RheinStars im Schlussspurt zum zweiten Sieg

Die RheinStars sind zurück im Kampf um den Anschluss ans Mitteldfeld der Liga. Mit ihrem zweiten Saisonsieg am siebten Spieltag der Gruppe Nord konnten die Kölner zumindest mit den Teams der unteren Playoffplätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach Erfolgen gleichziehen. Schön war es selten am Samstagabend vor den 400 Zuschauern in der ASV-Sporthalle, dafür immer spannend. Und in der Schlussphase sicherten sich die RheinStars mit einem 10:0-Lauf das 74:68 (20:14, 14:12, 20:24, 20:18) über die EN Baskets Schwelm, einem überraschenderweise direkten Konkurrenten um die besseren Plätze in der unteren Tabellenhälfte.

„Für uns ein wichtiger Sieg, der weiter Selbstvertrauen gibt. Das haben wir in unserer Situation gebraucht“, sagte Headcoach Simon Cote. „Ich glaube, wir werden morgen alle ein richtig gutes Frühstück haben.“  „Nach Siegen schmeckt der Kaffee am nächsten Morgen einfach besser“, kommentierte Manager Stephan Baeck erleichtert nach dem harten Stück Arbeit. „In unserer Situation zählt jeder Sieg, gerade wenn du dich aus einer negativen Phase herausarbeiten willst. Schön ist das dann nicht immer. Alles was heute Abend zählt, sind die zwei Punkte für uns.“

Überragend aus Kölner Sicht: Kapitän Twotwo Golson, der 36 Minuten auf dem Feld steht, 17 Punkte selbst macht, 10 Rebounds holt und 10 Assists für seine Mitspieler auflegt für deren Punkte -und für sich als Triple Double. Dahinter Yannick Kneesch, der nach einigen wackligeren Wochen sich mit 21 Zählern und neun Rebounds zurückmeldet auf dem Scoutingbogen. Und nicht nur da.

Die RheinStars starten mit Golson, Aykeen Richardson, Jammal Schemdes, Thomas Michel und Flo Wendeler. Nicht von der Partie ist Andrej Mangold, bei den Schwelmern fehlen Daniel Mayr und Mauro Nürenberg. Dafür haben zahlreiche Fans ihr Team aus Schwelm die A1 Richtung Süden begleitet.

Im ersten Viertel wechselt die Führung ein paar Mal, bevor die Kölner sich einen leichten Vorteil verschaffen. Den knapp 400 Zuschauern bietet sich dabei ein enges, aber besonders in Korbnähe fehlerhaftes Spiel beider Mannschaften. Schwelm liegt mit 10:5 vorne, bevor die RheinStars mit einem 7:0-Lauf zum 12:10 in Vorlage kommen. Bei 20:14 gehen die Teams in die erste Viertelpause. In Viertel zwei vergeben die Kontrahenten weiterhin beste Chancen auf beiden Seiten, wobei die Kölner Dank Golson und auch Yannick Kneesch die Oberhand behalten. Die höchste Führung (32:23) gelingt in der xx. Minute. Die Seiten werden gewechselt bei 34:26. Die Quoten aus dem Feld? Bei beiden Mannschaften unterirdisch. Köln bei 34%, Schwelm sogar einen weniger.

Nach der Pause scheinen die Teams die Punkte nachzuholen wollen. 24:20 entscheiden die Gäste den Durchgang zu ihren Gunsten – und die Lage wird knapper. Die Schwelmer holen sich die Führung nach einem 7:0-Lauf bei 47:48 (28.) zurück, doch die Hausherren kontern direkt. 54:50 nach 30 Minuten. Doch im letzten Durchgang nehmen die Probleme der Kölner zu. Schwelm fightet sich zurück und übernimmt die Führung (35./59:60) erneut. Bei 64:68 156 Sekunden vor Schluss aber dreht sich die Partie. Das Publikum ist da, die Mannschaft endlich an beiden Enden des Felds auch. Sie setzt ihren Kontrahenten unter Druck, rebounded – mitunter glücklich, aber mit Herz und erfolgreich. Wie beim Armdrücken neigt sich die Sache gegen die EN Baskets. So beschließt ein 10:0-Lauf die enge Partie und der packende Abend in der ASV-Sporthalle löst sich in Freude auf. Zumindest bei denen, die es mit den RheinStars halten.

Zum kompletten Score geht es hier

Spielfilm: 5:10 (5.), 20:14 (10.), 22:21 (15.), 34:26 (20.), 47:43 (25.), 54:50 (30.), 59:60 (35.), 74:68 (40.)

Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 41% (28/69) – Schwelm 38% (24/64). Freiwürfe: Köln 100% (8/8) – 56% (15/27). Assists 22:14. Rebounds 48:40. Steals 5:6. Turnover 16:14.

RheinStars: Vincent Golson (17 Punkte, 1 Dreier, 10 Assists, 10 Rebounds), Yannick Kneesch (21/3, 9 Rebounds), Thomas Michel (9/1), Flo Wendeler (8, 7 Rebounds), Aykeen Richardson (6/2, 5 Rebounds), Elijah Schmidt, Valentin Blass (4), Jammal Schemdes (3/1), John Joseph (6/2), Jannis von Seckendorf.

