Trotz Personalnot: RheinStars überrennen Dragons

Ausverkaufte Halle, eine Vollgasvorstellung der Hausherren und am Ende trotz zahlreicher Ausfälle ein überzeugender Sieg gegen einen starken Konkurrenten. Die RheinStars Köln begeisterten am Samstagabend nicht allein ihre eingefleischten Anhänger beim 100:82 (57:48) über die Dragons Rhöndorf. Trotz fünf fehlender Stammkräfte überrannten die Kölner im Spitzenspiel der Basketball-Regionalliga West ihren rheinischen Rivalen. „Derbysieger, Derbysieger“, skandierten die Flying Flönz, die den Abend mit einer neuerlichen Choreografie vor den knapp 1.000 Zuschauern in der ASV-Sporthalle passend eröffnet hatten. Nächsten Samstag geht es am letzten Spieltag der Hauptrunde zu den NEW Elephants Grevenbroich, dem dann eine Woche später die Finals um den WBV-Pokal folgen. Am 28. März startet die Liga in die Playoffs. Die RheinStars beginnen mit einem Heimspiel, gegen wen ist weiterhin offen.

„Ich bin total begeistert, wie die Jungs das gemacht haben“, freute sich Headcoach Johannes Strasser. Den Grundstein hatten die Coaches aber wohl vor allem selbst gelegt. Trotz der Ausfälle von Max Dohmen, Yannick Kneesch, Mitch Petersen, Bene van Laack und Gael Hulsen – und damit nahezu aller Spieler die 2 Meter und mehr Körperlänge aufweisen, hatten sie sich für die mutige Variante „Attacke“ entschieden. Strasser hatte schon am Vorabend bei der Teambesprechung angedeutet, dass es trotz der mit Blick auf die Gesundung bis zu den Playoffs fehlenden Spieler „nur ein Basketballspiel sei“, dass man gewinnen könne – und damit die RheinStars intern schon mal zum Underdog erklärt.

„Wir haben uns aufgrund der Situation für Smallball entschieden“, berichtete Assitant Coach Katharina Arnold schmunzelnd – und damit für Tempo. Die verbliebenen sechs Akteure der ersten Mannschaften wurden um Roni Sijarina, Luca Burgunder und Sami Khelifi aus der NBBL und der zweiten Mannschaft ergänzt. Und dann ging es los. Die Starting five mit Vincent Golson, Tibor Taras, Tim van der Velde, Andrej Mangold und Thomas Michel überfiel die anfangs konsternierten Gäste regelrecht. 29:13 stand es nach knapp sechseinhalb Minuten. Erst dann schüttelten sich die Gäste, bei denen mit Kilian Binapfel, David Falkenstein und Garrido Foz auch drei Stammkräfte fehlten, und begannen ihrerseits an dem Spektakel teilzunehmen.

Indes, so richtig ran kamen sie immer nur beinahe. Die RheinStars lieferten eine überragende Vorstellung in Sachen Teamgeist, Teamplay, aggressiver Verteidigung und begeisterndem Umschaltspiel. Es machte einfach Spaß, den Kölnern zuzuschauen, die ein ums andere Mal die Zuschauer aus den Sitzen rissen. 32 Ballverluste provozierten die Kölner bei ihren Gästen, holten 15 Steals und waren trotz dünner Personaldecke stets die Herren der Lage. Sie waren bissiger, schlichtweg besser als ihre Gegner an diesem Abend. Weiterer Beleg: Köln kam im Spiel auf 84 Würfe aus dem Feld, Rhöndorf auf 58.

Wie gefestigt die Kölner in der aktuellen Spielzeit sind, zeigte sich vor allem Ende des dritten Viertels, als der diesmal als Center stark agierende Thomas Michel nach einem „Pferdekuss“ auch noch die Segel streichen musste. Anstatt ob des fehlenden Personals einzuknicken, drehten gerade die Guards so richtig auf. So schenkte Andrej Mangold den Rhöndorfern 14 seiner 23 Zähler im letzten Viertel ein, darunter vier Dreier. Dazu gesellten sich die bärenstarken Tim van der Velde und Vincent Golson. Bis auf 21 Zähler bauten die Kölner durch einen 14:0-Lauf (97:76) ihren Vorsprung aus und spielten den verdienten Sieg überzeugend nach Hause.

Viertelergebnisse: 33:24, 24:24, 16:16 27:18

Teamstats: Köln 48,8% zu Rhöndorf 56,7% (2er), 39%:32,1% (3er), 66,7%/65,6% (Freiwürfe), 28:15 Assists, 38:49 Rebounds, Ballverluste 11:32, Steals 15:4.

