RheinStars holen sich den neunten Saisonsieg

Am Ende wurde es knapper als es hätte sein müssen, aber die RheinStars behielten letztlich verdient die Oberhand. Mit 92:86 (48:40) setzten sich die von Ausfällen geplagten Kölner am späten Sonntagnachmittag gegen die Mitaufsteiger vom Eimsbütteler TV Hamburg durch. Mit nun neun Siegen in 17 Saisonspielen kletterten die RheinStars auch in der Tabelle der Nordgruppe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB wieder auf den sechsten Platz. „Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben“, sagten Headcoach Johannes Strasser und Manager Stephan Baeck unisono. Wohlwissend, dass die Partie am kommenden Samstag (18 Uhr) mit den Itzehoe Eagles ein deutlich stärkeres Kaliber in den Basketball Campus Köln bringen wird.

Ohne Vincent Golson, Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Andrej Mangold hatten die RheinStars mit ordentlicher gemeinsamer Arbeit lange Zeit wie der sichere Sieger ausgesehen. Und das im Prinzip ohne ihre vier besten Spieler. Gegen ihre nimmermüden Gäste führten sie in der 33. Minute mit 17 Punkten (81:64). Zu diesem Zeitpunkt schienen sie drauf und dran, ihren Vorsprung sogar auszubauen. Dann aber gaben sie in der Schlussphase die Kontrolle aus der Hand. Die Jungs aus Eimsbüttel wehrten sich wie schon bei ihrer Lastminute-Niederlage am Freitag (74:77 gegen Lok Bernau) bis zur letzten Sekunde, sorgten mit ihrer Energie für einiges Durcheinander in der Kölner Mannschaft.

Auf fünf Punkte kamen die Mannen aus Eimsbüttel 80 Sekunden vor Ende heran (85:80). Ein eingespieltes Kölner Team hätte diese Phase sicherlich souveräner weggesteckt. Aber noch ist das Zusammenwirken der RheinStars mit ihren beiden neuen Pointguards ein fragiles Gebilde. Dabei hatten Bruno Albrecht (23 Punkte, 7 Assists) und Joe Koschade (11, 5 plus 8 Rebounds) ihren ersten alleinigen Auftritt noch einen Schritt besser erledigt als bei ihrer Teampremiere in der Vorwoche.  Doch die fehlende Abstimmung war nicht zu übersehen. 26 Ballverluste produzierten die RheinStars als Team. Normalerweise gewinnt man so keine Spiele. Sonntag klappte es aber doch. „Wir machen als Mannschaft zu viele Fehler. Aber Bruno und Joe helfen uns schon und werden das noch besser machen können“, befand der Coach.  Jede Trainingswoche hilft da weiter.

Das es noch einmal eng wurde, hatte mit zwei weiteren Hauptdarstellern des Abends zu tun. Karl Dia bei den RheinStars und Mubarak Salami beim ETV. Die beiden sind nicht allein gut befreundet, sondern lieferten sich drei Viertel lang ein intensives Duell. „Karl hat heute gut gespielt“, lobte Manager Stephan Baeck. In der Defense stellte der leichtfüßige und schnelle Guard seine Qualitäten unter Beweis und den Topscorer der Liga vor arge Probleme. Erst als er in der 31. Minute abgekämpft das Feld räumte, dreht Salami so richtig auf. In neun Minuten erzielte er 18 Punkte, setzte sich mehr und mehr unbehelligt in Szene. Mit Spielschluss standen 39 Punkte auf dem Bogen, er hatte 13 Fouls gezogen und sein Team nah herangeführt, aber nicht nah genug.

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 24:19
Die RheinStars beginnen mit Bruno Albrecht, Marco Porcher Jimenez, Thomas Michel, Bene van Laack und Yannick Kneesch. Anfangs geht es etwas holprig los, doch die RheinStars kommen besser zurecht. Das hat zum einen mit Koschade zu tun, der für Albrecht kommt. Und im Laufe des Viertel mit Karl Dia. Er kommt bei 16:14 für Porcher Jimenez – und in den folgenden drei Minuten gelingen Salami als Liga-Topscorer nach sieben Zählern zu Beginn keine Punkte mehr. „Vielleicht sollte ich öfters gegen Freunde spielen“, meint Dia später schmunzelnd im Gespräch mit Freund und Gegenspieler Salami. Köln geht bei 24:19 in die erste Viertelpause, ist vor allem beim Rebound (15:5) hoch überlegen.

Zweites Viertel – 24:21
Im zweiten Viertel gelingen Salami nur zwei Punkte von der Freiwurflinie, keiner aus dem Feld. Es ist die beste Phase der RheinStars, in der sie im Kollektiv mit Salami und Pointguard Abdulai Abaker die Schaltzentralen des Eimsbütteler Spiels gut verteidigen. Salami braucht Schwung, um zum Korb zu ziehen. Aber das verhindern die RheinStars. Vorne spielen sie unspektakulär, punkten aber regelmäßig. Auf 36:21 (14.) und 47:33 (18.) bauen sie ihre Führung aus, bevor die Hamburger verkürzen können. Zur Pause liegt Köln vorne: nach Punkten 48:40, bei den Rebounds 20:12, aber auch bei den Ballverlusten 16:8… 