Two Two Golson Foto: Gero Müller-Laschet

 

“Alle müssen an sich glauben”

Es wird spannend werden am kommenden Samstag in der ASV-Sporthalle. Denn mit den RheinStars Köln und den EN Baskets Schwelm treffen zwei Teams ab 18 Uhr aufeinander, die bislang unter ihren eigenen Erwartungen in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterwegs sind. Köln hat bislang erst einen Sieg nach sechs Spieltagen einfahren können, Schwelm immerhin deren zwei. Allerdings kassierten die Schwelmer am vergangenen Samstag eine Niederlage gegen den SC Rist Wedel, deren Art und Weise wohl nicht allein deren Trainer Falk Möller erzürnte: „Wir haben ganz, ganz schlecht verteidigt. Dazu kam, dass wir in der ersten Halbzeit katastrophal gereboundet haben. Im Grunde gar nicht. Das hab´ ich der Mannschaft nach dem Spiel auch gesagt: Das ist respektlos gegenüber den Fans, die wir in die Halle zurückholen wollen.“ Schwelm wird deshalb in Köln auf direkte Wiedergutmachung aus sein, bringt zahlreiche Fans mit – und die RheinStars wollen das für ihren Teil auch; nach der Derbypleite gegen die Dragons Rhöndorf und der deutlichen Niederlage bei den Iserlohn Kangaroos.

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Tickets & VIP

Zu den Tickets geht es direkt hier Erstmals in dieser Saison wird es auch wieder ein VIP-Angebot im gewohnten Gastro-Bereich im Foyer des ASV Köln geben, dass wir am kommenden Samstag in Zusammenarbeit mit dem Restaurant Kölsch Art realisieren.

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„Ich denke, dass sich beide Mannschaften in den vergangenen Tagen nicht mehr lange mit dem zurückliegenden Wochenende aufgehalten haben“, sagt RheinStars-Manager Stephan Baeck. „Beide werden nach vorne blicken und intensiv ihre Chance auf den nächsten Sieg suchen. Auch wenn wir immer noch einen Spieler auf den kleinen Positionen suchen. Wir haben eine Mannschaft, die gegen Schwelm bestehen kann. Alle müssen an sich glauben und auch unter Druck mutig bleiben. Wenn uns dann noch die Fans unterstützen, dann haben wir alle Möglichkeiten.“

Der Schwelmer Kader

Ebenso wie bei den RheinStars hat sich bei den Schwelmern der Kader von Headcoach Möller verändert zum Vorjahr. Der Überraschungs-Halbfinalist musste einige Abgänge kompensieren, deswegen verpflichtete man im Sommer acht Neuzugänge. Mit Point Guard Rupert Hennen und Flügelspieler Robert Nortmann kamen beispielsweise zwei Spieler aus der ProA (Trier) nach Schwelm, vom ProB-Meister Bochum verpflichtete man Marco Buljevic und Tim Lang. Zudem kam mit Glen Burns (15,3 Punkte pro Spiel) ein Amerikaner mit Erfahrung aus Georgien, Indonesien und dem Irak für die Guard-Position. Motor des Spiels ist Neuzugang Hennen. Er übernimmt Verantwortung und erzielt als Topscorer 16,5 Punkte im Schnitt. Marco Hollersbach ist dafür bei 15,8 Punkten pro Spiel sowohl aus der Distanz (44,4 %) als auch von nah (57,1 %) der treffsicherste Spieler. Aktuell verletzt ist mit Daniel Mayr ihr Toprebounder (8,8 pro Spiel)

Der direkte Vergleich

In der letzten Saison gewannen die RheinStars das Hinspiel in Schwelm mit 78:79, in Köln unter lagen sie den Baskets mit 80:92. Interessanter Fakt: Beide Teams haben in dieser noch jungen Saison bereits Zuhause gegen Wedel und die BSW Sixer sowie auswärts bei den TKS 49ers und in Iserlohn gespielt. Die Bilanz? Köln hat einen Sieg, Schwelm keinen.

RheinStars in Iserlohn ohne Siegchance

Auch die dritte Auswärtstour der RheinStars endet ohne zählbare Punkte für die Tabelle. Am Samstagabend unterlagen die Kölner beim Tabellenzweiten Iserlohn Kangaroos in der Nord-Gruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 66:84 (28:40). Die Mannschaft von Simon Cote bleibt damit nach sechs Spieltagen mit einem Sieg im unteren Drittel des Tableaus, hat aber am kommenden Samstag und in der Folgewoche die Chance, in den kommenden zwei Heimspielen den Rückstand auf das Mittelfeld der Liga zu verkürzen. Erst gastieren die EN Baskets Schwelm (zwei Siege) am 6. November in der ASV-Sporthalle, dann folgen die SBB Baskets Wolmirstedt eine Woche später, die gerade ihr zweites Spiel in Folge verloren haben.

“Wir brauchten einen guten Start ins Spiel, um für uns ein positives Momentum und Selbstvertrauen aufzubauen”, sagte Coach Cote nach dem Spiel, “allerdings hatten wir von Anfang an individuelle Fehler in der Defense und im Angriff haben wir viele offene Würfe, die aber nicht getroffen. Wir müssen einen Weg finden, unser aktuell negatives Momentum in ein positives zu verändern.”

Die RheinStars begannen in der Matthias-Grothe-Halle mit Vincent Golson, Jammal Schmedes, Thomas Michel, Valentin Blass und Flo Wendeler. Es fehlt Andrej Mangold, dafür reist NBBL-Youngster Darius Pervan mit nach Iserlohn. Die Partie beginnt ausgeglichen, wobei wie schon in Stahnsdorf Wendeler und Golson anfangs im Duett für die Punkte sorgen. Zwar sind die Kangaroos schnell 9:2 vorne, doch die RheinStars verkürzen auf 7:9. (4.). Dann jedoch ziehen die Hausherren um ihren Spielmacher Toni Prostran mit einem  9:0-Lauf auf 18:7 davon, gehen mit 22:11 ins zweite Viertel.

