ProB – keine Absteiger und Playoff-Modus geändert

Reaktion auf die Pandemie-Auswirkungen: Anpassungen des weiteren Saisonverlaufs beschlossen

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga diskutierte in den letzten Wochen intensiv mit ihren Vereinen über die Auswirkungen der Pandemie auf die aktuelle Saison. Für die ProB wurden in den letzten Tagen bereits einige konkrete Anpassungen des weiteren Spielbetriebs vorgenommen und eine Veränderung des Playoffs-Modus beschlossen. Für die ProA wurden ebenfalls Anpassungen diskutiert, jedoch bislang noch nicht beschlossen. Aufbauend auf die Gespräche mit den ProA- und ProB-Vereinen, sowie die massiven pandemiebedingten Ausfallzeiten einzelner Vereine während der bisherigen Saison, wurde durch die Gesellschafterversammlung der Liga zudem das diesjährige Aussetzen des sportlichen Abstiegs beschlossen.

Anstelle der bisherigen „Best-of-three“-Serie werden die Aufsteiger in die ProA in der Saison 2020/2021 in einem Gruppen-Playoff-Modus ausgespielt. Im neuen Modus spielen die jeweils acht bestplatzierten Teams, der ProB Nord und ProB Süd in vier 4er-Gruppen, einmalig jeder gegen jeden. Der Tabellenerste und –zweite jeder Gruppe zieht in eine zweite Gruppenphase ein, wo in zwei 4er-Gruppen wieder einmalig jeder gegen jeden antritt. Anschließend spielen der Tabellenerste und –zweite der jeweiligen Gruppe in einem Hin- und Rückspiel die beiden Aufsteiger in die ProA aus. Im Finale spielen abschließend die beiden ermittelten Aufsteiger aus der Gruppenphase, den Meister der ProB in einem Hin- und Rückspiel aus. Um die coronabedingten ausgefallenen Spiele bestmöglich nachzuholen wird die Hauptrunde zudem um eine Woche verlängert und endet nun am 21.03.2021.

Liga-Geschäftsführer Christian Krings: „Da die Hauptrunde der ProB bereits in 4 Wochen endet, galt es für uns zu prüfen, wie die Hauptrunde mit den noch nachzuholenden Spielen und den anschließenden Playoffs bestmöglich und mit dem geringsten Risiko für alle Beteiligten gespielt werden können. Als Liga ist es uns wichtig, alle bisher ausgefallenen Spiele nachzuholen, um am Ende der Hauptrunde eine aussagekräftige Tabelle zu haben. In der ProA wurden bereits ähnliche Anpassungen diskutiert, da jedoch die ProA-Hauptrunde noch deutlich länger läuft und somit hier noch kein besonderer Handlungsdruck besteht, haben sich die ProA-Vereine noch nicht auf konkrete Beschlüsse geeignet.“

Zudem wurde in der ProA und ProB der sportliche Abstieg für die laufende Saison ausgesetzt.

„Leider wurden sowohl in der ProA, wie auch in der ProB einzelne Vereine außergewöhnlich stark durch Coronaerkrankungen und lange bzw. mehrfache Quarantänen massiv im Spielbetrieb behindert. Aufgrund dieser extremen Ungleichheit zwischen den Vereinen diese Saison wurde der sportliche Abstieg ausgesetzt“, erklärt Christian Krings.

Quelle und Grafiken: Pressemeldung der BARMER 2. Basketball Bundesliga vom 15.2.2021

RheinStars stehen sich diesmal selbst im Weg

Einen gebrauchten Basketballabend verlebten die RheinStars am Samstag in eigener Halle. Mit 84:91 (39:56) unterlagen die Kölner im Basketball Campus verdient den Kangaroos aus Iserlohn. Dabei verpassten sie einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs, mussten den siegreichen Gegner in der Tabelle der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB erst einmal passieren lassen. Kleiner Trost, der direkte Vergleich bleibt durch den 97:78-Erfolg im Hinspiel in Köln. „Natürlich haben wir unsere Verletzungsprobleme und es fehlen wichtige Spieler. Aber wir waren wirklich nicht gut gegen einen schlagbaren Gegner“, sagte Manager Stephan Baeck.  Sonntag in acht Tagen geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter, dann kommt der Tabellenletzte ETV Hamburg ins Rheinland. Ein Spiel, dass die RheinStars unbedingt gewinnen müssen, wenn sie die Playoffs im Saisonendspurt nicht noch verpassen wollen.

Keine Frage, es ist eine schwierige Saison für alle Mannschaften. Vielleicht sogar besonders für die RheinStars. Köln fehlen mit Vincent Golson, Tibor Taras und Viktor Frankl-Maus drei extrem wichtige Akteure. Zudem war zu erwarten, dass die Mannschaft nach der knapp dreiwöchigen Zwangspause durch die beiden ausgefallenen Spiele erst wieder zurück in den Wettkampfmodus finden müsste. Mit Bruno Albrecht (Dragons Rhöndorf) und Joe Koschade (Deutzer TV) mussten zudem noch zwei neue Spieler auf den Guard-Positionen integriert werden. Zusammengenommen eine ziemliche Herausforderung, an der die Hausherren am Samstagabend noch scheiterten.