Spielfilm: 21:12 (5.), 33:24 (10.), 39:36 (15.), 57:48 (20.), 68:53 (25.), 73:64 (30.), 89:76 (35.), 100:82 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (26 Punkte/4 Dreier/5 Assists), Karl Dia, Tibor Taras (20/2 Dreier/4 Rebounds/4 Assists), Andrej Mangold (23 Punkte/6 Dreier/7 Rebounds/10 Assists/4 Steals), Thomas Michel (14/2 Dreier), Tim van der Velde (8 Punkte/1 Dreier/6 (4 offensiv) Rebounds/8 Assists/ 4 Steals), Sami Khelifi (3 Punkte/1 Dreier), Luca Burgunder, Roni Sijarina (6 Punkte/4 Rebounds)

Die komplette Statistik gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

Finale! „Ich bin sehr stolz auf die Jungs”

Die RheinStars stehen in ihrem ersten Finale der Saison. Mit 93:86 (43:37) setzten sich die Kölner am Donnerstagabend in einem umkämpften Halbfinale des WBV-Pokals beim Liga-Konkurrenten BG Dorsten durch. Den Gegner des über zwei Spiele angesetzte Finales am vorletzten März-Wochenende ermitteln am kommenden Sonntag die beiden 2. Regionalligisten TSVE 1890 Bielefeld und DJK Adler Union Essen Frintrop. Für die RheinStars geht es bereits am Samstag (18 Uhr) am 25. Spieltag mit dem Derby gegen die Dragons Rhöndorf in der ASV-Sporthalle weiter. Dem letzten Heimspiel der Hauptrunde, bevor dann am 28. März die Playoffs an gleicher Stätte starten und dass nächste Finale angegriffen wird.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass wir heute in Dorsten bestanden haben. So komplett, sind sie eine qualitativ sehr starke Mannschaft“, freute sich Headcoach Johannes Strasser, „wir sind momentan sehr dezimiert und mehr als angeschlagen. Wir haben heute praktisch ohne vier gespielt und dazu noch einige kranke und angeschlagene Spieler. Die Jungs, die heute gespielt haben, haben alles gegeben, auch wenn unser Energielevel schon einmal höher war. Es ist keine einfache Phase für uns gerade. Wir haben uns das Finale nun wirklich verdient.“

„Wir mussten ziemlich kämpfen, aber wir wollten unbedingt ins Finale“, sagte Kapitän Tibor Taras, mit 23 Punkten auch Topscorer seiner Mannschaft. „Schön, dass wir es geschafft haben.“ Die Coaches konnten sich gerade in den kritischen Momenten vor gut 300 Zuschauern in der KIA Baumann Arena neben Taras vor allem auf Andrej Mangold (11 Rebounds), Thomas Michel, Yannick Kneesch (beide 16 Punkte) und Vincent Golson verlassen (21 Punkte).

Gegen die fast komplett angetretenen Hausherren konnten sich die Kölner dabei erst im letzten Viertel entscheidend freimachen. Noch in der 30. Minute hatten die RheinStars mit sieben Zählern hinten gelegen (56:63), bevor Kneesch sein Team mit einem Dreier-Buzzer-Beater mit Brett auf 61:63 heranbrachte. Sekunden nach Beginn der letzten zehn Minuten besorgte er mit einem weiteren Dreier die Führung 64:63. Es läutete die stärkste und konstanteste Phase der RheinStars ein, die sich Mitte des Viertels auf 77:70 davon arbeiteten. Bei 89:76 zwei Minuten vor Schluss war die Entscheidung zugunsten der Kölner schließlich gefallen. „Es hätte tatsächlich auch andersherum ausgehen können. Schade, aber Glückwunsch an Köln“, gratulierte Franjo Lukenda als Headcoach der BG Dorsten.

Viertelergebnisse: 18:21, 25:16, 18:26, 32:23

Teamstats: Köln 52,5% zu Dorsten 50% (2er), 30,4%:30,3% (3er), 73,2%/72,7% (Freiwürfe), 14:21Assists, 41:40 Rebounds, Ballverluste 11:10, Steals 5:5.

Spielfilm: 14:9 (5.), 21:18 (10.), 31:29 (15.), 43:37 (20.), 51:46 (25.), 61:63 (30.), 77:70 (35.), 93:86 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (21 Punkte/1 Dreier), Karl Dia, Tibor Taras (23/2 Dreier/7 Rebounds/5 Assists), Andrej Mangold (4 Punkte/1 Dreier/11 Rebounds), Bene van Laack (9 Punkte/1 Dreier/4 Rebounds), Yannik Kneesch (16 Punkte/2 Dreier/8 Rebounds), Thomas Michel (16/6 Rebounds), Michiel Petersen (2 Punkte), Tim van der Velde (2 Punkte), Muhammed Yildiz.