Drittes Viertel – 24:22
Solide bestreiten beide Teams das dritte Viertel. Köln liegt meist mit zehn Punkten (+/-2) vorne. Der größte Vorsprung in den dritten Zehnminuten ist bei 69:56 (28.) erreicht. Hamburg hat nicht so richtig die Mittel, während die RheinStars Flo Wendeler gut einsetzen unterm Korb. Der Center punktet gut und zieht viele Fouls. Überhaupt verlieren die Kölner in dieser Phase wenig Bälle, spielen solide zusammen. Allerdings versäumen die RheinStars ihre vorhandenen Möglichkeiten vorentscheidend einzusetzen. Der ETV bleibt immer im Spiel, gibt nicht auf. Trotz der Unterlegenheit im Rebound (23:32) und bei der Wurfquote aus dem Feld (42% zu 54%).

Viertes Viertel – 20:24
Im letzten Durchgang sieht es dann anfangs nach einer klaren Sache für die Hausherren aus. In der 33. Minute liegen sie 81:64 vorne. Hamburg nimmt nach einem weiteren Ballverlust die nächste Auszeit. Die Ansage von Trainerin Sükran Gencay muss so in etwa „Sekt oder Selters“ gelautet haben. Eimsbüttel presst wild entschlossen im Vorfeld, öffnet dadurch natürlich auch Räume. Aber die RheinStars nutzen sie nicht. Im Gegenteil, dort wo eine eingespielte Mannschaft wahrscheinlich den Gegner gnadenlos auflaufen lassen hätte, kommen die Kölner ins Schwimmen. „Ich will deshalb unserem Aufbau gar nicht die Turnover alleine ankreiden, sie hatten auch wenig Hilfe in der Phase. Deshalb bin sehr froh, dass wir uns den Sieg geholt haben“, beschließt Johannes Strasser seine Überlegungen. Und schnauft erst einmal tief durch. So wie alle, die es mit den RheinStars am Sonntag gehalten haben.

Spielfilm:  9:11 (5.), 24:19 (10.), 40:25, (15.), 48:40 (20.), 62:49 (25.), 72:62 (30.), 83:72 (35.), 92:86 (40.)

Teamstats: Köln 58% zu ETV 49% (2er), 38%:20% (3er), 64:69 Würfe aus dem Feld, 18/31 zu 26/32 Freiwürfe, 25:11 Assists, 47:34 Rebounds (15:10 Offense), Ballverluste 26:14, Steals 4:16, Teamfouls 29:28.

RheinStars:  Yannick Kneesch (8), Moritz Knobloch (3/1 Dreier), Thomas Michel (12/1, 7 Rebounds), Florian Wendeler (13, 6 Rebounds), Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (10/2, 5 Rebounds), Joe Koschade (11/2, 8 Rebounds, 5 Assists), Bruno Albrecht (23/2, 5 Rebounds, 7 Assists), Bene van Laack (8/2, 9 Rebounds), Max Dohmen (4).  Ohne Spielzeit: Roni Sijarina, Muhammed Yildiz.

Die komplette Statistik gibt es hier http://bit.ly/3pFoluM

Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars als Mannschaft gefordert

Wiedergutmachung, zurück in die Playoff-Spur, Duell der Aufsteiger – die kommende Partie der RheinStars gegen den ETV Hamburg lädt zu vielerlei Betrachtungsmöglichkeiten ein. Die Marschrichtung für die Kölner im nächsten der zahlreichen Nachholspiele in der laufenden Saison kennt jedoch nur ein Ziel: Es soll ein Sieg im Basketball Campus Köln her. Am Sonntag erwarten die RheinStars den Mitaufsteiger aus Eimsbüttel in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Partie beginnt um 15.30 Uhr und wird wie gewohnt live übertragen auf sportdeutschland.tv

Gleichwohl die Hamburger am morgigen Freitag die Möglichkeit haben, mit einem Heimsieg gegen Lok Bernau den letzten Platz zu verlassen, schien für Köln noch vor Wochen der Sieg ausgemachte Sache gegen das aktuelle Schlusslicht. Eigene Erfolge über Liga-Primus Bochum und den Zweiten Münster hatten das Selbstbewusstsein gestärkt. Doch das hat sich mit der Vorstellung der RheinStars beim 84:91 gegen Iserlohn am vergangenen Samstag schlagartig geändert. Und da waren mögliche Erklärungen mit den Ausfällen von Vincent Golson, Tibor Taras und Viktor Frankl-Maus noch nicht mal ansatzweise formuliert. „Das war gar nix, das können wir uns nicht mehr erlauben“, fasst Headcoach Johannes Strasser seine Eindrücke vom ersten Auftritt seines Teams nach zwei spielfreien Wochenenden zusammen.