Die RheinStars aber kommen zurück. Von 11:24 geht es auf  17:24  (14.) und nötigt Iserlohn zur Auszeit. Köln bleibt auch danach im Fahrwasser der Gastgeber, mal weiter weg (19:34), mal näher dran: Die Gäste verkürzen mit einem 9:0-Lauf bis auf 28:34 (19.). Dann jedoch gelingen den Kangaroos noch sechs Zähler zum 28:40-Pausenstand. Auffällig, von den beiden Spielmachern ist Golson (6 Punkte/5 Assists – am Ende 14/8) 18 Minuten auf dem Feld – und damit schon vier länger als Prostran (9/6 – am Ende 17/15). Eigentlich sind alle Statistiken recht ausgeglichen, allerdings trifft Iserlohn prozentual wesentlich besser aus der Nah- und Mitteldistanz (69% zu 48%)– und beide Teams verleben einen eher desaströsen Tag von der Dreierline. Köln steht zur Pause bei 11 % Trefferquote (1 von 9) nach 40 Minuten bei 18% (4/22). Iserlohn steigert seine 18& auf 28% (9/32).

Nach dem Seitenwechsel bleibt es erst einmal beim Trend. Iserlohn kommt nicht weiter weg, Köln nicht näher ran. In den nächsten Minuten pendelt der Abstand zwischen 10 und 15 Punkten (32:47/25.). Im Prinzip laufen die RheinStars ihrem Rückstand aus dem ersten Viertel hinterher. Folgerichtig geht es aus Kölner Sicht mit 46:61 (30.) ins letzte Viertel. Iserlohn bestimmt nun das Geschehen und zieht schnell auf 20 Punkte davon (50:70/32.). Die Vorentscheidung. Iserlohn spielt den Erfolg nach Hause, ohne noch einmal wirklich in Bedrängnis zu kommen.

Viertel: 11:22 17:18, 18:23, 20:21

Spielfilm: 7:13 (5.), 11:22 (10.), 19:30 (15.), 28:40 (20.), 32:47 (25.), 46:63 (30.), 57:73 (35.), 66.84 (40.)

Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 35% (24/69) – Iserlohn 44% (31/70). Freiwürfe: Köln 64% (14/22) – 62% (13/21). Assists 11:29. Rebounds 36:42. Steals 8:9. Turnover 14:12.

Zu den kompletten Stats geht es hier  

RheinStars:  Vincent Golson (14, 8 Assists, 8 Rebounds), Yannick Kneesch (12), Darius Pervan (ohne Einsatzzeit), Thomas Michel (4), Flo Wendeler (16/1 Dreier, 8 Rebounds), Aykeen Richardson, Elijah Schmidt (4), Valentin Blass (3), Jammal Schmedes (8/1), John Joseph (3/1), Jannis von Seckendorf (2).

Flo Wendeler Foto: Gero Müller-Laschet

 

Schwierige Auswärtsaufgabe in Iserlohn

Vor einer schwierigen Auswärtsaufgabe stehen die RheinStars am kommenden Samstag. Am sechsten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gastieren die Kölner bei den Iserlohn Kangaroos. Dabei treffen sie als Tabellenzehnter ab 19.30 Uhr (kein Livestream geplant) in der Matthias-Grothe-Halle auf den Tabellenzweiten. Anders als den Rheinländern ist den Hausherren mit vier Siegen aus fünf Spielen der Saisonstart gelungen. Zuletzt besiegten sie im Spitzenspiel der Gruppe Nord den starken und bis dahin ungeschlagenen Aufsteiger SBB Baskets Wolmirstedt mit 79:77 in eigener Halle.

Nachdem die Derby-Niederlage gegen Rhöndorf vom Wochenende am Montagabend aufgearbeitet war, stürzten sich die RheinStars gemeinsam in die Trainingsarbeit und bereiteten sich intensiv auf ihren nächsten Gegner vor. „Wir stehen zusammen und wachsen als Team weiter“, sagt Headcoach Simon Cote. Das die Kölner bei den Kangaroos weit weg von der Favoritenrolle sind, beschäftigt niemanden ernsthaft. „Wir wollen ein Spiel spielen, bei dem wir nachher stolz sein können auf das, was wir durch unsere gemeinsamen Anstrengungen geschafft haben.“

Während sich die RheinStars aktuell in der unteren Tabellenhälfte orientieren, sind die Ansprüche in Iserlohn höhere: Sie wollen „nach der Hauptrunde auf einem Playoff-Platz stehen, der uns [Iserlohn] eine gute Ausgangsposition und Heimrecht ermöglicht“, wird Kangaroos-Coach Dennis Shirvan, der im Mai den Cheftrainerposten übernommen hat, auf der vereinseigenen Homepage zitiert. Bedeutet Platz vier oder besser. Während der engere Kölner Kader aktuell elf Spieler umfasst, bauen die Kangaroos auf einen altersmäßig gut gemischtKader von 16 Spielern, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll.