RheinStars wollen ins Pokalfinale

Noch einen Schritt müssen die RheinStars Köln machen, dann stehen sie im ersten von zwei möglichen Finals in dieser Saison. Jetzt im Pokal, später dann vielleicht in der Liga. „Wenn wir schon die ganzen Auswärtsfahrten unter der Woche immer unternehmen, dann wollen wir uns dafür auch belohnen und ins Endspiel“, sagt Headcoach Johannes Strasser vor dem Halbfinale im WBV-Pokal am Donnerstag (20 Uhr) bei der BG Dorsten. Damit treffen beide Vereine zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen in der KIA Baumann Arena aufeinander. Am vergangenen Sonntag setzten sich die RheinStars in einer intensiven Auseinandersetzung am 24. Spieltag in der Basketball-Regionalliga West mit 93:79 durch.

Während die RheinStars nach der BBG Herford dann im Viertelfinale mit den NEW Elephants Grevenbroich einen weiteren Regionalligisten humorlos mit 107:72 aus dem Pokal verabschiedeten, zogen die Hausherren durch ein 101:84 beim 2. Regionalligisten SVD Dortmund in die Runde der letzten vier Teams ein. Und das die Gastgeber gerade in ihrer Halle richtig ungemütlich werden können, erlebten die Kölner am eigenen Leib. „Für die ist das eine richtige Heimhalle, sie scheinen dort jeden Fleck und die Körbe auswendig zu kennen. Sie haben zudem echt Offensivpower und haben am Sonntag Würfe getroffen, die kannst du nicht verteidigen“, lobt Trainer JJ die herausragende Stärke des Gegners.

Headcoach Strasser ist überzeugt davon, dass die Dorstener im Pokal noch mehr Widerstand leisten werden als in der Liga. „Mit dem Pokal können sie eigentlich ihre komplette Saison retten und so erwarten wir sie auch. Mit einem nahezu kompletten Kader und entschlossen. Wir werden deshalb nochmal deutlich eine Schippe zum Ligaspiel drauflegen müssen.“ Zumal ja dann auch das Erreichen des zweigeteilten Finales gegen die 2. Regionalligisten TSVE 1890 Bielefeld oder DJK Adler Union Essen Frintrop (8. März) winkt. Damit hätten die RheinStars zumindest ein Heimspiel sicher. Es wäre das erste in der diesjährigen Pokalrunde.

Foto: Gero Müller-Laschet

“Gut, dass wir es wieder geschafft haben”

Die RheinStars ziehen weiter unbehelligt ihre Kreise an der Spitze der Basketball-Regionalliga West. Mit dem Erfolg am 24. Spieltag bei der BG Dorsten am Samstagabend mit 93:79 (47:38) sind die Kölner mittlerweile seit 105 Tagen in der Liga ohne Niederlage. Zwölf Siege gab es seitdem in Serie. Und doch bereitete der neuerliche Erfolg des Tabellenführers zumindest den Trainern nicht ungeteilte Freude. „Wenn wir hier am Donnerstag auch im Pokal gewinnen wollen, brauchen wir eine enorme Leistungssteigerung“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser das Wirken seiner Mannen in der KIA Baumann Arena. Dann treffen die beiden Kontrahenten im Halbfinale des WBV-Pokals (20Uhr) an gleicher Stätte erneut aufeinander.

Zwar brachten die RheinStars die Partie nach einem Rückstand im ersten Viertel (21:24) und einem besser geführten zweiten Abschnitt (26:14) im weiteren Spielverlauf recht geräuschlos auf die Habenseite. Trotzdem waren den Coaches die wesentlichen Verbesserungsmöglichkeiten nicht entgangen. „Wir haben im Angriff nicht mit der nötigen Konzentration und Aggressivität gespielt. Und wir haben es nicht geschafft, die Werfer von Dorsten zu kontrollieren“, kritisierte JJ Strasser – zumal die Hausherren ohne den US-Amerikaner Michael Nwabuzor im Spielaufbau antreten mussten. Mit diesem aber rechnen zumindest die Kölner am Donnerstag wieder im gegnerischen Kader.