„Im Endeffekt sind wir heute nicht in die Halle gekommen, um zu spielen. Wir waren nicht bereit. Das hat man direkt von Anfang gesehen. Kein Fokus, keine Intensität. Wir sahen richtig schlecht aus, in allem was wir gemacht haben“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser. „Dann haben wir die erste Halbzeit mit 17 Punkten verloren. Im zweiten Durchgang wurde es ein bisschen besser. Auch besser in der Intensität. Allein das hätte uns schon reichen können. Aber wir haben weiter zu viele Fehler gemacht. Gerade in der Verteidigung. Und über den Angriff brauchen wir erst gar nicht reden.“

Ein Lichtblick: Die beiden Neuzugänge Albrecht (11 Punkte) und Koschade (3) machten ihre Sachen ordentlich. „Das braucht alles seine Zeit, aber das wird. Sie werden uns helfen in dieser schwierigen Phase“, befand Trainer Strasser. Manager Baeck ergänzte: „Wir sind froh, dass wir die beiden bei uns haben. Für die kurze Eingewöhnungszeit und dafür, dass sie solange ohne Wettkampfpraxis waren, war das gut.“ Zuletzt hatten die beiden Ende Oktober in der Regionalliga West in einem Punktspiel auf dem Feld gestanden. „Das war das einzig richtig positive für mich heute. Endlich wieder spielen können“, sagte Bruno Albrecht.

 

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 20:32
Mit Andrej Mangold und Albrecht starten die RheinStars ins Spiel. Dazu kommen Thomas Michel, Flo Wendeler und Bene van Laack. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass die Kölner nicht bereit sind für einen Wettkampf. Unterlegen im Rebound, schwach beim Abschluss, langsam in der Ballbewegung und in der Verteidigung. Obwohl Iserlohn exakt das spielt, was man von der Mannschaft erwarten kann. Im Prinzip eine Blaupause zum Kölner Hinspiel-Erfolg. Doch die RheinStars schauen irgendwie nur zu – als würden sie ihren Gegner das erste Mal sehen. Vor allem Kangaroos-Spielmacher Toni Prostran hat genau den Freiraum, den er für sein Spiel braucht. 15 Punkte wirft er ein. Und mit einem 10:0-Lauf ziehen die Gäste auf 14:32 (10.) davon. Erst zwei Dreier von van Laack gestalten den ersten Durchgang mit 20:32 erträglich.

 

Zweites Viertel – 19:24
Der zweite Durchgang schließt nahtlos an den ersten an. Köln verkürzt mit einem weiteren Dreier zum 23:32, verweigert aber weiter die Attacke zum Korb. Es wird lieber von außen geworfen. Nach 20 Minuten werden die RheinStars es 24mal von jenseits der Dreierlinie versucht haben, nur 12mal von innen. Dazu gesellt sich mit null Treffern aus sieben Freiwürfen eine groteske Statistik für eines der besten Freiwurfteams der Liga.  Auf 25:47 (15.) schrauben die Gäste ihren Vorsprung.  Und Prostran ist weiter drauf und dran an einem Karrierehighlight zu basteln. Meist unbehelligt häuft er 26 Zähler bis zur Pause an, trifft acht von neun Versuchen aus dem Feld, plus sechs Assists. Allein Mangold hat mit neun Assists zur Pause (am Ende sind es 18) einen richtig guten Wert in der Statistik stehen.

 

Drittes Viertel – 20:10
17 Punkte Rückstand nach der Pause aufzuholen sind in einem Basketballspiel kein Ding der Unmöglichkeit. So schlecht die Kölner vorher auch waren, jetzt sind sie da. Plötzlich wird Prostran verteidigt und das liegt nicht nur dem Spielmacher überhaupt nicht. Kein einziges Pünktchen gelingt dem Kroaten im dritten Durchgang.  Iserlohns Antreiber ist isoliert und so schaffen sie gerade einmal zwei Körbe aus dem Feld. Zähler um Zähler machen die Kölner Boden gut, treffen endlich im Normalmaß Freiwürfe. Auch wenn sie selbst in der Offensive weiter nach ihrer Form suchen, sie verkürzen in der 29. Minute auf 59:63. Schließlich geht das dritte Viertel mit 20:10 an die RheinStars.

 

Viertes Viertel – 25:25
Köln versucht es weiter. Aber an diesem Abend will es nicht klappen. Meist folgt einer guten Verteidigungsaktion eine weniger gute in der Offensive. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Halbzeit zwei. Wobei man ihnen mangelnden Einsatz zu diesem Zeitpunkt sicher nicht vorhalten kann. Auch das Momentum verweigert den Kölnern seinen Dienst und bleibt beharrlich bei den Gästen. Immer wenn die RheinStars auf dem Sprung sind, kommt was dazwischen. Mal ist es ein zu schneller Abschluss, mal ein unglücklicher Pfiff. Noch einmal verkürzen die RheinStars auf 70:76 (35.). Doch dann macht ausgerechnet Prostran den Deckel aufs Spiel. Mit seinem einzigen Korb aus dem Spiel heraus in Halbzeit zwei: Sein Dreier zum 86:72 beendet 182 Sekunden vor Schluss alle Spekulationen über den Sieger. Der heißt diesmal Iserlohn.

