RheinStars besiegen die Widrigkeiten
Mit dem zehnten Sieg der Saison gehen die RheinStars in die Weihnachtspause. Am Samstagabend setzten sich die Kölner in einer umkämpften Partie 90:86 (48:31) vor 900 Zuschauern gegen die Oberhaching Tropics durch. Sie eroberten sich damit am 12. Spieltag auch den Spitzenplatz in der Südgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zurück, weil gleichzeitig Leitershofen in eigener Halle gegen die Fellbach Flashers verlor. Die RheinStars gehen nun in eine Trainingspause bis zum 30. Dezember. An diesem Tag startet dann die Vorbereitung auf das erste Spiel des Jahres, wieder in der ASV-Sporthalle, diesmal aber gegen das Team Ehingen Urspring. Tippoff ist am 4. Januar um 18 Uhr.
„Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass wir uns zum Sieg gekämpft haben und wir trotz der Umstände und Widrigkeiten die Konzentration auf unserem Spiel gehalten haben“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck nach den knapp zwei Stunden Arbeits-Basketball am Vorabend des vierten Advents.
Mit den Widrigkeiten war sicherlich auch der Verlust von Center Björn Rohwer gemeint, der schnell zwei Fouls kassierte, weiter vom Gegner bearbeitet wurde – allerdings ohne Resonanz. Und dann platzte ihm der Kragen (kassierte ein unsportliches und ein technisches Foul in der 15. Minute) und die Kölner mussten fortan ohne ihren „Range Rohwer“ um den Sieg spielen. „Björn muss sich da besser im Griff haben. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass die gegnerische Mannschaft ihn und auch Rupi hart angehen, um die beiden aus dem Spiel zu nehmen. Björn hat sich zum Ende der letzten Saison auch kein gutes Image erspielt, die Quittung dafür zahlt er nun. Er hat sich zwar wieder viel besser im Griff, aber trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis sein Einsatz wieder normal bewertet werden wird. Er muss einfach weiter ruhig bleiben, auch wenn es tatsächlich für ihn oft ungerecht ist“, sagte Stephan Baeck weiter.
Nach den Ausfällen von Marek Kotieno und Robin Straub verblieben eigentlich nur noch Jannis von Seckendorff (20 Punkte, spielte fast durch) und Dre Bernard (14 Punkte, 14 Rebounds) als „Lange“ unter dem Korb. Auch Malik Riddle, Luca Michels und Rupi Hennen (13 Punkte, 11 Assists) standen mehr als 30 min auf dem Feld. Alle spielten spielt stark auf ihre Weise und in ihrer Aufgabe für die Mannschaft.
So entwickelte sich gegen einen unangenehm zu spielenden und nie aufgebenden Kontrahenten ein Spiel der Starting Fives – und bei den RheinStars eine Teamleistung der besonderen Art. Sie gewannen diesmal nicht als Team, weil die Spielzeit möglichst gleich verteilt wurde, sondern weil vor allem die jungen Spieler um Lars Danziger, Noah Wittmann (markierte seine ersten zwei Punkte in der ProB) und Konstantin Lehmann ihren Startern wertvolle Verschnaufpausen in wichtigen Minuten verschafften.
So arbeiteten sich Hausherren nach einem verheißungsvollen Start in Hälfte zwei (53:34/23.) über 68:58 (30.) zum verdienten Sieg, bei dem sie zwar immer wieder unter Druck gerieten, aber nie den Kopf verloren.
Viertel: 22:20, 26:11, 20:27, 20:28
Spielfilm: 10:9 (5.), 22:20 (10.), 31:29 (15.), 48:31 (20.), 56:42 (25.), 68:58 (30.), 78:65 (35.), 90:86 (40.)
Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 27 von 54/50%, Tropics (29/77, 38%), FW Köln 72% (26/36) zu 78% (14/18), 20:18 Assists, 37 (8 offensiv): 37 (17) Rebounds, 9:6 Steals, 2:3 Blocks, 14:15 Turnover.
Boxscore: https://bit.ly/4gFvNB4
RheinStars: Malik Riddle (22 Punkte75 Dreier, 3 Rebounds), Lars Danziger (3 Assists), Luca Michels (16/2 Dreier), Rupert Hennen (13, 11 Ass.), Konstantin Lehmann, Kemy Lagab (3, 2 Ass.), Jan Trömel, D´Andre Bernard (14, 14 Reb), Björn Rohwer, Noah Wittmann (2), Tim Lang, Jannis von Seckendorff (20, 6 Reb.).
Foto: Gero Müller-Laschet