Iserlohns Kader

Da die Iserlohner fast alle ihre Kangaroos haben halten können, steht Shirvan und seinen neuen Assistenten Yasin Turan (vorher BSW Sixers) und Dennis Konrad-Werner eine im Vergleich zur letzten Spielzeit nahezu unveränderte und dadurch sehr eingespielte Mannschaft zur Verfügung. Vier Neuzugänge sollen das Team der letzten Saison zudem verstärken. 

Spielmacher der Kangaroos ist wie im Vorjahr der 30-jährige Kroate Toni Prostran. Er führt ihr Spiel an und ist mit 46 Assists der beste Vorlagengeber der Liga in dieser Saison. Auch die Brüder Ruben Dahmen und Kapitän Joshua Dahmen sorgen mit ihrer Erfahrung für Stabilität im Iserlohner Spiel. Alexander Möller und Moritz Hübner sind wichtige Scorer für Iserlohn, gemeinsam trugen sie bisher 132 Zähler zum Iserlohner Punktekonto bei. Mit Tidjan Keita (Kirchheim) und Emil Loch (Hagen) aus der ProA haben sich die Kangaroos im Sommer auf den Flügeln verstärkt. Beide Neuzugänge haben sich bereits gut in die eingespielte Mannschaft integriert und sind zu wichtigen Stützen geworden. Der Franzose Keita ist außerdem Topscorer (mit durchschnittlich 17,4 Punkten) und Toprebounder der Schwarz-Weißen.

Über die Kangaroos

Seit 1958 zählt das Iserlohner Team, das ehemals als Basketballabteilung des Skiklubs Iserlohn gegründet wurde, inzwischen aber zum TuS Iserlohn gehört, als Mitglied zum Westdeutschen Basketballverband. Die Profis der Kangaroos gelten als Mannschaft mit langer Tradition in der 2. Liga. Seit der Regionalligameisterschaft 2013/14 und dem damit verbundenen Aufstieg in die ProB unter dem Coach und ehemaligen Spieler Matthias Grothe, nach dem die Heimhalle der Kangaroos benannt ist, spielen die Iserlohner kontinuierlich in der ProB.

Die direkte Bilanz

Für die RheinStars gab es in der letzten Saison gegen Iserlohn einen Sieg und eine Niederlage: Das Hinspiel entschieden die Kölner in Iserlohn mit 97:78 für sich, das Rückspiel verloren sie mit 84:91 im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch.

Yannick Kneesch und Thomas Michel vereint gegen Toni Prostran Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars unterliegen im Derby

Einen bitteren Abend erlebten die RheinStars am Samstag in der ASV Sporthalle. Im Derby unterlagen die Kölner am fünften Spieltag der BARMER Basketball Bundesliga ProB verdient den Dragons Rhöndorf mit 79:90 (19:25, 17:19, 23:25, 20:21). Vor 500 Zuschauern waren Vincent Golson mit 23 Zählern und Jammal Schmedes mit 20 die erfolgreichsten Punktesammler. In der Gruppe Nord zogen die Gäste damit an den RheinStars vorbei.

“Wir haben heute eine riesige Chance auf einen Sieg verpasst”, monierte Manager Stephan Baeck. “Es kann nicht unser Anspruch sein, gegen eine Mannschaft, die viele Fehler macht, noch mehr Fehler zu machen.” In ihrer besten Phase gingen die RheinStars im zweiten Viertel nach einem 8:0-Lauf mit 36:34 in Führung (15. Minute) . Rhöndorf allerdings konterte seinerseits mit einem 12:0-Lauf – pausenübergreifend. Köln produzierte in diesen fast sechs punktlosen Minuten vier Ballverluste, sechs Fehlwürfe sowie zwei vergebene Freiwürfe. Zwar mühten sich die Hausherren um eine Wende im Spiel, doch sowohl von der Freiwurf-  als auch von der Dreier-Linie war die Ausbeute weiterhin zu schwach an diesem Abend. In Richtung Korb wurden die Bemühungen weniger und weniger. Baeck: “Alle müssen jetzt ganz schnell Lösungen finden, um wieder erfolgreich spielen zu können.”

Auf Seiten der Gäste beeindruckte hingegen der knapp 17 Jahre alte Power Forward Ousmane Ndiaye – NBA-Draft 2024 – nicht allein mit vier erfolgreichen Dreiern bei sechs Versuchen. Nicolas Buchholz kam sogar auf eine Quote von jenseits der Dreipunkte-Linie von 83 Prozent (5 von 6). Köln bekam das nicht verteidigt. Im letzten Viertel verkürzten die Hausherren noch einmal auf vier Punkte (32./67:71) durch Einzelleistungen, um dann als Mannschaft wieder die nächsten Punkte zu kassieren, nicht den Korb zu attackieren und die Partie endgültig aus der Hand zu geben.

Ein gebrauchter Abend – nächste Woche Samstag (19.30 Uhr) geht es in Iserlohn bei den Kangaroos weiter.

Viertel: 19:25, 17:19, 23:25, 20:21

Spielfilm: 8:15 (5.), 19:25 (10.), 36:34 (15.), 36:44 (20.), 46:56 (25.), 59:69 (30.), 70:78 (35.), 79:90 (40.)

Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 39% (25/64) – Rhöndorf 53% (31/59). Freiwürfe: Köln 67% (20/30) – 61% (14/23). Assists 17:20. Rebounds 36:39. Steals 9:6. Turnover 20:25.

Zu den kompletten Stats geht es hier

RheinStars: Andrej Mangold (5/1 Dreier, 5 Assists), Vincent Golson (23/1, 7 Assists), Yannick Kneesch, Thomas Michel (11/1), Flo Wendeler (2), Aykeen Richardson (6/1), Elijah Schmidt (2), Valentin Blass (3), Jammal Schmedes (20/4, 5 Rebounds), John Joseph (5/1), Jannis von Seckendorf (2).