Spielfilm:  10:14 (5.), 20:32 (10.), 28:47 (15.), 39:56 (20.), 50:61 (25.), 59:66 (30.), 70:78 (35.), 84:91 (40.)

Teamstats: Köln 55% zu Iserlohn 56% (2er), 35%:38% (3er), 70:60 Würfe aus dem Feld, 9/18 zu 23/31 Freiwürfe, 24:23 Assists, 32:43 Rebounds (12:11Offense), Ballverluste 12:14, Steals 5:6, Teamfouls 24:16.

RheinStars:  Andrej Mangold (10 Punkte/, 18 Assists, 8 Rebounds), Yannick Kneesch (6, 5 Rebound), Thomas Michel (13/1 Dreier, 4 Rebounds, 3 Assists), Florian Wendeler (9), Muhammed Yildiz, Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (15/3, 4 Rebounds), Joe Koschade (3/1), Bruno Albrecht (11/3), Bene van Laack (14/4, 7 Rebounds), Max Dohmen (3/1).

Die komplette Statistik gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

“Jetzt soll es aber endlich losgehen”

Jetzt aber soll es klappen. Nach zwei Wochenenden Zwangspause wollen die RheinStars endlich wieder um Punkte spielen. Mit den Iserlohn Kangaroos erwarten die Kölner am Samstag um 18 Uhr (live auf sportdeutschland.tv) einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz in der 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Im Hinspiel konnten sich die RheinStars überraschend deutlich mit 97:78 im Sauerland durchsetzen.

Aber seit dem ersten Aufeinandertreffen Ende November haben sich die Vorzeichen verändert. Während Iserlohn eigentlich unverändert zusammenspielt, schlagen sich die RheinStars mit Verletzungsproblemen herum. Die Guards Tibor Taras, Vincent Golson, Viktor Frankl-Maus fehlen seit Wochen und Monaten. Zeitpunkt ihrer Rückkehr ungewiss. „Eigentlich fehlen uns damit unsere drei besten Spieler“, sagt Routinier Max Dohmen. „Aber wir bekommen es trotzdem als Mannschaft irgendwie hin.“

Wie das kommende Spiel nun einzuschätzen ist, fällt schwer. Klar ist, der Gewinner würde einen großen Schritt Richtung Playoffs machen. Iserlohn (8:9 Siege) und Köln (8:7) eint die im Ligavergleich zweitbeste Auswärtsbilanz von 4:4 Siegen. Köln gelangen zuletzt zwei Erfolge in Serie über die Teams auf Platz eins und zwei, die VfL Sparkassen Stars Bochum und die WWU Baskets Münster.

Bei den Kangaroos wechseln sich Sieg und Niederlage kontinuierlich ab. Zuletzt gab es ein klares 97:74 über LOK Bernau, davor ein 79:81 bei den TKS 49ers, Sieg bei den EN Baskets Schwelm, Niederlage gegen die Itzehoe Eagles, Sieg bei den ART Giants Düsseldorf.  Getragen wird das Spiel der Gäste weiterhin von Topscorer Tanner Graham (18,8 Punkte pro Spiel) und Aufbau Toni Postran (16,6/9,9 Assists). Dazu kommen Alex Möller (14,1) und Moritz Hübner (11,5) immer besser zum Zug.

Das durch die beiden Leihspieler bei Köln veränderte Mannschaftsgefüge muss sich dagegen noch finden. Immerhin, durch die Spielausfälle beim ETV Hamburg (positiver Schnelltest, später negativer PCR-Test) und TKS 49ers (Wetter) konnten sich Joe Koschade und Bruno Albrecht im Training weiter an ihre aktuellen Mitspieler, die neuen Kollegen und deren Systeme gewöhnen. „Jetzt soll es aber auch endlich losgehen. Ich will mal wieder spielen“, sagt Koschade hoffnungsvoll.

Zur Livestream-Buchung gegen die Iserlohn Kangaroos geht es hier

 

P.S. Nach Hamburg (21. Februar) wird auch für die Partie bei den TKS 49ers ein Nachholtermin gesucht.

Max Dohmen Foto: Gero Müller-Laschet

 

Schneechaos verhindert Auswärtsspiel

Leider nein! Unsere für den heutigen Sonntag, 7. Februar (16 Uhr) angesetzte Partie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord bei den TKS49ers im brandenburgischen Kleinmachnow ist abgesagt. Aufgrund der aktuellen Wetterlage fallen Züge Richtung Berlin aus, der Ausweichplan mit Bus ist aufgrund der Warnungen und Verbote von LKW-Fahrten über 7,5t ebenfalls vom Busunternehmen gecancelt.

