BG Dorsten fordert die RheinStars

Es ist der elfte Spieltag kurz vor dem Elften im Elften – und eine große Chance für die RheinStars auf das Untermauern ihre Stellung im Liga-Tableau der Basketball-Regionalliga West. Die Kölner treffen als Tabellenführer auf den Achten der Liga, die BG Dorsten. Und die starke Mannschaft aus dem Münsterland belegt eben genau jenen Platz, der am Ende der Hauptrunde einen Playoff-Platz garantiert. Wo also stehen die RheinStars im Vergleich? Die Antwort gilt es ab 18 Uhr am Samstag in der ASV-Sporthalle zu finden.

Die Trainingswoche der RheinStars war dabei bislang ohne besondere Auffälligkeiten. Allein der Ausflug der Guards Vincent Golson, Gael Hulsen und Tibor Taras auf die Messe FSB Cologne 2019 sorgte für Abwechslung im Ligaalltag. Gemeinsam mit Coach Katharina Arnold verlegten sie am Mittwoch ihre Individualeinheit auf den Court des Weltverbandes FIBA in Halle 9 der KölnMesse. Der hinterlassene Eindruck war gut, die Entwicklung der Kölner geht weiter – und weiterhin sind alle Mann an Bord.

Wie auch schon in der Vorwoche der BSV Wulfen ist die BG als nächster Vertreter aus der Stadt Dorsten beileibe keine Laufkundschaft. „Das ist eine gute Mannschaft mit einem dominierenden Spielmacher. Auf der anderen Seite haben sie aber auch fünf Mann, die regelmäßig um die zehn Punkte pro Spiel liefern können“, sagt Headcoach Johannes Strasser. Die Kölner jedenfalls sind gewarnt vor dem US-Amerikaner Adam Rashad Pickett und seinen wurffreudigen Kollegen. Denn keine Mannschaft in der Liga nimmt mehr Dreierversuche als Dorsten – im Schnitt 28,9 pro Spiel. Naturgemäß leidet unter den vielen Würfen von außen die eigene Rebound-Quote, so dass die Westfalen hier am anderen Ende der Liga rangieren. Der Weg zum Kölner Sieg wird also auch gegen den nächsten Gegner über eine konzentrierte Defense und Arbeitseinstellung führen. Mit einem Erfolg kann dann auch der Elfte im Elfte kommen.

Defense Gael Hulsen. Foto: Gero Müller-Laschet

Duell der Topwerfer am Samstag – und noch mehr Fakten

Am Samstag erwarten die RheinStars Köln in der Basketball-Regionalliga West die BG Dorsten ab 18 Uhr in der ASV-Sporthalle. Mit dem zweiten Dorstener Klub nach dem BSV Münsterland Baskets Wulfen binnen acht Tagen steht auch das Duell der Topwerfer am elften Spieltag an. RheinStars Tibor Taras vs. Dorstens Adam Pickett – das bedeuten 23,8 Punkte im Schnitt pro Spiel gegen 26,4. Platz zwei der Liste bei den erzielten Punkten gegen Platz eins nach zehn Spieltagen. Allein Deryl Hill schiebt sich mit einem Schnitt von 24,4 Zählern bei einem Spiel weniger zwischen die Scharfschützen der Regio. Die drei sind auch aktuell die Akteure mit den höchsten Effizienzwerten. Den „Tagesrekord“ mit 51 Punkten hält jedoch Taras, der auch die Dreier-Würfe mit 31 erfolgreichen Versuchen anführt.

In der Kölner Mannschaft sticht zudem Max Dohmen mit seinen 12,9 Punkten pro Spiel hervor. Vincent „Two two“ Golson kommt nach seinen ersten Auftritten auf 14 Punkte pro Spiel, hat aber erst zwei Partien absolviert. Dohmen alle zehn – übrigens so wie fünf weitere Spieler der RheinStars. Rückblickend auf die vielen Ausfälle der vergangenen Saison fast schon unheimlich. Golson ist mit seinen sieben Assists pro Partie auch auf dem Weg, einen Ligatopwert zu setzen. Nur Ibbenbürens Bryce Allen Leavitt bringt es auf mehr Anspiele (7,8).