So richteten sich die Blicke der Kölner schnell auf das kommende Wochenende. „Wir werden da anders auftreten“, verspricht Marco Porcher Jimenez. „Für uns geht es um den Einzug in die Playoffs und eine möglichst gute Platzierung in der Hauptrunde“, sagt Manager Stephan Baeck. „Ein Sieg wäre für den Kampf um eine gute Ausgangsposition ebenso wichtig wie für die Integration unserer beiden Neuzugänge Bruno Albrecht und Joe Koschade.“ Headcoach Strasser sagt: „Unser Spiel hängt durch die Ausfälle nicht mehr nur an ein oder zwei Spielern, sondern an jedem einzelnen. Es geht darum, wie wir uns als Mannschaft präsentieren. Mit welcher Intensität wir spielen, ob wir gemeinsam verteidigen und Stopps generieren können.“

Der nächste Gegner ETV Hamburg

Die Hauptlast im Spiel der Gäste tragen die Guards Mubarak Salami und Abdulai Abaker, die zusammen für mehr als die Hälfte der ETV-Punkte verantwortlich sind. Dazu kommt noch der 36 Jahre alte Litauer Vidmantas Uzkuraitis, der mit Salami und Abaker meist mehr als 30 Minuten auf dem Feld steht. „Sie spielen einen sehr freien Basketball“, sagt Trainer Strasser. „Dadurch sind sie schwer zu spielen. Jede Mannschaft hat phasenweise Probleme damit, auch wenn sie sich am Ende dann doch durchsetzen.“ Das Hinspiel gewannen die RheinStars in Hamburg mit 93:74. 38 Punkten und 13 Assists kamen dabei von Taras und Golson, was die Aufgabe für den kommenden Sonntag gut erahnen lässt.

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Bruno Albrecht (l.) und Joe Koschade Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

 

ProB – keine Absteiger und Playoff-Modus geändert

Reaktion auf die Pandemie-Auswirkungen: Anpassungen des weiteren Saisonverlaufs beschlossen

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga diskutierte in den letzten Wochen intensiv mit ihren Vereinen über die Auswirkungen der Pandemie auf die aktuelle Saison. Für die ProB wurden in den letzten Tagen bereits einige konkrete Anpassungen des weiteren Spielbetriebs vorgenommen und eine Veränderung des Playoffs-Modus beschlossen. Für die ProA wurden ebenfalls Anpassungen diskutiert, jedoch bislang noch nicht beschlossen. Aufbauend auf die Gespräche mit den ProA- und ProB-Vereinen, sowie die massiven pandemiebedingten Ausfallzeiten einzelner Vereine während der bisherigen Saison, wurde durch die Gesellschafterversammlung der Liga zudem das diesjährige Aussetzen des sportlichen Abstiegs beschlossen.

Anstelle der bisherigen „Best-of-three“-Serie werden die Aufsteiger in die ProA in der Saison 2020/2021 in einem Gruppen-Playoff-Modus ausgespielt. Im neuen Modus spielen die jeweils acht bestplatzierten Teams, der ProB Nord und ProB Süd in vier 4er-Gruppen, einmalig jeder gegen jeden. Der Tabellenerste und –zweite jeder Gruppe zieht in eine zweite Gruppenphase ein, wo in zwei 4er-Gruppen wieder einmalig jeder gegen jeden antritt. Anschließend spielen der Tabellenerste und –zweite der jeweiligen Gruppe in einem Hin- und Rückspiel die beiden Aufsteiger in die ProA aus. Im Finale spielen abschließend die beiden ermittelten Aufsteiger aus der Gruppenphase, den Meister der ProB in einem Hin- und Rückspiel aus. Um die coronabedingten ausgefallenen Spiele bestmöglich nachzuholen wird die Hauptrunde zudem um eine Woche verlängert und endet nun am 21.03.2021.

Liga-Geschäftsführer Christian Krings: „Da die Hauptrunde der ProB bereits in 4 Wochen endet, galt es für uns zu prüfen, wie die Hauptrunde mit den noch nachzuholenden Spielen und den anschließenden Playoffs bestmöglich und mit dem geringsten Risiko für alle Beteiligten gespielt werden können. Als Liga ist es uns wichtig, alle bisher ausgefallenen Spiele nachzuholen, um am Ende der Hauptrunde eine aussagekräftige Tabelle zu haben. In der ProA wurden bereits ähnliche Anpassungen diskutiert, da jedoch die ProA-Hauptrunde noch deutlich länger läuft und somit hier noch kein besonderer Handlungsdruck besteht, haben sich die ProA-Vereine noch nicht auf konkrete Beschlüsse geeignet.“

Zudem wurde in der ProA und ProB der sportliche Abstieg für die laufende Saison ausgesetzt.

„Leider wurden sowohl in der ProA, wie auch in der ProB einzelne Vereine außergewöhnlich stark durch Coronaerkrankungen und lange bzw. mehrfache Quarantänen massiv im Spielbetrieb behindert. Aufgrund dieser extremen Ungleichheit zwischen den Vereinen diese Saison wurde der sportliche Abstieg ausgesetzt“, erklärt Christian Krings.

Quelle und Grafiken: Pressemeldung der BARMER 2. Basketball Bundesliga vom 15.2.2021

RheinStars stehen sich diesmal selbst im Weg

Einen gebrauchten Basketballabend verlebten die RheinStars am Samstag in eigener Halle. Mit 84:91 (39:56) unterlagen die Kölner im Basketball Campus verdient den Kangaroos aus Iserlohn. Dabei verpassten sie einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs, mussten den siegreichen Gegner in der Tabelle der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB erst einmal passieren lassen. Kleiner Trost, der direkte Vergleich bleibt durch den 97:78-Erfolg im Hinspiel in Köln. „Natürlich haben wir unsere Verletzungsprobleme und es fehlen wichtige Spieler. Aber wir waren wirklich nicht gut gegen einen schlagbaren Gegner“, sagte Manager Stephan Baeck.  Sonntag in acht Tagen geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter, dann kommt der Tabellenletzte ETV Hamburg ins Rheinland. Ein Spiel, dass die RheinStars unbedingt gewinnen müssen, wenn sie die Playoffs im Saisonendspurt nicht noch verpassen wollen.

