Teams und sportlicher Leiter des Nachwuchsprogramms tummelt sich derzeit in Euroleague und Bundesliga. In der Bundesliga startete er schon zweimal, auch in der besten europäischen Spielklasse kommt er auf 7.5 Minuten im Schnitt, bekam Einsätze in allen Spielen. Ob er zwischen dem Auftritt bei Partizan Belgrad am Freitag und dem Heimspiel gegen RASTA Vechta am Sonntag zum Einsatz kommt ist wohl unwahrscheinlich, aber durchaus denkbar. Wie gesagt, es gibt einige Unwägbarkeiten, die es zu meistern gilt.

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Foto: Screenshot Sportslounge