Auch sonst bieten die Statistiken bemerkenswertes: Köln verfügt über die besten Defense der Spitzenklubs deutschlandweit über alle vier Regionalligen betrachtet, lässt nur 66,5 Punkte pro Spiel zu. Allein Bayern München kommt mit drei Spielen weniger in die Nähe (66,28).

Trotz der Tabellenführung haben die RheinStars weniger Rebounds (384) an der ersten zehn Spieltagen geholt als Schlusslicht ETB Miners Essen (387) – Essen führt übrigens die Statistik bei den Offensivrebounds in der Liga deutlich an.

Überhaupt sind die RheinStars in der Defense spitze, bei allen anderen Werten zwar immer unter den Top drei, aber dort nie ganz oben anzutreffen. Recklinghausen hat als Topwert einen Turnover weniger (118:117), Rhöndorf mehr Steals (100:89).

Am Samstag geht es gegen die BG Dorsten weiter – und das Statistikwerk auch.

Max Dohmen Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

 

 

 

 

Van Laack und Dohmen führen RheinStars zum Sieg

Am Ende wurde es der gefeierte neunte Saisonsieg im zehnten Spiel in der Basketball-Regionalliga West. In einer spannenden Auseinandersetzung behielten die RheinStars am Samstagabend die Oberhand über den starken BSV Münsterland Baskets Wulfen. 600 Zuschauer in der gut besuchten ASV-Sporthalle freuten sich am Ende über einen verdienten Kölner 82:69-Erfolg – zumindest diejenigen, die es mit den Hausherren hielten. „Wir haben uns heute gegen einen starken Gegner durchgesetzt, der bis zur letzten Sekunde dagegengehalten hat und nicht aufgeben wollte. Vielleicht war es sogar der mannschaftlich stärkste Gegner bisher“, zollte Manager Stephan Baeck den Gästen aus dem Dorstener Stadtteil Respekt.

Manche Spiele brauchen ihre Zeit, um sich zu entwickeln. So war es auch zwischen Köln und Wulfen. Nach Wochen und Monaten der Verletzungssorgen müssen sich die Coaches der RheinStars zudem mit einem Luxusproblem herumschlagen: der Integration aller Teile einer gesunden Mannschaft. Bei den Gastgebern waren die Veränderungen im Spiel und in den Abläufen durch die Rückkehr der lange verletzten Vincent „Two two“ Golson und Gael Hulsen spür- und sichtbar. Insbesondere vor der Pause, die Topscorer Max Dohmen deutlich einordete. „Wir waren schlecht und hatten nicht die nötige Intensität.“ Dabei schlug sich unterm Korb Mitch Petersen im Duell mit dem erfahrenen Wulfener Hünen Michael Hauke sehr passabel. „Aber unsere Guards waren nicht im Spiel“, kritisierte Headcoach Johannes Strasser die ersten 20 Minuten und den knappen 33:35-Rückstand zur Halbzeit.

Wulfen weigerte sich auch nach dem Seitenwechsel standhaft, die Partie herzuschenken und hielt um die starken Bryant Allen und Hendrik Bellscheidt verbissen dagegen. Erst im letzten Abschnitt rappelten sich die Kölner auf, erhöhten in Angriff und Verteidigung die Taktzahl und nahmen dabei ihr Publikum mit auf die Reise. Vorneweg zum einen Bene van Laack. Der Sportstudent schien in der Schlussviertelstunde scheinbar überall auf dem Feld aufzutauchen, holte Rebounds und erzielte in der Phase, als sich die RheinStars aus einem Rückstand einen ersten etwas deutlicheren Vorsprung erarbeiteten, zehn Punkte in Serie. Dazu kam Max Dohmen als effektivster Spieler, Scharfschütze jenseits der Dreierlinie und knallharter Verteidiger mit allein vier geblockten Schüssen. „Die zwei muss man auf jeden Fall herausheben“, lobte Headcoach Strasser.