Keine Frage, es ist eine schwierige Saison für alle Mannschaften. Vielleicht sogar besonders für die RheinStars. Köln fehlen mit Vincent Golson, Tibor Taras und Viktor Frankl-Maus drei extrem wichtige Akteure. Zudem war zu erwarten, dass die Mannschaft nach der knapp dreiwöchigen Zwangspause durch die beiden ausgefallenen Spiele erst wieder zurück in den Wettkampfmodus finden müsste. Mit Bruno Albrecht (Dragons Rhöndorf) und Joe Koschade (Deutzer TV) mussten zudem noch zwei neue Spieler auf den Guard-Positionen integriert werden. Zusammengenommen eine ziemliche Herausforderung, an der die Hausherren am Samstagabend noch scheiterten.

„Im Endeffekt sind wir heute nicht in die Halle gekommen, um zu spielen. Wir waren nicht bereit. Das hat man direkt von Anfang gesehen. Kein Fokus, keine Intensität. Wir sahen richtig schlecht aus, in allem was wir gemacht haben“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser. „Dann haben wir die erste Halbzeit mit 17 Punkten verloren. Im zweiten Durchgang wurde es ein bisschen besser. Auch besser in der Intensität. Allein das hätte uns schon reichen können. Aber wir haben weiter zu viele Fehler gemacht. Gerade in der Verteidigung. Und über den Angriff brauchen wir erst gar nicht reden.“

Ein Lichtblick: Die beiden Neuzugänge Albrecht (11 Punkte) und Koschade (3) machten ihre Sachen ordentlich. „Das braucht alles seine Zeit, aber das wird. Sie werden uns helfen in dieser schwierigen Phase“, befand Trainer Strasser. Manager Baeck ergänzte: „Wir sind froh, dass wir die beiden bei uns haben. Für die kurze Eingewöhnungszeit und dafür, dass sie solange ohne Wettkampfpraxis waren, war das gut.“ Zuletzt hatten die beiden Ende Oktober in der Regionalliga West in einem Punktspiel auf dem Feld gestanden. „Das war das einzig richtig positive für mich heute. Endlich wieder spielen können“, sagte Bruno Albrecht.

 

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 20:32
Mit Andrej Mangold und Albrecht starten die RheinStars ins Spiel. Dazu kommen Thomas Michel, Flo Wendeler und Bene van Laack. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass die Kölner nicht bereit sind für einen Wettkampf. Unterlegen im Rebound, schwach beim Abschluss, langsam in der Ballbewegung und in der Verteidigung. Obwohl Iserlohn exakt das spielt, was man von der Mannschaft erwarten kann. Im Prinzip eine Blaupause zum Kölner Hinspiel-Erfolg. Doch die RheinStars schauen irgendwie nur zu – als würden sie ihren Gegner das erste Mal sehen. Vor allem Kangaroos-Spielmacher Toni Prostran hat genau den Freiraum, den er für sein Spiel braucht. 15 Punkte wirft er ein. Und mit einem 10:0-Lauf ziehen die Gäste auf 14:32 (10.) davon. Erst zwei Dreier von van Laack gestalten den ersten Durchgang mit 20:32 erträglich.

 

Zweites Viertel – 19:24
Der zweite Durchgang schließt nahtlos an den ersten an. Köln verkürzt mit einem weiteren Dreier zum 23:32, verweigert aber weiter die Attacke zum Korb. Es wird lieber von außen geworfen. Nach 20 Minuten werden die RheinStars es 24mal von jenseits der Dreierlinie versucht haben, nur 12mal von innen. Dazu gesellt sich mit null Treffern aus sieben Freiwürfen eine groteske Statistik für eines der besten Freiwurfteams der Liga.  Auf 25:47 (15.) schrauben die Gäste ihren Vorsprung.  Und Prostran ist weiter drauf und dran an einem Karrierehighlight zu basteln. Meist unbehelligt häuft er 26 Zähler bis zur Pause an, trifft acht von neun Versuchen aus dem Feld, plus sechs Assists. Allein Mangold hat mit neun Assists zur Pause (am Ende sind es 18) einen richtig guten Wert in der Statistik stehen.

 

Drittes Viertel – 20:10
17 Punkte Rückstand nach der Pause aufzuholen sind in einem Basketballspiel kein Ding der Unmöglichkeit. So schlecht die Kölner vorher auch waren, jetzt sind sie da. Plötzlich wird Prostran verteidigt und das liegt nicht nur dem Spielmacher überhaupt nicht. Kein einziges Pünktchen gelingt dem Kroaten im dritten Durchgang.  Iserlohns Antreiber ist isoliert und so schaffen sie gerade einmal zwei Körbe aus dem Feld. Zähler um Zähler machen die Kölner Boden gut, treffen endlich im Normalmaß Freiwürfe. Auch wenn sie selbst in der Offensive weiter nach ihrer Form suchen, sie verkürzen in der 29. Minute auf 59:63. Schließlich geht das dritte Viertel mit 20:10 an die RheinStars.