Die nächsten Spieltermine der RheinStars (Stand. 7.2.21)

Samstag, 13.2, 18 Uhr – Heimspiel gegen Iserlohn Kangaroos

Sonntag, 21.2,  15.30 Uhr – Heimspiel gegen ETV Hamburg (Nachholspiel vom 30.1., dafür bekommt die für das Wochenende vorgesehene Partie beim SC Wedel-Pinneberg einen neuen Termin)

Samstag, 27.2, 18 Uhr – Heimspiel gegen Itzehoe Eagles

 

 

 

 

 

 

 

“Irgendwann reißt jede Serie”

Für die RheinStars beginnen die entscheidenden Wochen im Kampf um die Playoff-Plätze am kommenden Sonntag mit einer Auswärtsaufgabe. Um 16 Uhr treten die Kölner zum 16. Saisonspiel bei den TKS49ers an. Ein unmittelbarer Tabellennachbar in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Köln kommt aktuell auf acht Siege aus 15 Spielen. Die TKS49ers weisen sieben Erfolge bei 14 Begegnungen auf und sind dazu noch äußerst heimstark. Bislang haben die Männer im brandenburgischen Kleinmachnow in der Sporthalle der International School Berlin Brandenburg alle ihre sechs Saisonspiele gewonnen.  Ein Livestream ist geplant auf der Facebookseite der Gastgeber.

RheinStars-Forward Bene van Laack ficht das nicht an: „Irgendwann reißt jede Serie.“ Jüngst hatten die Kölner dem Tabellenführer VfL SparkassenStars Bochum die erste Heimniederlage der Saison zugefügt. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Vor gut anderthalb Wochen führte noch Vincent Golson seine Mannschaft an. Motor und Kopf des Kölner Spiels. Nun fehlt „Twotwo“ genauso verletzt wie die weiteren Pointguards Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch – und damit auch die 16 Punkte und acht Assists aus dem Hinspiel. Zumindest rein rechnerisch. Das erste Treffen hatten die RheinStars nach einem 45:41-Pausenstand klar mit 86:64 gewinnen können.

Immerhin hat mit Andrej Mangold der letzte auf der Position übrig gebliebene inzwischen Gesellschaft bekommen: Mit Joe Koschade (Deutzer TV) und Bruno Albrecht (Dragons Rhöndorf) sind unter der Woche zwei Akteure aus der Regionalliga mit Zweitligaerfahrung hinzugekommen. „Ich freue mich auf das Spiel und auf den Auftritt der beiden mit der Mannschaft“, sagt Manager Stephan Baeck. „Und ich bin sehr gespannt, wie weit sich die Jungs schon ins Spiel integrieren können.“

Spannend wird auch die Frage sein, wie sich die zweitlängste Anfahrt der RheinStars zu einem Auswärtsspiel in der Hauptrunde auswirken wird. Denn bei den 49ers sind vor allem in den Schlussminuten wache Köpfe und frische Beine gefragt. Bis auf die Partie gegen den SC Rist Wedel (94:76) setzten sich die Gastgeber in den anderen fünf Spielen immer erst in den Schlussminuten bzw. in der Verlängerung durch. Beim 81:79 gegen die Iserlohn Kangaroos am Mittwoch dieser Woche waren es zwei Freiwürfe eine Sekunde vor Schluss. Da sind knapp siebenstündige Anreisen mit Abfahrten in den frühen Morgenstunden weniger hilfreich. So wie beim Hinspiel für die 49ers nach Köln. Allerdings begann das Spiel nicht um 16 Uhr, sondern um 18 Uhr. Aber wie sagt Bene van Laack? „Irgendwann reißt jede Serie.“

Zum Livestream geht es auf die Facebookseite der TKS49ers 

Die Playoffs im Blick – Foto: Gero Müller-Laschet

Koschade und Albrecht helfen den RheinStars

Die RheinStars erhalten Unterstützung aus der Nachbarschaft. Joe Koschade vom Deutzer TV und Bruno Albrecht von den Dragons Rhöndorf zählen ab sofort zun Kader und füllen in den kommenden Wochen die verletzungsbedingten Lücken auf den Guardpositionen. „Wir freuen uns sehr über die Hilfe der Spieler und das Entgegenkommen ihrer Klubs“, sagt Manager Stephan Baeck. Aktuell fehlen den RheinStars in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die verletzten Guards Viktor Frankl-Maus, Vincent Golson, Moritz Knobloch und Tibor Taras. Allein Routinier Andrej Mangold ist einsatzbereit, aber aus beruflichen Gründen nicht immer verfügbar.

„Ich bin froh, dass das so reibungslos geklappt hat. Gerade in unserer jetzigen Situation werden die zwei uns sehr helfen und wir können uns mit Spielminuten und Trainingszeiten revanchieren. Joe ist ein super Verteidiger und kann ein Spiel organisieren. Bruno mit seinem großen Talent werde ich jetzt erst richtig kennenlernen. Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den beiden in den kommenden Wochen“, sagt Headcoach Johannes Strasser. Spätestens Ende April werden beide Akteure zu ihren Vereinen in die Regionalliga zurückkehren, so sieht es die aktuelle Spielordnung des Deutschen Basketball-Bunds vor. Bis dahin profitieren die Spieler und alle beteiligten Vereine von der Situation.

„Es ist unser erklärtes Ziel mit jungen Talenten und Spielern aus Köln und Umgebung zu arbeiten und diese zu entwickeln. Deshalb haben wir darauf verzichtet, Spieler zu suchen, die eine Ausländerposition besetzen oder von weiter weg zu uns kommen. Wir haben bewusst in der Region nach Spielern gesucht, die uns helfen können“, erklärt Baeck. „Joe ist erfahren, kennt fast alle seine Mitspieler und wir kennen ihn. Mit Bruno kommt ein hochtalentierter junger Mann hinzu, der in den kommenden Jahren eine spannende Entwicklung nehmen wird. Bis die Saison unterbrochen wurde sind beide sind in der Regionalliga überzeugend aufgetreten.“ Der 27 Jahre alte Koschade und Albrecht mit seinen 19 Jahren standen in den ersten Spielen durchschnittlich mehr als 27 Minuten auf dem Feld, verfügen zudem beide über Zweitliga-Erfahrung.