So feierten die Fans ihre Mannschaft, freuten sich über die ersten sieben Assists und Punkte von „Two two“ Golson und konnten sich über eine weitere Besonderheit der bisherigen Saison freuen: die Leistungsdichte im Kader der RheinStars, die vielen Siege – und das immer wieder andere Spieler die Begegnungen entscheiden. So macht das Zuschauen Spaß. Kommenden Samstag geht es gegen die BG Dorsten um 18 Uhr in der ASV-Sporthalle gegen das zweite Team aus Dorsten weiter.

Viertelergebnisse: 13:16, 20:19, 23:20, 26:14)

Spielfilm: 4:7 (5.), 13:16 (10.), 24:23 (15.), 33:35 (20.), 41:44 (25.),56:55 (30.),64:58(35.), 82:69 (40.)

Teamstats: Köln 51,3% zu Wulfen 37,2% (2er), 40,7/37,5 (3er), 75%/62,5% (Freiwürfe), 20:9 Assists, 41:39 Rebounds.

RheinStars-Punkte: Vincent Golson (13/7 Assists), Karl Dia, Tibor Taras (16/3 Dreier), Max Dohmen (20/4 Dreier/6 Rebounds), Michiel Petersen (4/8 Rebounds), Tim van der Velde, Bene van Laack (16/3/6 Rebounds), Yannik Kneesch (3/1), Thomas Michel (6), Gael Hulsen (4)

Bene van Laack Foto: Gero Müller-Laschet

 

Gael Hulsen und Two Two Golson vor Heimpremiere

Dorsten hat knapp über 75.000 Einwohner, zwei Sterneköche und zwei Teams in der Regionalliga West. Neben den beiden Köchen Frank Rosin und Björn Freitag zählen die Basketballer des BSV Münsterland Baskets Wulfen und der BG Dorsten seit Jahren zu den bekanntesten Repräsentanten ihrer Stadt. Beide mit einer ProB-Vergangenheit – und beide geben binnen einer Woche ihre Visitenkarte bei den RheinStars in Köln ab. Den Anfang bilden am kommenden Samstag, 2. November ab 18 Uhr das Team aus dem Dorstener Ortsteil Wulfen in der ASV-Sporthalle. An gleicher Stelle folgt dann am Samstag, 9. November die BG Dorsten.

Wulfen steht aktuell mit drei Siegen aus neun Spielen auf dem zwölften Platz, schlägt sich dabei als Aufsteiger im 50. Jahr des Bestehens beachtlich. Zuletzt lieferte die Mannschaft von Trainer Gary Johnson in eigener Halle dem Tabellenzweiten bringiton Ballers Ibbenbüren einen großen Kampf und unterlag erst am Ende mit 64:74.  Dem gegenüber stehen Siege gegen den Ligafavoriten Dragons Rhöndorf und Erfolge über die NEW Elephants Grevenbroich sowie die ETB Wohnbau Miners Essen. Saisonziel der Münsterland Baskets ist die Teilnahme an den Playoffs, wenn alles perfekt läuft.

„Wulfen spielt einen guten Basketball, gibt jungen Spielern viel Spielzeit und hat mit Bryant Allan und Michael Hauke zwei auffällige Spieler“, sagt Kölns Headcoach Johannes Strasser. US-Boy Allan sorgt als Spielmacher im Schnitt für 20.8 Punkte, Hauke mit seinen 2,10m und 120kg unter dem Korb für 15.2 Zähler. Der ProA-erfahrene Center Hauke zählt aber vor allem mit seinen durchschnittlich 9.4 Rebounds pro Partie in der Statistik zu den erfolgreichsten Akteuren, die die Liga zu bieten hat.

Bei den RheinStars stehen die lange Zeit verletzten Vincent „Two two“ Golson und Gael Hulsen nach ihrer Rückkehr ins Team am vergangenen Wochenende beim 99:56 in Essen vor ihrem gemeinschaftlichen Heimdebüt. Bislang sind die zwei noch nicht in der ASV-Sporthalle zu einem Punktspiel aufgelaufen. „Mit Vincent und Gael können wir defensiv den Druck auf unsere Gegner weiter erhöhen und beide geben uns noch mehr Optionen für unser Spiel “, sagt JJ Strasser. Ansonsten sind alle Spieler einsatzbereit.