 

Viertes Viertel – 25:25
Köln versucht es weiter. Aber an diesem Abend will es nicht klappen. Meist folgt einer guten Verteidigungsaktion eine weniger gute in der Offensive. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Halbzeit zwei. Wobei man ihnen mangelnden Einsatz zu diesem Zeitpunkt sicher nicht vorhalten kann. Auch das Momentum verweigert den Kölnern seinen Dienst und bleibt beharrlich bei den Gästen. Immer wenn die RheinStars auf dem Sprung sind, kommt was dazwischen. Mal ist es ein zu schneller Abschluss, mal ein unglücklicher Pfiff. Noch einmal verkürzen die RheinStars auf 70:76 (35.). Doch dann macht ausgerechnet Prostran den Deckel aufs Spiel. Mit seinem einzigen Korb aus dem Spiel heraus in Halbzeit zwei: Sein Dreier zum 86:72 beendet 182 Sekunden vor Schluss alle Spekulationen über den Sieger. Der heißt diesmal Iserlohn.

Spielfilm:  10:14 (5.), 20:32 (10.), 28:47 (15.), 39:56 (20.), 50:61 (25.), 59:66 (30.), 70:78 (35.), 84:91 (40.)

Teamstats: Köln 55% zu Iserlohn 56% (2er), 35%:38% (3er), 70:60 Würfe aus dem Feld, 9/18 zu 23/31 Freiwürfe, 24:23 Assists, 32:43 Rebounds (12:11Offense), Ballverluste 12:14, Steals 5:6, Teamfouls 24:16.

RheinStars:  Andrej Mangold (10 Punkte/, 18 Assists, 8 Rebounds), Yannick Kneesch (6, 5 Rebound), Thomas Michel (13/1 Dreier, 4 Rebounds, 3 Assists), Florian Wendeler (9), Muhammed Yildiz, Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (15/3, 4 Rebounds), Joe Koschade (3/1), Bruno Albrecht (11/3), Bene van Laack (14/4, 7 Rebounds), Max Dohmen (3/1).

Die komplette Statistik gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

“Jetzt soll es aber endlich losgehen”

Jetzt aber soll es klappen. Nach zwei Wochenenden Zwangspause wollen die RheinStars endlich wieder um Punkte spielen. Mit den Iserlohn Kangaroos erwarten die Kölner am Samstag um 18 Uhr (live auf sportdeutschland.tv) einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz in der 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Im Hinspiel konnten sich die RheinStars überraschend deutlich mit 97:78 im Sauerland durchsetzen.

Aber seit dem ersten Aufeinandertreffen Ende November haben sich die Vorzeichen verändert. Während Iserlohn eigentlich unverändert zusammenspielt, schlagen sich die RheinStars mit Verletzungsproblemen herum. Die Guards Tibor Taras, Vincent Golson, Viktor Frankl-Maus fehlen seit Wochen und Monaten. Zeitpunkt ihrer Rückkehr ungewiss. „Eigentlich fehlen uns damit unsere drei besten Spieler“, sagt Routinier Max Dohmen. „Aber wir bekommen es trotzdem als Mannschaft irgendwie hin.“

Wie das kommende Spiel nun einzuschätzen ist, fällt schwer. Klar ist, der Gewinner würde einen großen Schritt Richtung Playoffs machen. Iserlohn (8:9 Siege) und Köln (8:7) eint die im Ligavergleich zweitbeste Auswärtsbilanz von 4:4 Siegen. Köln gelangen zuletzt zwei Erfolge in Serie über die Teams auf Platz eins und zwei, die VfL Sparkassen Stars Bochum und die WWU Baskets Münster.

Bei den Kangaroos wechseln sich Sieg und Niederlage kontinuierlich ab. Zuletzt gab es ein klares 97:74 über LOK Bernau, davor ein 79:81 bei den TKS 49ers, Sieg bei den EN Baskets Schwelm, Niederlage gegen die Itzehoe Eagles, Sieg bei den ART Giants Düsseldorf.  Getragen wird das Spiel der Gäste weiterhin von Topscorer Tanner Graham (18,8 Punkte pro Spiel) und Aufbau Toni Postran (16,6/9,9 Assists). Dazu kommen Alex Möller (14,1) und Moritz Hübner (11,5) immer besser zum Zug.

Das durch die beiden Leihspieler bei Köln veränderte Mannschaftsgefüge muss sich dagegen noch finden. Immerhin, durch die Spielausfälle beim ETV Hamburg (positiver Schnelltest, später negativer PCR-Test) und TKS 49ers (Wetter) konnten sich Joe Koschade und Bruno Albrecht im Training weiter an ihre aktuellen Mitspieler, die neuen Kollegen und deren Systeme gewöhnen. „Jetzt soll es aber auch endlich losgehen. Ich will mal wieder spielen“, sagt Koschade hoffnungsvoll.