John Joseph Foto: Gero Müller-Laschet

Derby mit dem Blick auf das große Bild

Nicht allein weil es ein Derby ist, wird das Spiel der RheinStars gegen die Dragons Rhöndorf am kommenden Samstag für einige Akteure ein besonderes sein: Mit Thomas Michel, Yannick Kneesch, Valentin Blass und Flo Wendeler treffen gleich vier Kölner auf ihren ehemaligen Verein. Auch Jannis von Seckendorff spielte bis zum Sommer dieses Jahres zumindest für das Kooperations-Nachwuchsteam Bonn/Rhöndorf in der NBBL. Auf der anderen Seite trägt Bruno Albrecht, in der vergangenen Saison für die RheinStars im Einsatz, nun wieder das Dragons-Trikot. Tipp-off in der ASV-Sporthalle ist am fünften Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB um 18 Uhr.

Zu den Tickets geht es direkt hier, das Spiel wird auch im Livestream angeboten. 

„Das große Bild bleibt im Fokus“

Natürlich freut sich jedes Team über Siege, speziell in den Derbys, aber RheinStars Headcoach Simon Cote hat mehr im Sinn: „Wir arbeiten weiter daran, den Basketball zu spielen, den wir spielen können. Wenn wir uns die jüngsten Spiele und auch die Trainingseinheiten anschauen, dann entwickeln wir uns in die richtige Richtung. Wir bewegen den Ball besser, wir legen in der Verteidigung zu.“ Diese Entwicklung nimmt auch Rückschläge in Kauf. Ähnlich wie in Münster nahm sich die Mannschaft auch in Kleinmachnow bei den TKS49ers eine minutenlange kollektive Auszeit. „Für uns bleibt das große Bild im Fokus, die Jungs zu der guten Basketballmannschaft zu machen, die sie sein können“, sagt Cote.   

Gegner Dragons Rhöndorf

Nach Jahren in der Regionalliga tritt Rhöndorf in dieser Spielzeit nun wieder in der ProB an. Mit zehn Neuzugängen ist der Kader allerdings ein anderer als in der vergangenen Regionalligasaison. Die neuformierte Mannschaft um den 24 Jahre alten Dragons-Headcoach Julius Thomas ist mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren und dreizehn U22-Spielern im 15-Mann-Kader das jüngste Team mit dem jüngsten Trainer der Liga. Trotzdem gelang vor knapp 14 Tagen gegen die TKS 49ers der erste Saisonsieg. Den WWU Baskets aus Münster, dem SC Rist Wedel und Mitaufsteiger SBB Wolmirstedt war man allerdings deutlich unterlegen.

Leistungsträger bei den Dragons sind u.a. Ralph Hounnou, Mark Mboya Kotieno und Bruno Albrecht, der in der vergangenen Rückrunde zwischenzeitlich für die RheinStars auflief. Alle drei Doppellizenzspieler bringen sie Erfahrung vom Kooperationspartner und Erstligisten Telekom Baskets Bonn mit. Auf Point Guard Hounnou wird Julius Thomas allerdings voraussichtlich verletzungsbedingt verzichten müssen. Auch der Einsatz von Ousmane N’Diaye – der bisher erst in einer Partie spielen konnte, in dieser aber beachtliche 34 Minuten auf dem Parkett stand – ist fraglich, ihn ersetzte zuletzt Youngster Michael Ejumeta. Wieder zur Verfügung stehen den Rhöndorfern dafür ihr Kapitän Paul Albrecht, mit 28 Jahren der erfahrenste Spieler im Team, sowie der 24-jährige US-Neuzugang William Christmas. Mit durchschnittlich 19.3 Punkten pro Spiel und 36 Minuten ist er mit Bruno Albrecht (11.3) der beste Punktesammler der Gäste.

Derby-Bilanz 5:3 für Köln 

In den letzten Spielzeiten, in denen die RheinStars und die Dragons Rhöndorf aufeinandertrafen, gewannen beide Teams jeweils einmal, außer in der ProA-Saison 2015/16 – damals gab es zwei Siege für die Kölner. Im direkten Vergleich der jüngeren Geschichte steht es also 5:3 für die RheinStars. Rekordderby-Spieler ist dabei Thomas Michel, der sieben der acht Partien bestritt. In der ProA noch im Dragons-Trikot, danach in dem der RheinStars.

Zweimal Thomas Michel (l. im Dragons-Trikot im ProA-Duell am 23.12. 2015 mit Aaron A.J. Jones, r. beim 100:82 im jüngsten Aufeinandertreffen in der Regionalliga am 7. März 2020 mit Two two Golson). Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

Zweites Viertel kostet alle Chancen

Auch die RheinStars konnten die Ehre der NRW-Vereine bei ihren Auftritten in Brandenburg nicht aufpolieren. Nach den ART Giants Düsseldorf und den EN Baskets Schwelm unterlagen auch die Kölner am Sonntag bei den heimstarken TKS49ers mit 70:75 (27:43). Damit bleibt es für die RheinStars nach vier Spieltagen in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei einem Sieg. Am kommenden Samstag (18 Uhr) nun kommt es in der ASV-Sporthalle zum Derby mit den Dragons Rhöndorf, die ebenfalls bei 2:6 Punkten stehen.