Koschade spielt seine zweite Saison bei den Deutzer „Kellerkindern“, war zuvor zwei Jahre bei den Dragons Rhöndorf. Allerdings war er mit seinem Verein direkt vom Trainingsverbot betroffen und konnte sich nur individuell fit halten in den vergangenen Monaten. „Ich kann endlich wieder Basketball spielen. Das ist doch super.“ Albrecht hingegen konnte als Doppellizenzspieler weiterhin mit dem Erstligakader der Telekom Baskets Bonn arbeiten. Er kam vor der laufenden Saison vom Team Ehingen Urspring zu den Drachen. Spielte davor bei den Niners Chemnitz in der Jugend und absolvierte mit 16 Jahren seine ersten ProA-Minuten. In Köln wird er nicht nur trainieren, sondern endlich wieder im Spiel auf dem Feld stehen können. „Deshalb ist das klasse, dass das jetzt so schnell geklappt hat.“

Joe Koschade, Pointguard, Trikotnr. 21
geb. 1.1.1994, 182cm, 80kg

Vereine
seit 07.2019, Deutzer TV
09.2017 – 06.2019, Dragons Rhöndorf
05.2016 – 05.2017, SG Herzogenrath/Baesweiler
08.2013 – 05.2016, Giants Düsseldorf

Stats Saison 20/21 – Deutzer TV, Regionalliga
5 Spiele, pro Spiel: 27.12min Spielzeit, 8.0 Punkte, 3.2 Assists, 6.4 Eff.

 

Johann Bruno Albrecht, Pointguard, Trikotnr. 23
geb. 28.10.2001, 187cm, 79kg

Vereine
seit 07.2020, Dragons Rhöndorf
08.2019 – 06.2020, Team Ehingen Urspring
07.2017 – 05.2019, Niners Chemnitz
07.2015 – 05.2019, Niners Academy
07.2010 – 06.2015, BBC White Devils Cottbus

Saison 20/21 – Dragons Rhöndorf, Regionalliga
4 Spiele, pro Spiel: 29.40min Spielzeit, 13.2 Punkte, 4.5 Assists. 15.5 Eff.

v.l. Joe Koschade, Headcoach JJ Strasser, Bruno Albrecht. Foto: RheinStars Köln

 

Twotwo Golson operiert – Hamburg-Spiel abgesagt

Nach der Spielabsage gegen den ETV Hamburg durch einen positiven Schnelltest bei den Norddeutschen am Samstagmorgen gab es für die RheinStars eine noch viel schlechtere Nachricht. Die Kölner müssen den weiteren Saisonverlauf wohl ohne Vincent Golson planen.  Der 26 Jahre alte Spielmacher der Kölner wurde unter der Woche von den Spezialisten der Orthopädie am Gürzenich um Mannschaftsarzt Oliver Pütz am linken Sprunggelenk operiert. „Twotwo“ hatte sich beim Überraschungscoup in Bochum am vergangenen Sonntag verletzt. Er erlitt bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspielereinen Riss des Syndesmose-Bandes, dass Schien- und Wadenbein zusammenhält.

„Es ist alles gut verlaufen, sagen die Ärzte. Aber der Riss des Syndesmosebands ist eine langwierige Verletzung. Wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, dass er in dieser Saison noch einmal für die Mannschaft auflaufen kann“, sagt Manager Stephan Baeck. „Es tut uns allen vor allem persönlich sehr leid für Twotwo, der in dieser Saison noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht hat. Er ist Kopf und Motor unseres Spiels und wir hoffen, dass er das auch in Zukunft wieder sein wird.“ Aktuell fehlen damit vier Guards aus unterschiedlichen Verletzungsgründen. Einzig verbliebener Pointguard ist Andrej Mangold.

Golson dankbar für Unterstützung – Suche nach Helfern auf den Guardpositionen läuft

„Ich möchte mich herzlich bei meinen Mannschaftskollegen und Trainern bedanken, wie sie sich rund um die Operation um mich kümmern. Sie schauen täglich bei mir vorbei und passen auf, dass es mir an nichts fehlt. Ich fühle mich sehr umsorgt und werde schneller zurück sein, als alle erwarten“, sagt Vincent Golson. Allerdings gibt es weder für ihn noch für die verletzten Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch aktuell einen Termin für die tatsächliche Rückkehr. Und auch Routinier Mangold kann durch seine weiteren beruflichen Verpflichtungen nicht für jedes Spiel eingeplant werden.

„Aufgrund der aktuellen Situation schauen wir uns deshalb auch nach Spielern um, die in den kommenden Wochen und Monaten auf den entsprechenden Positionen aushelfen können“, sagt Headcoach Johannes Strasser. Am Freitagabend beschlossen die Mitglieder des Deutschen Basketball-Bundes, dass aus den Landesverbänden zwischenzeitlich ausgeliehene oder verpflichtete Spieler ohne Probleme bis Ende April zu ihren aktuellen Klubs zurückkehren können. Beispielsweise wenn die Regionalliga ihren Spielbetrieb wieder fortsetzt. „Hier haben wir schon erfolgreiche Gespräche geführt und werden bis Anfang der Woche die Formalitäten erledigt haben“, sagt Manager Stephan Baeck.