Zur Livestream-Buchung gegen die Iserlohn Kangaroos geht es hier

 

P.S. Nach Hamburg (21. Februar) wird auch für die Partie bei den TKS 49ers ein Nachholtermin gesucht.

Max Dohmen Foto: Gero Müller-Laschet

 

Schneechaos verhindert Auswärtsspiel

Leider nein! Unsere für den heutigen Sonntag, 7. Februar (16 Uhr) angesetzte Partie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord bei den TKS49ers im brandenburgischen Kleinmachnow ist abgesagt. Aufgrund der aktuellen Wetterlage fallen Züge Richtung Berlin aus, der Ausweichplan mit Bus ist aufgrund der Warnungen und Verbote von LKW-Fahrten über 7,5t ebenfalls vom Busunternehmen gecancelt.

Die nächsten Spieltermine der RheinStars (Stand. 7.2.21)

Samstag, 13.2, 18 Uhr – Heimspiel gegen Iserlohn Kangaroos

Sonntag, 21.2,  15.30 Uhr – Heimspiel gegen ETV Hamburg (Nachholspiel vom 30.1., dafür bekommt die für das Wochenende vorgesehene Partie beim SC Wedel-Pinneberg einen neuen Termin)

Samstag, 27.2, 18 Uhr – Heimspiel gegen Itzehoe Eagles

 

 

 

 

 

 

 

“Irgendwann reißt jede Serie”

Für die RheinStars beginnen die entscheidenden Wochen im Kampf um die Playoff-Plätze am kommenden Sonntag mit einer Auswärtsaufgabe. Um 16 Uhr treten die Kölner zum 16. Saisonspiel bei den TKS49ers an. Ein unmittelbarer Tabellennachbar in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Köln kommt aktuell auf acht Siege aus 15 Spielen. Die TKS49ers weisen sieben Erfolge bei 14 Begegnungen auf und sind dazu noch äußerst heimstark. Bislang haben die Männer im brandenburgischen Kleinmachnow in der Sporthalle der International School Berlin Brandenburg alle ihre sechs Saisonspiele gewonnen.  Ein Livestream ist geplant auf der Facebookseite der Gastgeber.

RheinStars-Forward Bene van Laack ficht das nicht an: „Irgendwann reißt jede Serie.“ Jüngst hatten die Kölner dem Tabellenführer VfL SparkassenStars Bochum die erste Heimniederlage der Saison zugefügt. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Vor gut anderthalb Wochen führte noch Vincent Golson seine Mannschaft an. Motor und Kopf des Kölner Spiels. Nun fehlt „Twotwo“ genauso verletzt wie die weiteren Pointguards Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch – und damit auch die 16 Punkte und acht Assists aus dem Hinspiel. Zumindest rein rechnerisch. Das erste Treffen hatten die RheinStars nach einem 45:41-Pausenstand klar mit 86:64 gewinnen können.

Immerhin hat mit Andrej Mangold der letzte auf der Position übrig gebliebene inzwischen Gesellschaft bekommen: Mit Joe Koschade (Deutzer TV) und Bruno Albrecht (Dragons Rhöndorf) sind unter der Woche zwei Akteure aus der Regionalliga mit Zweitligaerfahrung hinzugekommen. „Ich freue mich auf das Spiel und auf den Auftritt der beiden mit der Mannschaft“, sagt Manager Stephan Baeck. „Und ich bin sehr gespannt, wie weit sich die Jungs schon ins Spiel integrieren können.“

Spannend wird auch die Frage sein, wie sich die zweitlängste Anfahrt der RheinStars zu einem Auswärtsspiel in der Hauptrunde auswirken wird. Denn bei den 49ers sind vor allem in den Schlussminuten wache Köpfe und frische Beine gefragt. Bis auf die Partie gegen den SC Rist Wedel (94:76) setzten sich die Gastgeber in den anderen fünf Spielen immer erst in den Schlussminuten bzw. in der Verlängerung durch. Beim 81:79 gegen die Iserlohn Kangaroos am Mittwoch dieser Woche waren es zwei Freiwürfe eine Sekunde vor Schluss. Da sind knapp siebenstündige Anreisen mit Abfahrten in den frühen Morgenstunden weniger hilfreich. So wie beim Hinspiel für die 49ers nach Köln. Allerdings begann das Spiel nicht um 16 Uhr, sondern um 18 Uhr. Aber wie sagt Bene van Laack? „Irgendwann reißt jede Serie.“

Zum Livestream geht es auf die Facebookseite der TKS49ers 

Die Playoffs im Blick – Foto: Gero Müller-Laschet

Koschade und Albrecht helfen den RheinStars

Die RheinStars erhalten Unterstützung aus der Nachbarschaft. Joe Koschade vom Deutzer TV und Bruno Albrecht von den Dragons Rhöndorf zählen ab sofort zun Kader und füllen in den kommenden Wochen die verletzungsbedingten Lücken auf den Guardpositionen. „Wir freuen uns sehr über die Hilfe der Spieler und das Entgegenkommen ihrer Klubs“, sagt Manager Stephan Baeck. Aktuell fehlen den RheinStars in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die verletzten Guards Viktor Frankl-Maus, Vincent Golson, Moritz Knobloch und Tibor Taras. Allein Routinier Andrej Mangold ist einsatzbereit, aber aus beruflichen Gründen nicht immer verfügbar.