Dabei hatten die Kölner in Kleinmachnow alle Chancen, sich für die über 550 km lange Anfahrt mit zwei Punkten zu belohnen. “Wir haben stark begonnen, aggressiv, schnell, haben gut gespielt, dann haben wir die Kontrolle über die Partie verloren”, sagte Headcoach Simon Cote. Nach einem starken 12:2-Start durchlebte seine Mannschaft ein desaströses zweites Viertel (9:28), in dem nichts gelingen wollte. Nach der Pause fingen sich die Kölner in der Sporthalle der Berlin Brandenburg International School. “Die Jungs haben gekämpft und in den letzten fünf Minuten waren wir wieder wie am Anfang. Aber es war zu spät”,  kommentierte Cote. Am Ende hatten sie drei von vier Viertel für sich entschieden, aber fünf Punkte zu wenig gesammelt. Jeweils ein Double-Double gelangen Vincent Golson (17 Punkte, 10 Assists) und Thomas Michel (11 Punkte, 11 Rebounds). Cote: “Ich weiß, das wir eine gute Basketball-Mannschaft sein können, auch wenn es noch Zeit braucht. Wir fahren jetzt nach Hause und gehen dann weiter an die Arbeit.” Gegen Rhöndorf soll der zweite Sieg dann kommen.

1. Viertel 18:15

Köln startet mit Golson, Michel, Flo Wendeler, Valentin Blass und Jamal Schmedes – und kommt stark ins Viertel. Nach vier Minuten steht es 12:2, wobei Golson und Wendler sich die Punkte gegenseitig auflegen. Auch wenn sich die Hausherren schütteln und ihrerseits am Spiel teilnehmen, die RheinStars liegen nach den ersten zehn Minuten 18:15 vorne. Golson schon mit vier Assists und Wendler mit 7 Zählern. Bei den Rebounds liegen die Kölner vorne (10:7) und stehen aber leider auch schon bei sieben Ballverlusten.

2. Viertel 9:28

In den zweiten zehn Minuten allerdings entwickelt sich ein höchst unerfreulicher Nachmittag aus Kölner Sicht. Die RheinStars kassieren einen 15:0-Lauf, bekommen weder den Ball in den Korb noch ein Bein auf den Boden. Unter den Körben verlieren sie den Vorteil, weder von innen noch von außen wird getroffen. Golson und Wendeler gelingen weder ein weiterer Assist noch ein Punkt. 27:43 steht es zur Pause, bei einer Feldwurf-Quote von 35%. 9:28 lautet die Viertel-Bilanz nach Punkten. 5:16 bei den Rebounds.

3. Viertel 14:13

Anders als in den Vorwochen bringen die RheinStars dafür das dritte Viertel ohne Einbruch über die Bühne. Golson und Wendler kommen auch wieder zu Zählern. Unter den Körben geht es wieder ausgeglichener zu. Allerdings kommen die Gäste auch nicht näher an die Brandenburger heran. Das Viertel geht mit 14:13 an Köln.

4. Viertel 29:19

Auch im Schlussdurchgang bleiben die Rheinländer dran, aber sie laufen ihrem zweiten Viertel bis zum Schluss vergeblich hinterher. Immerhin, die Statistiken gestalten sich freundlicher. Rebounds nach der Pause 25:20, nur noch sechs Ballverluste, mehr Assists als die Gastgeber, mehr Punkte. Nur näher als die fünf Zähler Rückstand in den Schlusssekunden kommen die Kölner nicht mehr heran.

Zum kompletten Score geht es hier

Viertelergebnisse: 18:15, 9:28, 14:13, 29:19

Spielfilm: 12:6 (5.), 18:15 (10.), 20:25 (15.), 27:43 (20.), 38:47 (25.), 41:56 (30.), 56:68 (35.), 70:75 (40.)

Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 39% (24/61) – 49ers 43% (26/61). Freiwürfe: Köln 60% (15/25) – 64% (16/25). Assists 16:15. Rebounds 40:43. Steals 6:9. Turnover 16:14

RheinStars: Vincent Golson (17/1, 10 Assists), Yannick Kneesch (4), Thomas Michel (11/2, 11 Rebounds), Flo Wendeler (11, 3 Rebounds), Aykeen Richardson (5/1), Elijah Schmidt, Valentin Blass (6), Jammal Schmedes (13), John Joseph (1), Jannis von Seckendorf (2). Ohne Spielzeit: Darius Pervan

Foto: Gero Müller-Laschet

 

Nächster Schritt in Entwicklung soll gelingen

Die RheinStars wollen den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung am Sonntag im brandenburgischen Kleinmachnow gehen. Am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gastieren die Kölner bei den TKS49ers. Tipoff ist um 16 Uhr in der Sporthalle der Berlin Brandenburg International School. Von der Partie der beiden Teams aus dem Mittelfeld der Nordgruppe wird kein Livestream angeboten. Zum Liveticker der Liga geht es hier

Zwar könnten die RheinStars mit einem Sieg an den 49ers vorbeiziehen, doch Headcoach Simon Cote geht es zum jetzigen Zeitpunkt der Saison um grundsätzlichere Ansätze. „Wir befinden uns noch in der Entwicklung. Für mich steht deshalb für das Wochenende im Fokus, dass wir über die kompletten 40 Minuten guten Basketball spielen, das ist uns in dieser Saison noch nicht gelungen.“ Natürlich würde sich niemand über einen Erfolg beschweren, doch Cote hat vor allem die kommenden Wochen und Monate im Blick. „Wir wollen eine gute Mannschaft werden. Dafür gehen wir den Weg geduldig Schritt für Schritt.“