Natürlich benannten die Trainer auch die positiven Seiten des Abends. Strasser weiter: „Es ist gut, dass wir es wieder geschafft haben mit einer mittelmäßigen bis eher schlechten Leistung zu gewinnen.“ Und in den Statistiken machten sich ein paar weitere Fakten recht ordentlich: 33 Kölner Punkte resultierten aus Ballverlusten des Gegners, in der Spalte „Schnellangriff“ notierten die Scouter 32 Zähler. Und eigentlich wie immer, trugen die – zumindest offiziell so benannten – Ersatzspieler 40 Punkte zum Gesamtergebnis bei. So trägt der ausgeglichene Kader die RheinStars auch in weniger berauschenden Spielen. Niemand spielte mehr als 26:16 Minuten, keiner weniger als 16:39 Minuten. Der Pokal kann also kommen – und am kommenden Samstag dann das Derby gegen die Dragons Rhöndorf in der ASV-Sporthalle (18 Uhr) auch. Schließlich stellt der ewige Kontrahent der vergangenen ProA- und ProB-Jahre sowie der aktuellen Spielzeit die Mannschaft, gegen die die RheinStars ihre letzte Niederlage Mitte November kassierten.

Viertelergebnisse: 21:24, 26:14, 21:18, 25:23

Teamstats: Köln 58,2% zu Dorsten 43,9% (2er), 24%:38,5% (3er), 78,6%/86,7% (Freiwürfe), 11:13 Assists, 37:44 Rebounds, Ballverluste 7:22, Steals 11:2.

Spielfilm: 12:12 (5.), 21:24 (10.), 37:31 (15.), 47:38 (20.), 51:46, (25.), 68:56 (30.), 84:61 (35.), 93:79 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (8 Punkte/3 Assists/3 Steals), Karl Dia (3 Punkte/3 Steals), Tibor Taras (23/2 Dreier/8 Rebounds), Max Dohmen (6/2 Dreier), Bene van Laack (16 Punkte), Yannik Kneesch (8 Punkte/4 Rebounds), Thomas Michel (8/1 Dreier), Michiel Petersen (14 Punkte/3 Rebounds), Tim van der Velde (7 Punkte/5 Rebounds).

Die Spielstatistik gibt es hier

Topscorer Tibor Taras Foto: Gero Müller-Laschet

Im doppelten Duell mit BG Dorsten

Mit der doppelten Aufgabe gegen die BG Dorsten nehmen die RheinStars nach der Karnevalspause wieder Fahrt auf Richtung Saisonfinale und die Playoffs. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der Basketball-Regionalliga West und am nächsten Donnerstag (20 Uhr) im WBV-Pokalhalbfinale werden sich die Kölner in der KIA Baumann Arena beweisen müssen. „Zwei spannende Aufgaben, die wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt Headcoach Johannes Strasser vor dem drittletzten Ligaspieltag. Und die sollen die RheinStars vor dem Derby gegen die Dragons Rhöndorf am Samstag, 7. März in der ASV-Sporthalle in die richtige Form bringen.

„Das ist ein sehr gefährliches Offensivteam, das aus allen Lagen von außen schießt“, führt Trainer Strasser aus. Der aktuelle Tabellenzwölfte weist mit Abstand die meisten Dreierversuche in der Liga aus, aber auch die meisten Erfolge. 684 Versuchen stehen 231 Treffer gegenüber. Zum Vergleich: die RheinStars kommen bei 616 Versuchen auf 198 Erfolge. Strasser: „Wir werden das also sehr konzentriert verteidigen müssen.“ Im Hinspiel setzten sich die RheinStars mit 95:77 durch.

Zuletzt fehlten den verletzungsgebeutelten Gastgebern allerdings neben vier Langzeitverletzten mit Forward René Penders und dem neuen US-Point Guard Mike Nwabuzor auch noch zwei Stammkräfte. Trotzdem reichte es zum 91:83-Erfolg beim Tabellenletzten ETB Miners Wohnbau Essen. „Aber die Pause sollte ihnen geholfen haben“, sagt Strasser weiter und erwartet einen wieder gut besetzten gegnerischen Kader.

Spielhalle: KIA Baumann Arena, Juliusstraße 12, 46284 Dorsten

Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars nicht schön, aber erfolgreich

Mit ihrem 21. Sieg am 23. Spieltag haben die RheinStars Fakten geschaffen. Köln wird am Ende der Hauptrunde in der Basketball-Regionalliga West als Erster in die Playoffs gehen – und in allen möglichen Runden Heimreicht genießen. Trotzdem wollte bei den Verantwortlichen und auch den Spielern nach dem 77:69 (32:24) beim BSV Wulfen am Samstagabend so recht keine Freude aufkommen. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, stellte Headcoach Johannes Strasser unumwunden fest.