Foto: Gero Müller-Laschet

Volle Konzentration im Aufsteiger-Duell gefordert

Mit einem Sieg über Mitaufsteiger ETV Hamburg könnten die RheinStars ihre gerade begonnene Erfolgsserie fortsetzen. Nach den beiden Siegen beim Ersten und gegen den Zweiten der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB erwarten die Kölner am kommenden Samstag den Tabellenletzten ab 18 Uhr im Basketball Campus Köln. Die Partie wird live auf Sportdeutschland.tv gestreamt. Natürlich gehen die Hausherren als Favorit ins Duell der beiden Aufsteiger. Aber nach den beiden Kraftakten bei den VfL SparkassenStars in Bochum und gegen die WWU Baskets Münster geht Headcoach Johannes Strasser mit gehörigem Respekt in die Partie. „Wenn wir in die Playoffs wollen, ist das ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen. Dazu brauchen wir genau dieselbe Intensität und Konzentration wie zuletzt.“

“Wir wollen unbedingt die Serie ausbauen”

Ähnlich sieht es auch Forward Thomas Michel. „Wir wollen unbedingt die Serie ausbauen. Aber dazu müssen wir als Mannschaft unsere Kräfte sammeln, weiter zusammenstehen und uns gegenseitig pushen.“ In Bochum hatten sich die Kölner selbst durch das Ausscheiden von Pointguard Vincent Golson nicht aus der Spur werfen lassen und in einem umkämpften Finale die Übersicht und den 92:84-Sieg behalten.

Zuletzt fehlten auch die Guards Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch verletzt, und auch der immer besser in Form kommende Andrej Mangold ist öfters beruflich anderweitig unterwegs. „Uns fehlen wirklich oft wichtige Spieler, aber trotzdem bekommen wir es dann als Mannschaft irgendwie hin“, sagt Power Forward Bene van Laack, der mit seiner Einsatzfreude immer wieder gerade in den heiklen Phasen vorangeht. Im Hinspiel am 29. Dezember setzten sich die Kölner mit 93:74 im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel durch, dabei glänzte Taras mit 29 Zählern.

Zum Gegner ETV Basketball Hamburg

Die Hamburger pflegen einen unorthodoxen Spielstil, der ihre Gegner immer wieder in Schwierigkeiten bringt, sobald sie sich davon anstecken lassen. Keine Mannschaft nimmt mehr Würfe aus dem Spiel. So kommt es zu teils wilden Spektakeln bei den Spielen des aktuellen Tabellenletzten. Zuletzt erfolgreich waren die ETVler beim bereits zweiten Derbysieg über den SC Rist Wedel. 110:98 ging die Partie aus. Aber auch bei nahezu aussichtslosen Spielständen geben sich die kampfstarken Mannen von Trainerin Sükran Gencay nicht auf. In der Vorwoche verkürzten sie einen 26-Punkte-Rückstand bei der 80:87-Heimniederlage gegen die ART Giants Düsseldorf noch auf sieben Zähler. Die Hauptlast im Spiel tragen dabei die Guards Mubarak Salami und Abdulai Abaker, die zusammen für mehr als die Hälfte der ETV-Punkte verantwortlich sind. Dazu kommt noch der 36 Jahre alte Litauer Vidmantas Uzkuraitis, der zusammen mit Salami und Abaker ebenfalls mehr als 30 Minuten auf dem Feld steht.

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Bene van Laack Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars kämpfen sich zum nächsten Coup

Mit einem weiteren Coup sorgen die RheinStars für die nächste Überraschung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Nachdem die Kölner in der Vorwoche den damaligen Zweiten WWU Baskets Münster besiegt hatten, gelang gestern ein 94:82 (48:44) bei den VfL SparkassenStars Bochum. Dem derzeitigen Tabellenführer fügte die Mannschaft von Headcoach Johannes Strasser dabei die erste Niederlage der Saison in der heimischen Rundsporthalle am Stadion bei. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir uns nach einem katastrophalen ersten Viertel zurück ins Spiel gekämpft und noch gewonnen haben“, freute sich Headcoach Johannes Strasser.

Der Sonntagabbend im Herzen des Ruhrgebiets bot wohl alles, was ein Basketballspiel ausmacht. Spektakuläre Punkte, Führungswechsel, teils wilden Kampf unter beiden Körben, haarsträubende Fehler, eine spannende Schlussphase und – zumindest für den Kölner Teil – ein Happyend. „Beide Mannschaften sind momentan in einer ähnlichen Situation: mit vielen wichtigen Spielern, die verletzt sind. Wir kommen nicht so richtig in unseren Rhythmus, deswegen ist der Sieg heute umso höher zu bewerten“, führte JJ Strasser aus.  „Vincent ist ja auch noch verletzt raus. Das hat uns nochmal sehr weh getan, zumal wir auf den kleinen Positionen derzeit dünn besetzt sind. Ihm geht es den Umständen entsprechend ok, wir schauen jetzt mal was Röntgen und MRT ergeben“ Golson war in der 27. Minute am linken Unterschenkel verletzt worden und wird am Montag untersucht.