Gael Hulsen (l.) und Two two Golson. Fotos: Gero Müller-Laschet

 

 

Bergische Löwen & RheinStars – Basketball im Doppelpack

Erst Damen-Basketball in der 2. Bundesliga mit unserem Kooperationspartner MSP Bergische Löwen, dann die RheinStars-Herren in der Regionalliga West gegen den BSV Münsterland Baskets Wulfen – der kommende Samstag bietet Basketball satt in der ASV-Sporthalle. Während die Herrn um 18 Uhr beginnen, startet der Doppelspieltag mit dem Lokalduell zwischen den Löwen und den TG Neuss Tigers bereits um 15 Uhr in der 2. DBBL Gruppe Nord.

Im vorigen Jahr setzten sich die Löwen als späterer Vizemeister zweimal mit 70:58 und 62:55 durch. In diesem Jahr liegen beide mit zwei Saisonsiegen aktuell punktgleich. Wobei die Tigers drei und die Löwen als RheinStars-Partner bereits fünf Spiele absolviert haben. Mit dem ersten Saisonheimsieg könnten die Gastgeberinnen in der Tabelle sogar bis auf Rang zwei klettern. Zudem gibt bei den Bergischen Löwen Neuzugang Kristina King ihr Heimspieldebüt. Beim 68:57-Erfolg in Rotenburg steuerte die US-Centerin bereits 21 Punkte in 33 Minuten Spielzeit bei. Ebenfalls im Kader: RheinStars-Eigengewächs Olivia Okpara, die mit ihren erst 16 Jahren ebenfalls bereits Zweitliga-Luft schnuppern konnte in dieser Saison.

Mehr Infos zu den MSP Bergische Löwen und der 2. DBBL gibt es hier

Tickets für die MSP Bergische Löwen gib es ausschließlich an der Abendkasse, Karten für die RheinStars gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen gibt es hier

Foto: Bergische Löwen

Sieg in Essen – Golson und Hulsen zurück

Mit einem ungefährdeten 99:56-Sieg bei den ETB Wohnbau Miners Essen festigten die RheinStars am Samstagabend ihre Führung in der Basketball-Regionalliga West. „Das Spiel ist schwer zu bewerten. Essen ist aktuell in einer sehr schwierigen Situation und hat dann auch noch früh seinen besten Mann auf dem Feld verloren“, sagte Manager Stephan Baeck nach dem Auftritt beim Tabellenletzten. „Andererseits war es gut für uns, weil sich Vincent Golson und Gael Hulsen nach ihren Verletzungen ohne Probleme einspielen konnten. Und mir hat gefallen, dass die Mannschaft es bis zum Ende seriös gespielt hat.“

Die Partie am neunten Spieltag ist schnell erzählt. Das sieglose und aktuell trainerlose Schlusslicht Essen lag früh deutlich zurück (3:18) und konnte so die konzentriert auftretenden RheinStars nicht im Ansatz in Verlegenheit bringen. Nach einem unsportlichen und einem technischen Foul musste zudem ETB-Spielmacher Chris Alexander nach zwölf Minuten das Feld verlassen. Damit war die Partie in der von knapp 200 Zuschauern besuchten Sporthalle „Am Hallo“ sportlich entschieden, bevor sie sich entwickeln konnte. Letzte eventuelle Zweifel zerstreuten sich spätestens beim Stand von 49:20 nach knapp 17 Minuten.

Die Zahlen des Spiels waren erdrückend: Essen gelangen ganze 17 Körbe aus dem Feld bei 49 Versuchen, den RheinStars 38 bei 81 Würfen. Essen verlor 22mal den Ball, Köln sechsmal. Tim van der Velde holte dabei fünf Steals, Topscorer Tibor Taras vier. So verlagerte sich auf Seiten der RheinStars der Fokus alsbald auf die erfolgreiche Integration der Rückkehrer Golson und Hulsen. „Two two“ Golson stand bei seinem Punktspieldebüt gut 21 Minuten auf dem Feld. Der US-Amerikaner erzielte 15 Punkte, kam auf 7 Assists, zog immer wieder gefährlich Richtung Korb und sorgte dort für Turbulenzen. Auch Hulsen zeigte sich bei seinem zweiten Saisoneinsatz nach dem Saisonauftakt in Deutz tadellos.