Dabei wollte der Trainerstab eigentlich mit dem Gang in die enge Wulfener Gesamtschulhalle der kampfstarken Hausherren die heiße Phase der Vorbereitung auf die zu erwartenden physischen Playoff-Spiele einläuten. Eigentlich, denn es kam ganz anders. Zuerst standen die RheinStars überraschend schon vor dem Spiel als Hauptrundenerster fest. Die BG Hagen hatte den Tabellenzweiten Dragons Rhöndorf mit 109:94 am Freitagabend besiegt. Somit waren die Kölner für die Hauptrunde bereits vor dem eigenen Tip-off der Sieger. Und das schien ihrem Elan irgendwie den Stecker gezogen zu haben. „Phasenweise sah es so aus als hätten wir uns alle das erste Mal gesehen. “

Kaum Mannschaftsspiel, energielos in der Defense. „Basketballerisch war das gar nichts“, sagte JJ Strasser im Halleninterview nach der Partie und wehrte allzu freudige Glückwünsche zum erstem Platz und zum Sieg freundlich, aber bestimmt ab. „Ich will niemandem zu nahetreten. Aber wir haben nicht gut verteidigt und nicht gut gespielt.“ Überhaupt sahen die rund 300 Zuschauer eine Partie auf sehr überschaubarem Niveau, in der den Hausherren mit dem am Donnerstag im Training verletzten 2,10m Hünen Michael Hauke der wichtigste Center auch noch fehlte.

Allein in einer kurzen Phase nach der Pause deutete sich das vorhandene Basketball-Niveau der RheinStars zumindest an. Auf 47:28 (25. Minute) zogen die Gäste davon. Doch anstatt sich daraus endgültig freizuspielen, ließen sie die Hausherren wieder in die Partie. Zwar kamen die dann auch noch mal heran, aber so wirklich gefährlich wurden sie dann auch wieder nicht. Köln wurschtelte sich schließlich ins Ziel, was bei allen Beteiligten für kollektive Erleichterung sorgte. Und für einen klaren Auftrag vom Headcoach an alle: „Am Montag treffen wir uns wieder und arbeiten weiter.“

Viertelergebnisse: 18:16, 14:8, 25:23, 20:22

Teamstats: Köln 45,5 zu Wulfen 48,8% (2er), 28%:18,5% (3er), 76,2%/92,3% (Freiwürfe), 13:15 Assists, 42:45 Rebounds, Ballverluste 14:15, Steals 8:10.

Spielfilm: 9:8 (5.), 18:16 (10.), 25:18 (15.), 32:24 (20.), 47:28, (25.), 57:47 (30.), 68:60 (35.),   77:69 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (15 Punkte/1 Dreier/5 Assists/8 Rebounds), Karl Dia (3 Steals), Tibor Taras (12/2 Dreier), Max Dohmen (2), Bene van Laack (7 Punkte/10 Rebounds), Yannik Kneesch (8), Thomas Michel (14/3 Dreier/4 Assists), Michiel Petersen (12/4 Rebounds), Tim van der Velde (7/1 Dreier).

Die Spielstatistik gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

“Wir wollen uns Platz eins sichern”

Die Aufgabe ist klar umrissen, einfach zu verstehen und von hohem Reiz. Mit einem Sieg am Samstagabend bei den BSV Münsterland Baskets in Wulfen würden die RheinStars bereits drei Spieltage vor Schluss als Tabellenerster der Hauptrunde in der Basketball-Regionalliga West feststehen.  Tipoff ist um 20 Uhr. „Wir wollen uns den ersten Platz sichern, haben dazu jetzt schon die erste Chance und so gehen wir das Spiel auch an“, sagt Manager Stephan Baeck. „Zu diesem Zeitpunkt bereits das Heimrecht in allen dann zu erreichenden Playoff-Runden sicher zu haben, wäre ein toller Erfolg. Auch wenn damit für die komplette Saison natürlich noch nichts gewonnen ist.“

Die Kölner fahren aber nicht allein hoch motiviert die knapp 120 Kilometer in Richtung Münsterland, sondern sie führen auch eine gehörige Portion Respekt mit. „Das wird nicht einfach für uns. Wulfen hat eine gute und gut gecoachte Mannschaft“, sagt Headcoach Johannes Strasser. „Ich freue mich auf Samstag. Für uns soll die Partie Playoff-Charakter haben. Ein physisches Spiel, für das wir bereit sein müssen. Solche Spiele brauchen wir, um uns als Team in Richtung Playoffs weiter zu entwickeln.“