Es war jedoch beeindruckend, wie die RheinStars sich sowohl von der Anfangsphase als auch von den Rückschlägen während des Spiels nicht umwerfen ließen. Sie kämpften unverdrossen als Mannschaft und hatten dann immer wieder Spieler auf dem Feld, die nicht nur Verantwortung übernahmen, sondern auch noch ihre Würfe zum richtigen Zeitpunkt trafen oder ihren Job machten.   

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 24:33
Die RheinStars starten wie schon gegen Münster mit Vincent Golson und Andrej Mangold im Aufbau. Dazu kommen Bene van Laack, Thomas Michel und wie beim ersten Aufeinandertreffen mit Bochum, der Ex-VfLer FloWendeler.  Es fehlen weiterhin Viktor Frankl-Maus und Tibor Taras sowie Moritz Knobloch, der im Training umgeknickt ist. Den Bochumern fehlen die Leistungsträger Lars Kamp und Elijah Allen. Köln erwischt dabei einen schlimmen Start gegen hellwache Hausherren. Beim Stand von 7:17 nach etwas mehr als drei Spielminuten holt der Headcoach seinen Mannen zur Auszeit. Aber Bochum spielt auch danach weiterhin entschlossener, ist in der Transition gedankenschneller. Und obwohl die Kölner zudem noch mindestens vier eher einfachere Korbleger auslassen, liegen die RheinStars nur mit neun Punkten hinten nach dem ersten Viertel (24:33). Durchaus schmeichelhaft. 

Zweites Viertel 20:15
Und obwohl sich das erste Viertel leistungsmäßig so unterschiedlich zwischen den Teams anfühlte, wird es ebenso plötzlich ein Spiel auf Augenhöhe. Und es wird ersichtlich, wie sehr die Hausherren an diesem Abend an der Arbeit und dem Können ihres Spielmachers Niklas Geske (14 Punkte, 9 Assists zur Pause, 30 und 10 am Ende) hängen. Kaum ist er draußen, verlieren die Bochumer ihren Takt. Köln kommt in Fahrt, schleicht sich heran und zieht mit einem 14:0-Lauf (38:35) vorbei. Zwar schalten die VfLer weiter oft schneller um als die RheinStars, aber sobald diese in der Verteidigung aufmerksam agieren, leisten sich auch die Gastgeber leichtere Fehler. Gerade im Pick´n´roll sind die Kölner nun auf der Hut. Allerdings wechselt die Führung von 44:41 wieder zu 44:48 aus Kölner Sicht. Trotzdem, jetzt fühlt es sich ausgeglichen an. Gleiche Anzahl Rebounds (21:21), beide hochprozentig sicher von der Freiwurflinie (11:11) und mit jeweils fünf erfolgreichen Dreiern.

Drittes Viertel – 27:13
Es werden die Minuten von Thomas Michel. Wie bei einem eingespielten Operationsteam bringen die mittlerweile stark im Kollektiv verteidigenden Kölner ihren wurfstarken Forward immer wieder in Position – und der trifft dann phasenweise mit der Präzision eines Chirurgen. Seine erste drei Dreier bringen die Kölner auf Schlagdistanz heran, bevor Wendeler ein weiteres Dreipunktespiel – Korb plus Freiwurf – hundertprozentig abschließt und die RheinStars wieder in Führung bringt (56:54/24.). Mit dem vierten Michel-Dreier in Serie bauen die Gäste ihren Vorsprung aus (63:58/26.). Köln übernimmt zusehends das Kommando auf dem Feld, der Vorsprung wächst auf 71:58. Zwei Hypotheken nehmen die RheinStars jedoch mit ins letzte Viertel. Golson scheidet drei Minuten vor dem Ende verletzt aus. Im Fußball würde man sagen, nach einem überharten Einsteigen. Das aber bleibt ungeahndet. Mangold geht zudem mit vier Fouls als letzter verbliebener Aufbau und Ballhandler beim Stand von 71:61 in die abschließenden zehn Minuten, weil die Schiedsrichter in der 30. Minute ein Offensivfoul gesehen haben.

Viertes Viertel – 23:21
Mit einem Tipp-In von Kneesch erhöhen die RheinStars zwar auf 73:61, doch die Zone der Bochumer bringt in der Folgezeit die Kölner Angriffsarbeit zum Stillstand. Bereits nach knapp 90 Sekunden nimmt Strasser seine erste Auszeit im zweiten Durchgang. Doch auch danach bekommen die Kölner keinen Druck auf die Zone. Gut fünfeinhalb Minuten bleiben sie ohne Korberfolg, während sich die Hausherren heranrobben gegen weiterhin gut verteidigende Gäste. In der 36. Minute nimmt Strasser die zweite Auszeit (73:71). Und endlich, endlich treffen die RheinStars wieder. Marco Porcher Jimenez eröffnet mit einem Dreier zum 76:71 die Schlussphase. Nochmal erholen sich die Bochumer, gelangen bei 76:77 sogar wieder in Front (38.). Aber nun kontern die Kölner eiskalt: van Laack zum 79:77 (38.). Der überzeugend und selbstbewusst spielende Mangold zum 82:77 (39.) und 85:77 (39.). 65 Sekunden vor Schluss landet ein Dreier von Karl Dia zum 88:79 im Bochumer Korb. Die Vorentscheidung. Auch wenn der VfL weiter die Rheinstars mit Fouls an die Linie zwingt, die Nummer ist durch. Wendeler beschließt den Abend an alter Wirkungsstätte mit zwei Freiwürfen zum Endstand. Die dezimierten RheinStars jubeln über den nächsten Coup.