So war es nach drei Vierteln (79:42) eher spannend, ob die RheinStars nach den 111 Punkten gegen die BG Hagen erneut die 100er Marke knacken würden. Drei Dreier in Folge von Max Dohmen – mit +32 auch der klare Sieger in der Plusminus-Statistik – schraubten das Ergebnis auf 99:56. Wenige Sekunden vor Schluss verpasste Bene van Laack einen machbaren Tip in, so dass es beim Ergebnis blieb. Die Coaches nahmen es mit Humor bei diesem einseitigen Geschehen: „Wir sollen sagen, dass der Sieg am guten Stretching von Bene unter der Woche gelegen hat. Das haben wir der Mannschaft versprochen“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser in Absprache mit Katharina Arnold und Oliver Elling. So hielten sie Wort und Kurs an diesem wenig herausfordernden Abend. Kommenden Samstag geht es gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen um 18 Uhr in der ASV-Sporthalle weiter.

Viertelergebnisse:29:10, 22:19, 28:13, 20:14

Spielfilm:15:3 (5.), 29:10 (10.),38:18 (15.), 51:29 (20.), 69:37 (25.), 79:42 (30.), 86:44 (35.), 99:56 (40.)

Teamstats: Köln 61% zu Essen 40% (2er), 32,5%/26,3 (3er), 71,4%/73,9% (Freiwürfe), 24:9 Assists, 43:38 Rebounds.

RheinStars-Punkte: Tim van der Velde (2), Tibor Taras (21/3 Dreier), Bene van Laack (15/1/8 Rebounds), Max Dohmen (15/5 Dreier), Michiel Petersen (8), Karl Dia, Yannik Kneesch (5/1), Thomas Michel (7/1/9 Rebounds), Vincent Golson (15/1), Gael Hulsen (11/1), Roni Sijarina.

Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

RheinStars-Defense soll den Weg zum nächsten Sieg ebnen

Klar verteilt ist die Favoritenrolle vor dem neunten Spieltag in der Basketball-Regionalliga West. Tabellenführer RheinStars Köln spielt am Samstag beim bislang sieglosen Schlusslicht ETB Wohnbau Miners Essen. Tippoff ist um 19.30 Uhr in der Sporthalle “Am Hallo”. „Wir dürfen die Aufgabe keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Manager Stephan Baeck. „Die Liga ist zu ausgeglichen – und Essen ist beileibe nicht so weit hinter dem Rest der Liga wie es die Tabelle gerade zeigt. Wenn wir nicht von Anfang an hellwach sind, kann es uns gehen wie in Recklinghausen. Das müssen wir vermeiden.“

Aktuell rangieren die Essener als Schlusslicht zwei Siege hinter dem SV Haspe und dem Deutzer TV. Kölns Trainerstab hat in den vergangenen Wochen jedoch die Entwicklung der Miners intensiv von Spiel zu Spiel verfolgen können. Der Spielplan schickte immer den kommenden Gegner der RheinStars in der Vorwoche gegen die Essener. Zugeschnitten ist das Miners-Spiel auf US-Spielmacher Chris Alexander (21,8 Punkte pro Spiel) und den jungen britischen Center Radwan Bakkali (13,8/10,5 Rebounds), die in den Begegnungen zusammen für gut die Hälfte aller Essener Punkte sorgen. Im Gastspiel der punktemäßig besten Liga-Defense bei der schlechtesten sieht Headcoach Johannes Strasser hier auch den Hebel zum Sieg. „Wir müssen über unsere Verteidigung unser Spiel durchbringen.“

Essens spanische Trainerin nicht mehr dabei

Zur Personallage: Bei den Miners kehrten beim 81:88 gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen die verletzten Forwards Jari Beckmann und Noah Westerhaus in den Kader zurück. Und mit dem 24-Jährigen französischen Neuzugang Harvey Matou gibt es eine weitere Option auf den Flügeln im Team. Nicht mehr dabei sein wird am Samstag die spanische Trainerin Iria Romaris Durán, teilte der Verein am Freitag mit. Essen sucht einen Nachfolger und wird den Übergang bis dahin mit einer internen Lösung gestalten. Auf Kölner Seite arbeiten sich derweil Vincent „Two two“ Golson und Gael Hulsen Schritt für Schritt im Training ins Team zurück. Spätestens Anfang November werden beide wieder auf dem Spielfeld stehen können.