In Wulfen strauchelten schon einige Topteams

Auch sonst ist Vorsicht geboten. In dieser Saison strauchelten u. a. bereits die Dragons Rhöndorf, die Hertener Löwen und die Citybasket Recklinghausen in der engen Wulfener Gesamtschulhalle. Und die Münsterland Baskets weisen in diesem Jahr bei sechs Spielen eine Bilanz von 4:2-Siegen aus – inklusive eines Auswärtssiegs in Deutz. Und befinden sich zumindest noch in Reichweite der Playoff-Plätze. Kein Wunder also, wenn sich BSV-Trainer Gary Johnson auf der Homepage der Gastgeber selbstbewusst zitieren lässt: „Wir können gegen jeden Gegner in dieser Liga mithalten. Und das will meine junge Mannschaft am Samstag gegen den Tabellenführer beweisen.“

Beim 82:69-Hinspielsieg konnten sich die RheinStars nach knappem Verlauf und einem Rückstand zur Pause erst im Schlussviertel entscheidend durchsetzen. „Beim BSV tragen erfahrenere Spieler wie Bryant Allen, Michael Hauke oder Hendrik Bellscheidt die Hauptlast, dazu aber kommen eine Reihe talentierter U22-Spieler. Auch insofern wird es ein interessantes Spiel“, sagt Manager Stephan Baeck und denkt dabei sicherlich an Spieler wie Alexander Winck, Jonas Kleinert oder Nils Peters.

Spielhalle: Gesamtschule Wulfen, Midlicher Kamp 5. 46286 Dorsten, OT Wulfen

Szene aus dem Hinspiel mit Tibor Taras. Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars bleiben Zuhause ungeschlagen

Aktuell verursachen die Spiele der RheinStars bei den eigenen Fans eine Menge guter Laune. Selbst das im Verlauf der Partie mehr und mehr ungleiche Aufeinandertreffen des Tabellenersten mit dem weit abgeschlagenen und bereits abgestiegenen Letzten der Basketball-Regionalliga West gestaltete sich zumindest in Halbzeit zwei zu einer meist kurzweiligen Angelegenheit. Köln besiegte die ETB Wohnbau Miners Essen am Samstagabend im Karnevalsspiel mit 105:69 (59:38) und kann nach dem 22. Spieltag im schlechtesten Fall am Ende noch Zweiter werden. Aktuell sind es bei vier verbliebenen Spielen als Vorläufer zu den Playoffs vier Siege Vorsprung auf den Zweiten, die Dragons Rhöndorf. Mit einem Erfolg am kommenden Samstag bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen wäre dann auch Platz eins sicher.

Soweit wollten die Coaches der RheinStars aber noch gar nicht denken nach dem Geschehen auf dem Parkett der ASV-Sporthalle. „Es ist schön, dass wir gewonnen haben, und es ist gut, dass sich keiner verletzt hat“, kleidete Assistant Coach Oli Elling die Ereignisse in höfliche Worte. Zu selten waren die RheinStars von den Gästen gefordert worden. Zumal die im Laufe des Spiels ihre beiden Center Radwan Bakkali und Michael Agyapong wegen zu vieler Fouls verlustig wurden. Zudem knickte deren Spielmacher Chris Alexander auch noch im letzten Viertel um und schied aus. Das aufrechte Häuflein der verbliebenen fünf Akteure der Miners rettete sich aber zumindest zu fünft über die Ziellinie.  In Essen werden sie sicher froh sein, wenn diese Spielzeit endlich ein Ende gefunden hat.

Anders sieht das in Köln aus. „Wir haben noch eine Menge vor. Vor allem aber wollen wir Zuhause ungeschlagen bleiben“, sagte Tim van der Velde hingegen bei den RheinStars nach dem zwölften Sieg im zwölften Heimspiel. Ihm war gegen Essen ein Sahneabend gelungen. 15 Punkte, 87,5 Prozent Trefferquote aus dem Feld bei acht Versuchen, sechs Assists, sechs Steals und fünf Rebounds. „Das war ein klasse Auftritt von Tim“, lobte Headcoach Johannes Strasser seinen Guard, dessen teils spektakulären Ballgewinnen von den knapp 600 Fans mehrfach gefeiert wurden.

Fast schon auf leisen Sohlen im Gegensatz zu Van der Velde kamen die 33 Punkte von Kapitän Tibor Taras daher.  70 Prozent seiner zehn Zweierwürfe trafen das Ziel, 55,6 Prozent der neun Dreier. Dazu fünf Assists. Mehr Assists gelangen nur noch Vincent „Two two“ Golson mit acht. So brachten es die RheinStars als Team auf den Saisonbestwert von 28 Assists. Und solch gelungenes Mannschaftsspiel begeistert das Publikum eben auch während einseitiger Angelegenheiten.