Spielfilm:  14:22 (5.), 24:33 (10.), 38:35 (15.), 44:48 (20.), 58:56 (25.), 71:61 (30.), 73:61 (35.), 94:82 (40.) 

Teamstats: Köln 41% zu Bochum 60% (2er), 44%:21% (3er), 66:71 Würfe aus dem Feld, 79%/93% (Freiwürfe), 28:26 Assists, 46:35 Rebounds (10:4 Offense), Ballverluste 14:11, Steals 5:8, Geblockte Würfe 1:3, Teamfouls 19:24.

RheinStars:  Andrej Mangold (15 Punkte/3 Dreier, 8 Assists, 5 Rebounds, 3 Steals), Vincent Golson (11, 7 Assists), Yannick Kneesch (7, 7 Rebound), Thomas Michel (22/6, 5 Assists), Florian Wendeler (7, 7 Rebounds), Muhammed Yildiz (2), Karl Dia (3/1), Marco Porcher Jimenez (12/2), Bene van Laack (12/2, 9 Rebounds), Max Dohmen (3/1). Ohne Spielzeit: Roni Sijarina

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Foto: Gero Müller-Laschet

Mit Außenseiterchancen zum Tabellenführer nach Bochum

Mit den VfL Sparkassenstars Bochum wartet auf die RheinStars am kommenden Sonntag die schwerstmögliche Auswärtsaufgabe der bisherigen Spielzeit. Ab 17 Uhr prüfen die Kölner den derzeit klaren Tabellenführer der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Zudem sind die Bochumer in ihrer Rundsporthalle noch ungeschlagen und haben dabei fünf ihrer sechs Siege mit mehr als zehn Punkten Differenz geholt. Allerdings trafen sich die beiden Kontrahenten erst vor gut zweieinhalb Wochen im Basketball Campus Köln – und da war es mit 93:95 eine knappere Sache als erwartet. Die Partie wird live auf sportdeutschland.tv gestreamt – mit Vorlauf ab 16.30 Uhr.

„Wir hatten den Ausgleich in der letzten Sekunde auf der Hand. Das war sehr ärgerlich. Wir müssen am Sonntag schon sehr, sehr gut spielen, um überhaupt eine Chance zu haben. Es kann wieder eine knappe Kiste werden, wenn wir das schaffen. Ich glaube, wir gehen als Außenseiter, aber mit Chancen ins Spiel“, sagt Guard Andrej Mangold. „Nach den letzten schwierigen Wochen bin ich froh, dass uns beim Sieg gegen Münster ein kleiner Befreiungsschlag gelungen ist. Da haben wir wieder den Basketball gezeigt, den wir spielen wollen: aggressive Defense und schnell nach vorne.“

Mit sieben Saisoneinsätzen ist Mangold trotz seiner beruflichen Verpflichtungen auf einem guten Weg, die zehn Spiele aus der vorherigen Saison zu überbieten. Hundertprozentig zufrieden ist er mit sich allerdings noch nicht. „Es waren einige Spiele dabei, wo ich überhaupt nicht zufrieden war mit mir. Sicherlich auch dadurch bedingt, dass ich nicht hundertprozentig fit war und nicht auf meinem Kampfgewicht. Ich bin aber seit ein paar Wochen dabei, dass zu bekommen. Münster hat gezeigt, dass auch meine Formkurve wieder Richtung Normalität zeigt“, sagt der mit 34 Jahren erfahrenste RheinStar. „Ansonsten glaube ich, dass wir vom Kaliber her die Chance haben, wirklich jede Mannschaft in der Liga zu schlagen. Wenn Viktor Frankl-Maus und Tibor Taras zurückkommen, sind wir sicherlich eines der unberechenbarsten Teams der Liga und können für Überraschungen sorgen. Aber jetzt geht es erstmal darum, eine gute Platzierung in der Liga zu holen, um dann hoffentlich die Playoffs zu erreichen.“

Über den nächsten Gegner

Die VfL SparkassenStars Bochum spielen seit 2013 in der ProB. Zur laufenden Saison wurde in den Medien als klares Ziel der Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ausgegeben. So wurde der Kader des spanischen Trainers Felix Banobre entsprechend verstärkt. Mit Niklas Geske, Johannes Joos, Killian Dietz, Miguel Rodriguez und auch Elijah Allen wurden zahlreiche Spieler verpflichtet, die zum einen über Erfahrung verfügen, sich zum anderen aber auch bereits höherklassig bewiesen haben. Bis auf den schon länger verletzten Allen zählen die Neuzugänge mit dem etablierten Lars Kamp zu den Leistungsträgern. So stehen die Bochumer mit zwei Siegen Vorsprung wenig verwunderlich auf Platz eins der Gruppe Nord.

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Foto: Gero Müller-Laschet