Adresse der Sporthalle „Am Hallo“, Ernestinenstraße 57, 45141 Essen

v.l. Thomas Michel, Yannick Kneesch, Max Dohmen. Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars spektakulär und erfolgreich, Tibor Taras mit 51 Punkten

Es gibt Abende im Sport, an denen man als Fan und Freund eines Teams besser vor Ort ist. So einen gab es gestern in der ASV-Sporthalle zu verfolgen. Mit 111:82 (56:44) schickten die RheinStars Köln am Dienstagabend die BG Hagen auf die Heimreise und festigten mit dem siebten Sieg im achten Spiel ihre Tabellenführung in der Basketball-Regionalliga West. Das für sich genommen ist schon spektakulär. Dazu kamen 20 erfolgreiche Dreier der Kölner. Aber auch das toppte noch einer: Tibor Taras schwang sich als Kapitän der RheinStars zu einer neuen Karrierebestleistung auf und erzielte 51 Punkte. Dabei traf er zwölf seiner 15 Dreierversuche. Eine zirkusreife Erfolgsquote.

Headcoach Johannes Strasser musste nach der Partie schmunzeln. „Da haben wir die richtige Reaktion gezeigt“, sagte der Coach der RheinStars, der genau diese von seinen Mannen nach dem 67:68 vor gut drei Tagen bei den Citybaskets Recklinghausen erwartet hatten. Gegen einen gut besetzten Gegner setzten sich die Hausherren konzentriert in Szene und waren vor allem von jenseits der Dreierlinie von den im Spielverlauf zusehends konsternierten Gästen kaum zu verteidigen. „Hagen ist und war unbequem zu spielen. Ich bin froh, dass wir das heute so gut gelöst haben.“

Allen voran ging Tibor Taras. „Er hat ja nicht allein sehr viel getroffen. Sondern er hat auch seine Mitspieler gut eingesetzt, Rebounds geholt und einfach ein herausragendes Spiel gezeigt“, lobte Manager Stephan Baeck. Schon bis zur Pause hatte der Wirtschaftsstudent der Uni Köln 34 Punkte aufgelegt. „Ich könnte natürlich sagen, wir haben ihn schlecht verteidigt und sicherlich gab es auch Momente, wo wir es besser machen können, aber ich bevorzuge es hier zu sagen, dass Tibor Taras heute ein unglaubliches Spiel gemacht hat, was ich so in der 1.Regionalliga selten gesehen habe!“, wird BG-Coach Kosta Filippou im Hagener  Spielbericht zitiert.

Wobei sich die Hagener vor den gut 500 Zuschauern lange Zeit auf Schlagdistanz zu ihrem Kontrahenten bewegten. Erst gegen Ende des zweiten Viertels setzten sich die RheinStars über 39:35 (15.) auf 56:44 zur Pause etwas ab. Nach dem Seitenwechsel allerdings konnten die Gäste nicht mehr mithalten. 70:49 stand es nach 25 Minuten, 87:61 nach 30. Die Partie war durch. Den 100. Punkte markierte Bene van Laack in der 36. Minute, der ebenso wie Max Dohmen (13) und Thomas Michel (11) mit seinen 17 Zählern neben Taras zweistellig im RheinStars-Team punktete.