Zwischen den beiden Halbzeiten sorgten dann noch die Tänzerinnen und Tänzer mit der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´chen für eine begeistert aufgenommene Präsentation. Sie bekamen sogar eine zünftige Applaus-Rakete. Dazu rundeten die Auftritte der United Cheerstars in den Timeouts einen gelungenen Basketballabend in der Spielstätte der RheinStars ab. Am 7. März steht gegen die Dragons aus Rhöndorf der nächste Heimauftritt auf dem Spielplan.

Viertelergebnisse: 28:21, 31:17, 18:16, 28:15

Teamstats: Köln 55,8% zu Essen 43,9% (2er), 40%:23,8% (3er), 63/72% (Freiwürfe), 28:9 Assists, 41:41 Rebounds, Ballverluste 8:22, Steals 11:4.

Spielfilm: 14:12 (5.), 28:21 (10.), 39:29 (15.), 59:38 (20.), 66:46, (25.), 77:54 (30.), 92:65 (35.),   105:69 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (12 Punkte/1 Dreier/8 Assists), Karl Dia, Tibor Taras (33/5 Dreier/5 Assists), Max Dohmen (7/2 Dreier), Bene van Laack (10 Punkte/8 Rebounds), Yannik Kneesch (4/7 Rebounds), Thomas Michel (11/1 Dreier), Michiel Petersen (13), Tim van der Velde (15/1 Dreier/6 Assists/6 Steals).

Die Spielstatistik gibt es hier

Nicht aufzuhalten: Tim van der Velde. Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars gegen Essen klar in Favoritenrolle

Über die Rolle des Favoriten zu diskutieren ist müßig vor dem morgigen Heimspiel der RheinStars Köln gegen die ETB Wohnbau Miners Essen. Um 18 Uhr treffen am Samstagabend in der ASV-Sporthalle der Tabellenerste der Basketball-Regionalliga West und der Tabellenletzte aufeinander.  Eine Bilanz von 19:2-Siegen gegen 1:20-Siege. Und trotzdem, die Aufgabe rund um das Karnevalsspiel mit dem Auftritt der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´che hat seine Herausforderungen und seinen Reiz – wir sagen euch warum.

Bilanz und die sportliche Situation
Im Hinspiel feierten die RheinStars mit 99:56 den höchsten Auswärtssieg der laufenden Saison. „Wir wollen unseren ersten Platz festigen und unsere Zuschauer mit unseren Auftritten begeistern. Gerade Zuhause ist uns das auch schon oft gelungen. Ich wünsche mir, dass wir an die letzten Auftritte gegen Recklinghausen, Haspe oder Ibbenbüren anknüpfen“, sagt Manager Stephan Baeck. Die Kölner stehen bislang bei elf Heimsiegen aus elf Spielen.

Die Akteure
Während die RheinStars um die beiden Kapitäne Tibor Taras (20,6 Punkte pro Spiel) und Vincent Golson (14,2) über einen ausgeglichenen und tief besetzten Kader kommen, ragen bei den ETB Miners vor allem zwei Akteure heraus. Der mittlerweile 36 Jahre alte US-Amerikaner Chris Alexander ist mit einem Schnitt von 24,4 Punkten pro Spiel einer der beiden Topscorer der Liga. Unter den Körben ist der 23 Jahre alte britische Center Radwan Bakkali zu einem der Toprebounder aufgestiegen. Im Schnitt greift er 10,6 Rebounds pro Partie (bei 13,9 Punkten) – und liegt damit ebenfalls auf Platz in den Statistiken. Zudem hat er mit dem erfahrenen Michael Agyapong seit der vergangenen Woche Verstärkung in Korbnähe bekommen.

Das sagen die Coaches der ETB Wohnbau Miners
„Das Spiel in Köln wird sicher unsere härteste Prüfung in der verbleibenden Saison. Wir werden versuchen, es so eng wie möglich zu halten. In jedem Fall ist es eine gute Gelegenheit, unsere Spieler mit Spielpraxis zu entwickeln und weitere Sachen auszuprobieren“, wird auf der Website der Essener Dhnesch Kubendrarajah zitiert, der die Mannschaft zusammen mit Björn Barchmann coacht, und zuletzt an der Seitenlinie stand.