Über den Gegner TKS 49ers

Seit 1999 gehören die 49ers zum Regionalen Sportverein Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf 1949 e.V. (RSV Eintracht 1949 e.V.). Die Herrenmannschaft der in den 80er Jahren gegründeten Basketballabteilung schaffte von der Saison 1998/99 bis 2007/08 den Weg aus der Bezirksliga in die ProB, in der sie seither spielen – abgesehen von einer Saison, in der sie als Absteiger in der Regionalliga antraten. Ziel der TKS 49ers ist es, den Basketball in der brandenburgischen Umgebung zu fördern und eine gute Nachwuchsarbeit zu leisten. Die zweite und dritte Mannschaft des Vereins dienen daher als Farmteams, um junge Talente an den Profisport heranzuführen. Die Profimannschaft soll indes langfristig in der ProA etabliert werden.

Headcoach Vladimir Pastushenko, der bereits seit 2003 in verschiedenen Positionen im Verein tätig ist, steht diese Spielzeit ein ähnliches Team wie in der vergangenen Saison zur Verfügung. Der ausschließlich national besetzte 15-Mann-Kader besteht aus vielen Routiniers, darunter drei  Neuverpflichtungen, doch auch junge Talente sollen in dieser Saison das erfahrene Team ergänzen.

Mit zwei Heimsiegen gegen die EN BASKETS Schwelm und die ART Giants Düsseldorf starteten die TKS 49ers gut in die Saison. Gegen die Dragons Rhöndorf verloren sie allerdings vergangene Woche das dritte Spiel mit einem And1 in den letzten Sekunden. Gute Assistwerte zeigen, dass Teamplay eine Stärke der Stahnsdorfer ist. Wenn sich Fehler in der gegnerischen Defense auftaten, bestraften sie diese bisher konsequent. Außerdem überzeugten die 49ers zu Saisonbeginn mit einer guten Dreierquote.

Gegen die 49ers gab es in der vergangenen Saison einen Sieg und eine Niederlage: In Köln schlugen die Gastgeber den RSC mit 86:64, das Rückspiel entschieden die TKS 49ers mit 68:60 für sich.

Wichtige Spieler 

Die auffälligsten Spieler sind bei den 49ers aktuell Routinier Sebastian Fülle sowie die Neuzugänge Nico Kaml, Robin Jorch und Niklas Ney. Der 29-jährige Kapitän Fülle ist mit im Durchschnitt 30 Minuten on court,erzielt dabei als Topscorer seines Teams 15,7 Punkte und ist der Leistungsträger im Team von Pastushenko. Auch Robin Jorch und Nico Kaml sind Führungsspieler, die durchschnittlich zweistellig punkten. Mit Niklas Ney verpflichteten die Stahnsdorfer zudem einen erfahrenen Center, der seine 2,08 m und 120 kg unter dem Korb einzusetzen weiß.

Foto: Marcus Müller-Saran

“Wir haben in allen Bereichen noch viel Potenzial”

Drei Spiele sind gespielt, der erste Sieg ist eingefahren. Zeit, zumindest für eine erste Standortbestimmung von Headcoach Simon Cote und seiner Mannschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Sonntag geht es bei den TKS49ers (16 Uhr) weiter.

Wie und wo ordnest du deine Mannschaft und deren Leistungen nach den ersten drei Spielen in der Liga ein?

Cote: Zum Auftakt hatten wir nur acht Spieler einsatzfähig und wir waren gegen eine gute Mannschaft sehr nervös. Dann haben wir bei einem guten Team verloren, bei dem man verlieren kann, aber auf keinen Fall so hoch. Ich war stolz auf die ersten 25 Minuten wie wir dagegengehalten haben, aber frustriert von unserer fehlenden Konzentration und der Leistung in den letzten 15. Gegen Wedel hatten wir erstmals alle Mann dabei und es hat mit dem ersten Sieg geklappt, wenn er auch knapper war als nötig. Rückblickend ist Münster besser besetzt als wir. Wir sind mit Teams wie den BSW Sixers am ersten Spieltag und jetzt dem SC Rist Wedel auf einer Höhe. Das sind gute Mannschaften, mit denen wir um einen Playoff-Platz konkurrieren werden.

Was hat dir gut gefallen?

Cote: Sagen wir mal so, wir haben in allen Bereichen noch viel Potenzial. In Münster war die erste Halbzeit in Ordnung. Gegen Wedel haben wir vor der Pause sehr gut verteidigt. Wir haben uns in dem Spiel auch viele offene Würfe erarbeitet, aber schlecht getroffen. Das geht alles noch besser.

Was fehlt dir besonders in der Entwicklung?

Cote: Wir bewegen den Ball noch zu wenig. Und wir sehen, wie wichtig es ist, dass wir neben Twotwo Golson und John Joseph einen weiteren Ballhandler auf dem Feld haben. So war es sehr gut für uns, dass Andrej Mangold gegen Wedel dabei war. Ansonsten muss Twotwo zu viel Verantwortung in unserem Spiel tragen. Er muss scoren, kreieren, dirigieren, zum Korb ziehen und er muss dazu noch intensiv verteidigen. Auf Dauer ein bisschen viel. Unser Ziel ist es, diese Verantwortung auf mehrere Spieler zu verteilen und damit mehr Balance und ein ausgeglichenes Teamspiel zu bekommen. Das müssen wir schaffen, sowohl mit Hilfe von außen als auch durch unsere Trainingsarbeit. Die war in dieser Woche bislang gut, wie auch schon in der Vorwoche. Aber so ist das als Trainer. Du siehst die Entwicklung und das Ziel, aber es geht dir natürlich alles viel zu langsam.