Dem Kapitän aber gehörte auch das Schlusswort. „Ich denke, wir sind schon jetzt in der Liga absolut konkurrenzfähig. Wenn mit Vincent Golson und Gael Hulsen zwei weitere starke Spieler zurückkommen, werden wir nochmal zulegen können. Auch wenn sich dann erstmal wieder Spielzeiten und auch Aufgaben im Team verschieben werden.“ Durch das auf Dienstag vorgezogenen Spiel genießen die RheinStars ein spielfreies Wochenende, bevor der Gang am 26. Oktober zu ProB-Absteiger ETB Miners Essen ansteht. Das erste von vier Heimspielen im November bestreiten die Kölner dann am 2. November gegen den BSV Münsterland Wulfen.

Viertelergebnisse: 28:25, 28:19, 31:17, 24:21

Spielfilm: 11:5 (5.), 28:25 (10.), 39:35 (15.), 56:44 (20.), 70:49 (25.), 87:61 (30.), 96:69 (35.), 111:82 (40.)

Teamstats: Köln 65,5% – Hagen 47,2% (2er), 52,6% – 41,7& (3er), 59,1% – 85,7% (FW), 38-26 Rebounds, Turn over 15 – 17, Assists 23 – 15, Steals 11 – 10.

Die Statistiken folgen. Da der Scouting-Rechner während des Spiels ausgefallen war, wird die Partie nachgescoutet.

RheinStars-Punkte: Tim van der Velde, Tibor Taras (51/12 Dreier), Bene van Laack (15/3), Max Dohmen (15/3 Dreier), Michiel Petersen (2), Karl Dia (2), Yannik Kneesch (10), Thomas Michel (11), Joshua Burgunder (4), Roni Sijarina (1).

Zur Tabelle und den Spielstats geht es hier

Tibor Taras beim Abwurf Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars schon Dienstag gegen BG Hagen

Die nächste Herausforderung, die nächste Chance auf zwei Punkte. Bereits am morgigen Dienstag (19.30 Uhr) bestreiten die RheinStars Köln ihr Heimspiel am achten Spieltag in der Regionalliga West. Gegner im Duell zweier traditionsreicher Basketball-Standorte ist die spielstarke BG Hagen. Die Partie wurde vorgezogen, da in der ASV-Sporthalle am kommenden Wochenende die 2. Judo Europameisterschaften im ID-Judo der geistig behinderten Sportler stattfinden.

Während die RheinStars nach der ersten Saisonniederlage bei den Citybaskets Recklinghausen (67:68) auf Wiedergutmachung aus sind, kommen die Gäste mit einem wichtigen Erfolg im Gepäck nach Köln. Am Freitag gelang den Hagenern mit dem 87:79 über die ETB Miners Essen der dritte Saisonsieg. Es war der zweite in Folge. Damit konnte die BG nach einem schwierigen Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen den direkten Anschluss an die Playoff-Plätze herstellen.

Das Spiel der Hagener wird dabei getragen von den beiden erfahrenen Forwards Vytautas Nedzinskas (32) und Marcus Ligons (35) sowie auf den Guard-Positionen von Sören Fritze und Yannick Opitz. Topscorer der letzten Partie war Opit. Unter dem Korb sorgte zuletzt der 2,17m lange Alex Kortenbreer für Aufsehen, der beim Sieg über Essen neun Wurfversuche der Gäste blockte. „In der Mannschaft steckt viel Qualität, sie ist in der Offensive schwer auszurechnen“, sagt Headcoach Johannes Strasser, „und der jetzige Tabellenstand entspricht sicher nicht ihrem Leistungsvermögen.“

Auf Kölner Seite ist die Personallage unverändert, Vincent Golson und Gael Hulsen machen im Training weiter ihre Fortschritte, ansonsten sind alle Akteure einsatzfähig.

Karl Dia Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars kassieren erste Niederlage

Jetzt hat es auch die Rheinstars erwischt. In letzter Sekunde unterlagen die Kölner bei den Citybaskets Recklinghausen am Samstagabend unglücklich, aber verdient mit 67:68 (35:39). Die RheinStars bleiben trotz der ersten Saisonniederlage auch nach dem siebten Spieltag in der Basketball-Regionalliga West weiterhin an der Tabellenspitze. Schon am Dienstag kommt die BG Hagen (19.30 Uhr) in die ASV-Sporthalle und damit umgehend die Chance zur Rehabilitation.