Das sagen die Coaches der RheinStars
„Die Essener Mannschaft macht einen wesentlich organisierteren Eindruck als vor dem ersten Aufeinandertreffen. Bei unserem Sieg war gerade zuvor die spanische Trainerin entlassen worden und die Situation bei den Miners noch sehr unklar. Das hat sich definitiv geändert“, sagt Katharina Arnold, die im Trainerstab u.a. für das Scouting verantwortlich ist.

Vincent “Two two” Golson. Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

 

 

 

 

RheinStars in der Crunchtime hellwach

Nichts für Feingeister des Basketballsports war die Partie der RheinStars am 21. Spieltag der Regionalliga West. Am Ende setzten sich die Tabellenführer aus Köln bei der starken und unbequemen BG Hagen mit 90:80 (49:44) durch. Damit bestanden die RheinStars auch den 24-Stunden-Härtetest mit dem Pokalsieg am Donnerstag in Grevenbroich und dem Auftritt bei den wiedererstarkten Hausherren in der Otto-Densch-Halle am Freitag. Nun stehen die RheinStars-Akteure vor einem freien Wochenende, bevor dann die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag (18 Uhr) gegen die ETB Wohnbau Miners Essen in der ASV-Sporthalle auf dem Programm steht. Es ist gleichzeitig das Karnevalsspiel mit dem Auftritt der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´chen in der Halbzeit.

„Es war schon ein richtiges Playoff-Spiel. Sehr physisch und umkämpft, intensiv auf beiden Seiten“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser. „Auch wenn es nicht schön und ein Kraftakt für die Jungs war: Am Ende haben wir es geschafft, zu gewinnen.“ So nehmen die RheinStars die Erfahrung mit, selbst mit einem Spiel am Vortag in den Knochen noch enge Begegnungen für sich entscheiden zu können. Sicherlich eine wertvolle Erkenntnis auf dem Weg durch die Saison.

Wie schon beim 111:82-Erfolg im Hinspiel bei der 51-Punkte Gala von Tibor Taras wurde das Spiel von der Offensive geprägt. Nach einem recht ausgeglichen Beginn, bei dem die RheinStars einen wesentlich fokussierteren Eindruck hinterließen als am Vorabend beim ungefährdeten 107:72 in Grevenbroich, entwickelte sich die Partie zu einer spannenden Angelegenheit. Schuld daran waren drei Läufe. Köln legte mit einem 13:0-Lauf auf 37:16(12.) vor. Doch die Hausherren konnten ihrerseits mit einem 7:0-Run (37:26/14.) und nochmal 10:0 Zählern in Folge antworten. Sie waren beim Stand von 39:36 (16.) zurück im Spiel. Fortan konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Mit 49:44 für Köln ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Köln und Hagen beharkten sich, die Begegnung blieb eng. Beim Stand von 71:71 ging es ins Schlussviertel. Es blieb zum Schluss spannend. Aber in der sogenannten Crunchtime zeigten sich die RheinStars absolut auf der Höhe. Trotz der Belastung des Vorabends. Von 78:76 (37.) verschafften sich die Gäste mit einem Mini-Lauf von 5:0-Punkten – drei des umsichtigen Andrej Mangolds, zwei von Vincent Golson – den letztlich entscheidenden Vorteil. Und als Mitch Petersen bei 90:80 den letzten verzweifelten Wurfversuch der Hausherren blockte, stand der 19. Sieg im 21. Saisonspiel fest. Topscorer der RheinStars wurde wie im Hinspiel Tibor Taras, diesmal mit 25 Zählern.

Viertelergebnisse: 33:16, 16:28, 22:27, 19:9

Teamstats: Köln 52,4% zu Hagen 50,0% (2er), 24,1%:23,3% (3er), 86,2/80,8% (Freiwürfe), 19:15 Assists, 38:45 Rebounds, Ballverluste 4:12, Steals 4:2.

Spielfilm: 13:4 (5.), 33:16 (10.), 39:32 (15.), 49:44 (20.), 60:57, (25.), 71:71 (30.), 77:74 (35.),   90:80 (40.)

RheinStars: Vincent Golson (9 Punkte/1 Dreier/7 Rebounds/5 Assists), Karl Dia (2), Tibor Taras (25/2 Dreier/8 Rebounds/5 Assists), Max Dohmen (11/1 Dreier/5  Rebounds), Bene van Laack, Yannik Kneesch (7/1 Dreier), Thomas Michel (12), Michiel Petersen (13), Gael Hulsen (3), Andrej Mangold (10/1).

Der umsichtige Andrej Mangold Foto: Gero Müller-Laschet