Foto: Marcus Müller-Saran

 

RheinStars setzen sich im Krimi durch

Die RheinStars bejubeln den ersten Saisonsieg. Mit einem knappen, aber insgesamt auch verdienten 72:71 (40:25) -Erfolg über den SC Rist Wedel feierten die Kölner am dritten Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die ersten Zähler auf der Habenseite. „Wir haben eine großartige erste Halbzeit gespielt. Aber dann wurde es ein Krimi“, sagte Headcoach Simon Cote erleichtert nach seinem ersten Pflichtspielerfolg. Der Samstagabend war die richtige Einstimmung auf das nächste Heimspiel, wenn in 14 Tagen die Dragons Rhöndorf zum ersten rheinischen Derby in der ASV-Sporthalle vorbeischauen werden.

Auch Manager Stephan Baeck befand: „Wir hatten zum Schluss das Glück auf unserer Seite. Aber für unsere junge Mannschaft war es ein wertvoller Sieg, der weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben sollte.“ Erstmals waren die Kölner mit dem aktuell bestmöglichen Kader aufgelaufen. Elijah Schmidt und Ay-Keen Richardson gaben ihr Heimdebüt, Andrej Mangold war erstmals in dieser Spielzeit mit von der Partie. Und im Verbund mit Vincent Golson und John Joseph hatten die Coaches nun auch drei Mann im Aufbau zur Verfügung. Noch eine Premiere, die sich positiv auswirkte.

Die RheinStars starteten mit Golson, Thomas Michel, Flo Wendeler, Richardson, Jammal Schmedes – und hatten von Beginn an den Daumen in der Defense auf den Angriffsbemühungen der Gäste. Während bei Wedel wenig ging, punkteten die Kölner verlässlich. Nach fünf Minuten stand es 16:3 für die Kölner. Langsam pegelten sich aber auch die Norddeutschen ein und gestalteten die folgenden Minuten ausgeglichener. Auffällig, bereits Mitte des zweiten Viertels hatten beide Teams bereits jeweils elf Spieler eingesetzt. Vor 14 Tagen noch mühten sich nur acht verfügbare RheinStars mehr schlecht als recht übers Parkett.

Sogar 40:25 stand es zur Pause und man bekam eine Ahnung, wie sich die Kölner in den kommenden Wochen entwickeln könnten, falls mal alle Mann über einen längeren Zeitraum an Bord sind. Die spielfreudigen Mangold und Golson standen nach 20 Minuten bei jeweils zehn Punkten, Michel bei 7 und neun Rebounds – später wurde es ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Anders als in den Vorwochen überzeugte vor allem die intensive und mannschaftsdienliche Verteidigungsarbeit. Nur 25 Zählern gestatteten die Hausherren ihren Gästen. Aber das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern.

Beide Teams kamen wie verwandelt aus der Kabine: Wedel aggressiver, Köln weniger zwingend in seinen Aktionen. Die RheinStars verloren die Kontrolle und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Was vorher bei den Kölschen funktionierte und die rund 300 Zuschauer erfreute, war verschütt gegangen. Ein Beispiel, die Rebounds: In der ersten Hälfte noch 29:19 für Köln, am Ende 44:42. So eng diese Bilanz, so knapp auch die Partie. In der 27. Minute war Rist auf einen Zähler heran (48:47), in der 28. stand es 50:50. Zweimal ging die Führung kurz und knapp zum Nordteam, aber keiner der Kontrahenten konnte sich für die folgenden zehn Minuten mehr als drei Punkte absetzen. Köln schien dann einen Moment lang bei 68:60 (36.) wie der kommende Sieger. Doch der Tabellenführer wollte sich nicht geschlagen geben – und hatte bei 72:71 den letzten Wurf. Der Dreier von Linus Hoffmann aber verfehlte quasi mit der Schlusssekunde sein Ziel. Nicht wenige hatten den Versuch schon drin gesehen, dann aber löste sich die Anspannung bei Spielern und Anhängern in Jubel auf.

Zum kompletten Score geht es hier

Viertel: 21:13, 19:12, 15:30, 17:16

Spielfilm: 16:3 (5.), 21:13 (10.), 33:21 (15.), 40:25 (20.), 48:40 (25.), 55:55 (30.), 62:60 (35.), 72:71 (40.)

Teamstats: Würfe aus dem Feld – Köln 44% (24/55) – Wedel 33% (23/70). Freiwürfe: Köln 77% (17/22) – 57% (17/30). Assists 17:15. Rebounds 44:42. Steals 3:13. Turnover 16:9.

RheinStars: Andrej Mangold (10/2 Dreier, 5 Rebounds, 5 Assists), Vincent Golson (21/2, 5 Assists), Yannick Kneesch (2, 4 Rebounds), Thomas Michel (11/1, 12 Rebounds), Flo Wendeler (8, 9 Rebounds), Aykeen Richardson, Elijah Schmidt (1), Valentin Blass (5), Jammal Schmedes (2), John Joseph (8/2), Jannis von Seckendorf (4). Ohne Spielzeit: Darius Pervan

Vincent Golson und Thomas Michel. Foto: Gero Müller-Laschet