„Ich bin froh, dass das so reibungslos geklappt hat. Gerade in unserer jetzigen Situation werden die zwei uns sehr helfen und wir können uns mit Spielminuten und Trainingszeiten revanchieren. Joe ist ein super Verteidiger und kann ein Spiel organisieren. Bruno mit seinem großen Talent werde ich jetzt erst richtig kennenlernen. Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den beiden in den kommenden Wochen“, sagt Headcoach Johannes Strasser. Spätestens Ende April werden beide Akteure zu ihren Vereinen in die Regionalliga zurückkehren, so sieht es die aktuelle Spielordnung des Deutschen Basketball-Bunds vor. Bis dahin profitieren die Spieler und alle beteiligten Vereine von der Situation.

„Es ist unser erklärtes Ziel mit jungen Talenten und Spielern aus Köln und Umgebung zu arbeiten und diese zu entwickeln. Deshalb haben wir darauf verzichtet, Spieler zu suchen, die eine Ausländerposition besetzen oder von weiter weg zu uns kommen. Wir haben bewusst in der Region nach Spielern gesucht, die uns helfen können“, erklärt Baeck. „Joe ist erfahren, kennt fast alle seine Mitspieler und wir kennen ihn. Mit Bruno kommt ein hochtalentierter junger Mann hinzu, der in den kommenden Jahren eine spannende Entwicklung nehmen wird. Bis die Saison unterbrochen wurde sind beide sind in der Regionalliga überzeugend aufgetreten.“ Der 27 Jahre alte Koschade und Albrecht mit seinen 19 Jahren standen in den ersten Spielen durchschnittlich mehr als 27 Minuten auf dem Feld, verfügen zudem beide über Zweitliga-Erfahrung.

Koschade spielt seine zweite Saison bei den Deutzer „Kellerkindern“, war zuvor zwei Jahre bei den Dragons Rhöndorf. Allerdings war er mit seinem Verein direkt vom Trainingsverbot betroffen und konnte sich nur individuell fit halten in den vergangenen Monaten. „Ich kann endlich wieder Basketball spielen. Das ist doch super.“ Albrecht hingegen konnte als Doppellizenzspieler weiterhin mit dem Erstligakader der Telekom Baskets Bonn arbeiten. Er kam vor der laufenden Saison vom Team Ehingen Urspring zu den Drachen. Spielte davor bei den Niners Chemnitz in der Jugend und absolvierte mit 16 Jahren seine ersten ProA-Minuten. In Köln wird er nicht nur trainieren, sondern endlich wieder im Spiel auf dem Feld stehen können. „Deshalb ist das klasse, dass das jetzt so schnell geklappt hat.“

Joe Koschade, Pointguard, Trikotnr. 21
geb. 1.1.1994, 182cm, 80kg

Vereine
seit 07.2019, Deutzer TV
09.2017 – 06.2019, Dragons Rhöndorf
05.2016 – 05.2017, SG Herzogenrath/Baesweiler
08.2013 – 05.2016, Giants Düsseldorf

Stats Saison 20/21 – Deutzer TV, Regionalliga
5 Spiele, pro Spiel: 27.12min Spielzeit, 8.0 Punkte, 3.2 Assists, 6.4 Eff.

 

Johann Bruno Albrecht, Pointguard, Trikotnr. 23
geb. 28.10.2001, 187cm, 79kg

Vereine
seit 07.2020, Dragons Rhöndorf
08.2019 – 06.2020, Team Ehingen Urspring
07.2017 – 05.2019, Niners Chemnitz
07.2015 – 05.2019, Niners Academy
07.2010 – 06.2015, BBC White Devils Cottbus

Saison 20/21 – Dragons Rhöndorf, Regionalliga
4 Spiele, pro Spiel: 29.40min Spielzeit, 13.2 Punkte, 4.5 Assists. 15.5 Eff.

v.l. Joe Koschade, Headcoach JJ Strasser, Bruno Albrecht. Foto: RheinStars Köln

 

Twotwo Golson operiert – Hamburg-Spiel abgesagt

Nach der Spielabsage gegen den ETV Hamburg durch einen positiven Schnelltest bei den Norddeutschen am Samstagmorgen gab es für die RheinStars eine noch viel schlechtere Nachricht. Die Kölner müssen den weiteren Saisonverlauf wohl ohne Vincent Golson planen.  Der 26 Jahre alte Spielmacher der Kölner wurde unter der Woche von den Spezialisten der Orthopädie am Gürzenich um Mannschaftsarzt Oliver Pütz am linken Sprunggelenk operiert. „Twotwo“ hatte sich beim Überraschungscoup in Bochum am vergangenen Sonntag verletzt. Er erlitt bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspielereinen Riss des Syndesmose-Bandes, dass Schien- und Wadenbein zusammenhält.

„Es ist alles gut verlaufen, sagen die Ärzte. Aber der Riss des Syndesmosebands ist eine langwierige Verletzung. Wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, dass er in dieser Saison noch einmal für die Mannschaft auflaufen kann“, sagt Manager Stephan Baeck. „Es tut uns allen vor allem persönlich sehr leid für Twotwo, der in dieser Saison noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht hat. Er ist Kopf und Motor unseres Spiels und wir hoffen, dass er das auch in Zukunft wieder sein wird.“ Aktuell fehlen damit vier Guards aus unterschiedlichen Verletzungsgründen. Einzig verbliebener Pointguard ist Andrej Mangold.