„In dieser Liga darfst du dir keine Nachlässigkeiten erlauben“, hatte Headcoach Johannes Strasser schon vor dem Spiel gewarnt. Und prompt wurden die RheinStars bei der ersten Gelegenheit erwischt. Während die Hausherren in der Vestischen Arena von Beginn an im Kollektiv die Kölner bearbeiteten und jedem Ball nachgingen, kamen ihre Gäste erst in den Schlussminuten zumindest halbwegs in die Gänge. „Obwohl wir dann sogar die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen, hat sich Recklinghausen den Sieg mehr verdient. Sie haben das gut gemacht. Wir hatten 20 Ballverluste, das ist viel zu viel, und wir waren heute nicht intensiv genug und haben wenig gute Entscheidungen getroffen“, bilanzierte Coach Strasser.

Bis sich die RheinStars nach dem 38:50 (24.) endlich aufrafften und den Kampf annahmen, war das Kölner Spiel geprägt von wenig Bewegung im Angriff, nachlässigen Abschlüssen, unnötigen Ballverlusten und mittelmäßigem Engagement. Immerhin kam die Mannschaft trotz ihres schwierigen Abends noch einmal zurück und bescherte den knapp 200 Zuschauern und beiden Fanlagern zumindest eine heiße Schlussphase. Wenn auch ohne Happyend.

Mit dem besten Lauf von sieben Punkten brachten sich die RheinStars knapp 100 Sekunden vor Ende sogar mit 66:63 in Front. Aber wieder gab es einen unnötigen Ballverlust unter dem eigenen Korb nach einem verfehlten Citybaskets-Freiwurf. Ausgleich 66:66. Nochmal bekommt Recklinghausen den Ball nach dem nächsten RheinStars-Angriff. Der Ball geht erneut zum Kölner Korb, doch im Kampf um den Ball foult Till von Guionneau exakt eine Sekunde vor Schluss Yannick Kneesch. Zwei Freiwürfe RheinStars. Kneesch trifft den zweiten. 67:66 Köln. Auszeit Citybaskets. Dann bringt Antoine Myers den Ball zu Salman Manzur. Der nutzt die Zeit zur Drehung und zum Wurf über Kneesch hinweg aus der Mitteldistanz. Und trifft. Jubel in Recklinghausen, lange Gesichter bei den mitgereisten Kölner Fans und der Mannschaft.

„Eigentlich bin ich stolz auf die Mannschaft, wie sie die ersten sechs Spiele gespielt hat. Aber wahrscheinlich waren diese sechs Siege ausschlaggebend für unsere Niederlage heute. Wir waren zu überheblich und pomadig, haben das Spiel nicht ernst genug genommen“, sagt Manager Stephan Baeck. „Es hätte heute gereicht, wenn wir intensiver auf dem Feld gearbeitet hätten und schneller zurückgelaufen wären. Ich bin mir aber sicher, dass wir gegen Hagen vor unserem Publikum wieder mit voller Konzentration und Intensität auftreten werden.“

Viertelergebnisse: 23:22, 11:17, 18:18, 15:11

Spielfilm: 14:10 (5.), 23:22 (10.), 25:33 (15.), 34:39 (20.), 43:52 (25.), 52:57 (30.), 59:63 (35.), 67:68(40.)

Teamstats: Köln 45 % zu Recklinghausen 56,8% (2er), 25,9 %/17,4 (3er), 76,9%/42,9% (Freiwürfe), 16:16 Assists, 51:35 Rebounds.

RheinStars-Punkte: Tim van der Velde (4), Tibor Taras (17/1 Dreier/7 Rebounds), Bene van Laack (5/1/8 Rebounds), Max Dohmen (22/4 Dreier), Michiel Petersen (6/6 Rebounds), Karl Dia (2), Yannik Kneesch (9/1/6 Rebounds), Thomas Michel (2), Joshua Burgunder (0), Roni Sijarina. Ohne Spielzeit: Sami Khelifi, Luca Burgunder

Zur Tabelle geht es hier

Kein schöner Abend für Coach Johannes Strasser. Foto: Gero Müller-Laschet