Golson dankbar für Unterstützung – Suche nach Helfern auf den Guardpositionen läuft

„Ich möchte mich herzlich bei meinen Mannschaftskollegen und Trainern bedanken, wie sie sich rund um die Operation um mich kümmern. Sie schauen täglich bei mir vorbei und passen auf, dass es mir an nichts fehlt. Ich fühle mich sehr umsorgt und werde schneller zurück sein, als alle erwarten“, sagt Vincent Golson. Allerdings gibt es weder für ihn noch für die verletzten Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch aktuell einen Termin für die tatsächliche Rückkehr. Und auch Routinier Mangold kann durch seine weiteren beruflichen Verpflichtungen nicht für jedes Spiel eingeplant werden.

„Aufgrund der aktuellen Situation schauen wir uns deshalb auch nach Spielern um, die in den kommenden Wochen und Monaten auf den entsprechenden Positionen aushelfen können“, sagt Headcoach Johannes Strasser. Am Freitagabend beschlossen die Mitglieder des Deutschen Basketball-Bundes, dass aus den Landesverbänden zwischenzeitlich ausgeliehene oder verpflichtete Spieler ohne Probleme bis Ende April zu ihren aktuellen Klubs zurückkehren können. Beispielsweise wenn die Regionalliga ihren Spielbetrieb wieder fortsetzt. „Hier haben wir schon erfolgreiche Gespräche geführt und werden bis Anfang der Woche die Formalitäten erledigt haben“, sagt Manager Stephan Baeck.

Foto: Gero Müller-Laschet

Volle Konzentration im Aufsteiger-Duell gefordert

Mit einem Sieg über Mitaufsteiger ETV Hamburg könnten die RheinStars ihre gerade begonnene Erfolgsserie fortsetzen. Nach den beiden Siegen beim Ersten und gegen den Zweiten der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB erwarten die Kölner am kommenden Samstag den Tabellenletzten ab 18 Uhr im Basketball Campus Köln. Die Partie wird live auf Sportdeutschland.tv gestreamt. Natürlich gehen die Hausherren als Favorit ins Duell der beiden Aufsteiger. Aber nach den beiden Kraftakten bei den VfL SparkassenStars in Bochum und gegen die WWU Baskets Münster geht Headcoach Johannes Strasser mit gehörigem Respekt in die Partie. „Wenn wir in die Playoffs wollen, ist das ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen. Dazu brauchen wir genau dieselbe Intensität und Konzentration wie zuletzt.“

“Wir wollen unbedingt die Serie ausbauen”

Ähnlich sieht es auch Forward Thomas Michel. „Wir wollen unbedingt die Serie ausbauen. Aber dazu müssen wir als Mannschaft unsere Kräfte sammeln, weiter zusammenstehen und uns gegenseitig pushen.“ In Bochum hatten sich die Kölner selbst durch das Ausscheiden von Pointguard Vincent Golson nicht aus der Spur werfen lassen und in einem umkämpften Finale die Übersicht und den 92:84-Sieg behalten.

Zuletzt fehlten auch die Guards Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Moritz Knobloch verletzt, und auch der immer besser in Form kommende Andrej Mangold ist öfters beruflich anderweitig unterwegs. „Uns fehlen wirklich oft wichtige Spieler, aber trotzdem bekommen wir es dann als Mannschaft irgendwie hin“, sagt Power Forward Bene van Laack, der mit seiner Einsatzfreude immer wieder gerade in den heiklen Phasen vorangeht. Im Hinspiel am 29. Dezember setzten sich die Kölner mit 93:74 im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel durch, dabei glänzte Taras mit 29 Zählern.

Zum Gegner ETV Basketball Hamburg

Die Hamburger pflegen einen unorthodoxen Spielstil, der ihre Gegner immer wieder in Schwierigkeiten bringt, sobald sie sich davon anstecken lassen. Keine Mannschaft nimmt mehr Würfe aus dem Spiel. So kommt es zu teils wilden Spektakeln bei den Spielen des aktuellen Tabellenletzten. Zuletzt erfolgreich waren die ETVler beim bereits zweiten Derbysieg über den SC Rist Wedel. 110:98 ging die Partie aus. Aber auch bei nahezu aussichtslosen Spielständen geben sich die kampfstarken Mannen von Trainerin Sükran Gencay nicht auf. In der Vorwoche verkürzten sie einen 26-Punkte-Rückstand bei der 80:87-Heimniederlage gegen die ART Giants Düsseldorf noch auf sieben Zähler. Die Hauptlast im Spiel tragen dabei die Guards Mubarak Salami und Abdulai Abaker, die zusammen für mehr als die Hälfte der ETV-Punkte verantwortlich sind. Dazu kommt noch der 36 Jahre alte Litauer Vidmantas Uzkuraitis, der zusammen mit Salami und Abaker ebenfalls mehr als 30 Minuten auf dem Feld steht.

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Bene van Laack Foto: Gero Müller-Laschet